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Registrierungsdatum: 28. August 2008

1

Mittwoch, 4. Februar 2009, 20:38

sinkende Schülerzahlen - Probleme des ÖPNV in Schladen

Hallo zusammen,

die goslarsche Zeitung berichtet morgen über die Probleme, die zukünftig nicht nur die Schladen betreffen werden. Sinkende Schülerzahlen, ein Problem was zu geringeren Einnahmen bei den Unternehmen führen wird. Das Problem haben aber nicht nur die Unternehmen in Schladen, eigentlich dürfte das für viele ländlichen Schulen gelten. Weniger Schüler= weniger Geld für die Unternehmen trotz der gleichen Leistung (ein Bus muss ja auch für weniger Schüler zur Verfügung gestellt werden). Bloß die Frage ist, ob man die reinen "Schulbusfahrten" wie ich persönlich aus meinem Heimatort kenne nicht für jedermann als richtige Buslinie integriert. Ich weis nicht genau, wie das in Schladen derzeit aussieht. Eins steht fest, es ist ein allgemeines Problem, vor allem im ländlichen Raum. Allerdings dürfen sich die privaten Unternehmen auch teilweise nicht übermäßig beschweren, schließlich haben die Unternehmen wie KVG, RBB (DB Südnds.bus), Bachstein ua. noch zusatzeinnahmen durch Werbung, das macht nicht jedes Unternehmen.

Hier gehts zum Artikel aus der GZ

Ja Ja die Probleme und weh wehchen der Busunternehmen, dann gibts eben mal nicht jedes Jahr neue Busse ;)

Registrierungsdatum: 10. Juli 2006

2

Mittwoch, 4. Februar 2009, 22:23

Oh interessant, danke für den Hinweis! Ist generell ein sehr interessantes Thema, "ÖPNV im ländl. Raum"

Morgens randvolle Busse mit Schülern, eine Stunde später, gähnende Leere, kein Mensch fährt mit...

Naja und Bachstein und neue Busse...naja Ende des letzten Jahres haben die ja nen neuen GÜ- KÖM bekommen...und das ein oder andere Fzg folgt noch...aber ansonsten sind auch noch 94,96er im Bestand... :P

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

3

Mittwoch, 4. Februar 2009, 22:38


Morgens randvolle Busse mit Schülern, eine Stunde später, gähnende Leere, kein Mensch fährt mit...


Das gibt's auch in städtischen Bereichen... Heute mit der 506 (das ist eigentlich eine reine Schulbuslinie) um 7:03 zum Bahnhof gefahren... Gähnende Leere im "Schulbus"

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4

Mittwoch, 4. Februar 2009, 23:18


Morgens randvolle Busse mit Schülern, eine Stunde später, gähnende Leere, kein Mensch fährt mit...


Das gibt's auch in städtischen Bereichen... Heute mit der 506 (das ist eigentlich eine reine Schulbuslinie) um 7:03 zum Bahnhof gefahren... Gähnende Leere im "Schulbus"


Ja....wenn jetzt schon die Schüler verschwinden... durch schöne Neuwagenvergünstigungen werden die wohla uch alle mit dem Auto gefahren...löst man mit noch mehr umweltfreundlichen Autos das Klimaproblem? Man sollte eher die Gesamtanzahl Autos reduzieren.

Die Frage ist eben warum wird der ÖPNV insbes. im ländl. Raum so wenig genutzt...ach ja und irgendwann wären wir wieder beim Teufelskreis Angebot- Nachfrage....

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

5

Mittwoch, 4. Februar 2009, 23:23

Geht jetzt mal etwas OT...

Welches Klimaproblem?

Registrierungsdatum: 10. Juli 2006

6

Mittwoch, 4. Februar 2009, 23:27

Naja Umweltproblem, nenn es wie du willst,Klimaerwärmung.
Der viele Autoverkehr ist sicher nicht einziger Verursacher, doch viele Autos, brauchen viel Platz...und deshalb sollte man nicht zum Neuwagenkauf anregen, eher zur N utzung des ÖPNV, da wären evtl auch noch die Vorzüge eines Abos oder so auszuweiten, statt Neuwagenvergünstigung....

100 Leute im Bus spart merh Raum und Energie als 100 Leute mit je einem Auto....deshalb ÖPNV!

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

7

Mittwoch, 4. Februar 2009, 23:48

Eine Klimaerwärmung ist nicht bewiesen. Dazu sind die aktuellen Klimamodelle viel zu ungenau, um eine tragfähige Aussage abzuliefern. Abgesehen davon gibt es Einflußfaktoren, die bisher noch keinen Eingang in eine Klimaauswertung gefunden haben, die aber aus thermodynamischer Sicht sehr wohl eine Rolle spielen. Ich betrachte die Diskussion jedenfalls sehr skeptisch. Nicht, weil ich ein ungläubiger Thomas bin, sodern weil ich da durchaus im Thema bin (Studium - Diplom).

Das hat aber nichts mit einer negativen Einstellung zum ÖPNV zu tun, sonst wäre ich nicht hier...

Registrierungsdatum: 21. September 2008

8

Mittwoch, 4. Februar 2009, 23:58

Nunja aber auch unabhängig davon, ob es den Klimawandel gibt, kann man durch ÖPNV z.B. Feinstaub und andere weitere umweltbelastende Faktoren verringern. Zudem braucht man in Städten für den Auto-Verkehr erhebliche Mengen an Flächen, die man sonst anderweitig sinnvoll nutzen könnte (Gewisserweise ist dies auch ein Umweltproblem).
Schon vor den Diskussionen über CO2 und Klimawandel galt der ÖPNV und insbesondere Bahn-Fahren als umweltfreundlich.
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

9

Donnerstag, 5. Februar 2009, 00:11

Nunja aber auch unabhängig davon, ob es den Klimawandel gibt, kann man durch ÖPNV z.B. Feinstaub und andere weitere umweltbelastende Faktoren verringern. Zudem braucht man in Städten für den Auto-Verkehr erhebliche Mengen an Flächen, die man sonst anderweitig sinnvoll nutzen könnte (Gewisserweise ist dies auch ein Umweltproblem).
Schon vor den Diskussionen über CO2 und Klimawandel galt der ÖPNV und insbesondere Bahn-Fahren als umweltfreundlich.


Das habe ich auch nirgendwo bestritten... Es geht mir darum, daß nicht alles pauschal über einen Kamm geschert wird, sondern das man die Dinge auch diffenziert betrachten muß.

Und ich bin davon überzeugt, daß der ÖPNV wachsen kann, wenn das Angebot stimmt, und das tut es immo nicht wirklich...

Registrierungsdatum: 28. August 2008

10

Donnerstag, 5. Februar 2009, 18:19

Statistik über Schüler Anteile im ländlichen Raum (außerhalb vom VRB)

Morgens randvolle Busse mit Schülern, eine Stunde später, gähnende Leere, kein Mensch fährt mit...


ich kann zwar nicht vom VRB entsprechende Statistik finden, aber ich weis, dass der VSN das macht: Für zwei Buslinien aus meinem Heimatort habe ich das auch mal getan:
Die Linie 271 Bad Gandersheim mit der Unterlinie 272 (vorwiegend für die Ausenstellen der Grundschule in Altgandersheim und Dankelsheim)
Fahrplan 271
Fahrplan 272
und passend dazu die entsprechende Statistik, man beachte den Anteil von über 75% an Schülern, die diese Linie täglich in der Schulzeit nutzen.
Statistik Linie 271

Da wird das Problem deutlich wenn es weniger Schüler gibt.

Registrierungsdatum: 13. April 2007

11

Donnerstag, 5. Februar 2009, 19:20

Auch die Braunschweiger Zeitung berichtete heute über diese Problematik

Hallo,
Nicht nur die Goslarsche, sondern auch die Braunschweiger Zeitung berichtete heute über dieses Problem mit den sinkenden Schülerzahlen und den damit verbundenen sinkenden Fahrgastzahlen:
"Immer weniger Fahrgäste" - Braunschweiger Zeitung / Newsclick.de
Mit freundlichen Grüßen
Mr. Ticki

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

12

Donnerstag, 5. Februar 2009, 21:56

kein Wunder bei den Fahrplänen

Nabend,

bei manchen Fahrplänen im ländlichen Raum muss man sich aber auch nicht wundern, wenn 98 % der Fahrgäste Schüler sind. Oftmals wurden frühere Schulbusfahrten einfach zu einer öffentlichen Buslinie umgemünzt und fertig ist der Lack. Aber mit diesen Fahrplänen kann man nunmal keinen anderen Fahrgast gewinnen. Wenn man sich z.B. die Linienverläufe von Reisebüro Schmidt ansieht, ja da findet selbst ein Profi kaum heraus, was denn die eigentliche Hauptstrecke der Linie ist. Sicher ist das alles für die Schulen super optimiert, aber mit solchen Fahrplänen findet sich eben niemand, der mal mit dem Bus zum Einkaufen oder zum Arzt nach Sickte, Cremlingen oder Schöppenstedt fährt.

Mit etwas Aufwand, aber ohne Fahrzeugmehrbedarf kann man da bestimmt auch einheitlichere Linienverläufe hinbekommen. Am besten noch mit Anschlüssen an andere Busse oder Bahnen Richtung Braunschweig oder Wolfenbüttel und schon sind es vielleicht nicht mehr bloß zwei normale Fahrgäste, die sich im Monat in so einen Bus verirren, sondern vielleicht wenigstens zehn oder zwanzig. Womit der Einnahmenanteil der Schüler automatisch sinkt. Also, ich würde an Stelle der Unternehmen auch erst mal vor der eigenen Tür kehren, bevor das Ende des Nahverkehrs in der Fläche beschworen wird.

Noch ein Beispiel: Selbst die RegioBusLinie 730 der RDB SüdniedersachsenBus fährt zwar jede Stunde nach Braunschweig, aber immer zu einer anderen Minute. Auch so gewinnt man leider keine neuen Fahrgäste.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

13

Donnerstag, 5. Februar 2009, 23:14

RE: kein Wunder bei den Fahrplänen


Noch ein Beispiel: Selbst die RegioBusLinie 730 der RDB SüdniedersachsenBus fährt zwar jede Stunde nach Braunschweig, aber immer zu einer anderen Minute. Auch so gewinnt man leider keine neuen Fahrgäste.


Das kann man getrost sinngemäß mit der 500 fortsetzen, gleicher Betrieb...

Was interessiert mich eine Linie, die planmäßig 6 Minuten vor Ankunft des RE aus BS Richtung Edemissen abfährt?

War da nicht ein vollmundiges Versprechen, das der Bahnbus auf die Schienenverbindungen optimiert werden sollte als innovatives Konzept des Südniedersachsenbusses? Naja... Wann hat man ja nicht geschrieben... RSB foreever... Und die rote Farbe hätte man sich dann auch sparen können...

Registrierungsdatum: 10. Juli 2006

14

Sonntag, 8. Februar 2009, 18:13

RE: kein Wunder bei den Fahrplänen

Nabend,

bei manchen Fahrplänen im ländlichen Raum muss man sich aber auch nicht wundern, wenn 98 % der Fahrgäste Schüler sind. Oftmals wurden frühere Schulbusfahrten einfach zu einer öffentlichen Buslinie umgemünzt und fertig ist der Lack. Aber mit diesen Fahrplänen kann man nunmal keinen anderen Fahrgast gewinnen. [...]


Ein weitere Artikel zum Thema bei newsklick:http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2164/artid/9821775

Aber warum sind die Fahrpläne so? weil keiner mitfährt. Warum fährt keiner mit? Die Fahrpläne sind so. Warum sind die Fahpläne so? weil keiner mitfährt....

Der Teufelskreis Angebot/ Nachfrage.
Zitat newsclick- Artikel (siehe Link)

Zitat

Oesterhelweg schlug vor, Fahrkarten für Schüler nicht nur bis zur 10. Klasse, sondern bis zum Abitur zu finanzieren.


:thumbup:
Vollkommen richtig! Bildung für alle! Denn wenn man sich die Fahrkarte von Hornburg nach Braunschweig nicht leisten kann gibt´s auch keine Bildung. Bildung nur gegen Geld- so ist´s leider, wenn man auf dem Land wohnt. Wenn man den Vorschlag umsetzen würde, was ich doch sehr hoffe, so müsste man die Ausgleichsahlungen entsprechend anpassen und nicht kürzen,kürzen,kürzen :thumbdown:

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

15

Sonntag, 8. Februar 2009, 20:42

RE: RE: kein Wunder bei den Fahrplänen

Denn wenn man sich die Fahrkarte von Hornburg nach Braunschweig nicht leisten kann gibt´s auch keine Bildung. Bildung nur gegen Geld- so ist´s leider, wenn man auf dem Land wohnt. Wenn man den Vorschlag umsetzen würde, was ich doch sehr hoffe, so müsste man die Ausgleichsahlungen entsprechend anpassen und nicht kürzen,kürzen,kürzen :thumbdown:

:rolleyes:

Genau, Papi und Mami sind ja auch so arm auf dem Land, mussten sich auch extra günstigen Baugrund kaufen deswegen. Der Touareg und der Passat vor der Tür sind auch einfach nur zu teuer. :rolleyes:

Du kannst mir doch nicht erzählen, dass auf dem Land so viele arme Leute wohnen, dass die Eltern nicht mal die Fahrkarte finanzieren könnten, wenn sie aufs Gymnasium gehen. Ich will gar nicht wissen, wieviele Schüler faktisch jeden Tag mit dem Auto zur Schule fahren, wenn sie von weiter weg kommen. In meiner Klasse war das in der Oberstufe die Regel.

Das soll natürlich nur heißen, ich finde deine Argumentation unpassend. Auch ich finde, Schülern sollte in der Oberstufe die Fahrkarte finanziert werden (nicht nur auf dem Land). Das würde sich positiv drauf auswirken, dass sich die Jugend mit dem ÖPNV beschäftigt und später ihn vielleicht viel eher zur Arbeit nutzt, das ein oder andere Auto nicht mehr fahren muss (eben wie bei Studenten mitm Semesterticket) und würde einen guten Teil zu einer familienfördernden Politik beitragen.

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

16

Sonntag, 8. Februar 2009, 21:02

RE: RE: kein Wunder bei den Fahrplänen

Aber warum sind die Fahrpläne so? weil keiner mitfährt. Warum fährt keiner mit? Die Fahrpläne sind so. Warum sind die Fahpläne so? weil keiner mitfährt....

Richtig, ein Teufelskreislauf. Und was hilft dagegen? Wettbewerb. Man mag das sehen wie man will, aber durch den z.B. in Hessen schon flächendeckend eingeführten Ausschreibungswettbewerb um sog. Linienbündel, in denen mehrere Linien eines mehr oder weniger großen Bereichs zusammengefasst werden, und zwar Unternehmensübergreifend, hat man in diesem Zusammenhang alle Fahrpläne einmal kritisch unter die Lupe genommen. Kurze Schulbusfahrten wurden in längere Linien integriert, dafür wurde das Angebot an anderer Stelle ausgeweitet etc. Es gibt natürlich auch andere Beispiele, wo neben den Linienbussen, die zu den Schulen fahren, ausschließlich AnrufSammelTaxis übrig geblieben sind. Aber das ist eher die Ausnahme. In Niedersachsen geht ja der Genehmigungswettbewerb auch etwas in diese Richtung, ist aber noch recht schach entwickelt.
Wie sieht es denn mit der Strukur der Buslinien z.B. im Kreis Wolfenbüttel aus: da fahren RBB und BSVAG immer schön jede Stunde Richtung Braunschweig, tlw. öfter, und darüber hinaus hat Reisebüro Schmidt noch ein eigenes Netz seiner Buslinien, was dieselben Orte bedient. Oder die KVG, die nun regelmäßig nach Schöppenstedt fährt, ebenfalls ergänzt um Schmidt-Busse. Man könnte das alles auch mal zusammenfassen, und dann mit den tagsüber eingesparten Leistungen, weil die Doppelbedienung wegfällt, z.B. den Verkehr abends und am Wochenende ausbauen. (Oder aber das Defizit senken, ist wohl wahrscheinlicher...). Aber wer solls umsetzen? Die Unternehmen sichern doch alle nur ihren Bestand, sinnvoll überarbeitete Fahrpläne entstehen doch fast nirgends. Also Stillstand, bis die Einnahmen soweit gesunken sind, dass über Elternbeiträge sogar bei Schülern bis zur 10. Klasse diskutiert wird.

Schönen Abend noch!

Registrierungsdatum: 21. September 2008

17

Sonntag, 8. Februar 2009, 22:35

RE: RE: RE: kein Wunder bei den Fahrplänen

Das soll natürlich nur heißen, ich finde deine Argumentation unpassend. Auch ich finde, Schülern sollte in der Oberstufe die Fahrkarte finanziert werden (nicht nur auf dem Land). Das würde sich positiv drauf auswirken, dass sich die Jugend mit dem ÖPNV beschäftigt und später ihn vielleicht viel eher zur Arbeit nutzt, das ein oder andere Auto nicht mehr fahren muss (eben wie bei Studenten mitm Semesterticket) und würde einen guten Teil zu einer familienfördernden Politik beitragen.

Nunja das Problem mit dem Busverkehr kenne ich aus meiner Heimat (Friesoythe, falls es mal einer googlen möchte) nur zu gut:
1. Möchte ich auf dein Zitat eingehen: Die Schulbusse sind in der Regel ziemlich überfüllt und fahren Umwege=>Die Schüler fahren, wie du ja auch sagst, ab der Oberstufe von sich aus mit dem Auto. Im späteren Berufsleben wollen sie aufgrund der schlechten Erfahrungen nie wieder mit ÖPNV zu tun haben. Ich kann das schon jetzt beim studieren sehen: Leute, die früher nicht mit dem Bus zur Schule gefahren sind, sind weit bereiter jetzt Busse zu nutzen. Im Gegenzug sehe ich z.B. 2 alte Schulfreunde, die nun äußerst abgeneigt gegenüber Busse sind, weil sie, wie sie es mir sagen, nur die vollen Busse kennen, die teilweise erheblich zu spät waren und komische Umwege fuhren.
2. Das Busangebot ist äußerst merkwürdig. Kein Busverkehr am Sonntag (meine Eltern dürfen mich nach dem Wochenendbesuch immer zum nächsten Bahnhof 30km fahren). Selbst in die wichtige Stadt Oldenburg an Werktagen nur 2-Stunden-Takt (Linie 910) , der in der einen richtung Anschluss an den Fernverkehr, in der anderen vom Nahverkehr hat (würde aber ihn bei Verspätung nicht abwarten). Der potentielle VBN-Ticket oder Niedersachsen-Ticket-Nutzer wird mal ziemlich veräppelt.
3. Die Einstellung der Menschen: Ich kenne es ja selbst und von vielen anderen Studenten, die auf den Fahrdienst Eltern zurückgreifen können: Viele Eltern bringen ihre Kinder (auch erwachsene) völlig umsonst oder maximal für den Spritpreis nach Oldenburg. Wenn das Kind mit dem Bus fährt muss es aber vielfach das Ticket selbst bezahlen. Begründung für das gratis-Autofahren: Ach ich kann meinem Kind es ja nicht zumuten mit dem Bus fahren zu müssen....oder: Ach das Auto steht da ja und ist ja noch Sprit drin... :cursing:

=>Das Imgage des ÖPNVs muss im Dorf deutlich gestärkt werden. Das könnte man schon gut hinbekommen, indem man Punkt 1 beseitigt. Zudem wäre mal etwas mehr Respekt von Seiten der Medien wünschenswert (ihr wisst ja wie die gerne mal ÖPNV schlechtreden.).
Last but not least sind natürlich auch die Verkehrsunternehmen gefragt: Anschlüsse praktische und sicher gestalten, attraktive Taktung, und auch gezielte Werbung (Infos über mögliche Tickets und Linien sowie Anschlüsse zur Bahn) an den Mann bringen (ich glaube, dass bei mir zu Hause kaum einer, der nicht mit dem Bus fährt, weiß, dass das Busunternehmen Weser-Ems-Bus heißt und man damit theoretisch zu verschiedenen Zielen fahren könnte...) .
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

18

Montag, 9. Februar 2009, 10:17

volle Busse auf dem Land

1. Möchte ich auf dein Zitat eingehen: Die Schulbusse sind in der Regel ziemlich überfüllt und fahren Umwege
=>Das Imgage des ÖPNVs muss im Dorf deutlich gestärkt werden. Das könnte man schon gut hinbekommen, indem man Punkt 1 beseitigt.

Aber gerade das Problem wird sich auf dem Lande leider kaum beseitigen lassen, denn gerade zu den wichtigen Schulzeiten morgens zw. 6 und 8 Uhr sowie mittags zw. 12 und 14 Uhr sind ja alle verfügbaren Busse schon unterwegs. Hier zur Entlastung der vollen Busse weitere einzusetzen, führt zu sprunghaft steigenden Kosten, die meist weder Busunternehmer noch Kreisverwaltungen tragen wollen. Es müsste dann für 1-2 Verstärkerfahrten am Tag ein extra Bus beschafft werden und ein Fahrer beschäftigt werden. Mal abgesehen davon, dass sich mit 2-3 Stunden Arbeit am Tag kein Vollzeitjob einrichten lässt.

Was kaum Kosten verursacht, sind zusätzliche Fahrten am Vormittag oder Nachmittag, am frühen Morgen oder am Abend, wenn die ohnehin vorhandenen Busse herumstehen. Wenn also in ländlichen Regionen wenigstens eine Stunde vor oder eine Stunde nach den vollen Schüler-Bussen auch Fahrten angeboten werden, dann werden sich Pendler, die mit dem Bus fahren, schon von selbst diese Busse aussuchen, um wenigstens einen Sitzplatz zu bekommen (sofern sie natürlich flexible Arbeitszeiten haben). Womit aber die Schüler immer noch ein schlechtes Bild vom ÖPNV haben werden, wenn sie weiterhin 2x am Tag für sechs, zehn oder gar 13 Jahre in vollen Bussen sitzen, bzw. stehen.

Registrierungsdatum: 10. Juli 2006

19

Montag, 9. Februar 2009, 18:18

RE: RE: RE: kein Wunder bei den Fahrplänen

Denn wenn man sich die Fahrkarte von Hornburg nach Braunschweig nicht leisten kann gibt´s auch keine Bildung. Bildung nur gegen Geld- so ist´s leider, wenn man auf dem Land wohnt. Wenn man den Vorschlag umsetzen würde, was ich doch sehr hoffe, so müsste man die Ausgleichsahlungen entsprechend anpassen und nicht kürzen,kürzen,kürzen :thumbdown:

:rolleyes:

Genau, Papi und Mami sind ja auch so arm auf dem Land, mussten sich auch extra günstigen Baugrund kaufen deswegen. Der Touareg und der Passat vor der Tür sind auch einfach nur zu teuer. :rolleyes:

Du kannst mir doch nicht erzählen, dass auf dem Land so viele arme Leute wohnen, dass die Eltern nicht mal die Fahrkarte finanzieren könnten, wenn sie aufs Gymnasium gehen. Ich will gar nicht wissen, wieviele Schüler faktisch jeden Tag mit dem Auto zur Schule fahren, wenn sie von weiter weg kommen. In meiner Klasse war das in der Oberstufe die Regel.

Das soll natürlich nur heißen, ich finde deine Argumentation unpassend. Auch ich finde, Schülern sollte in der Oberstufe die Fahrkarte finanziert werden (nicht nur auf dem Land). Das würde sich positiv drauf auswirken, dass sich die Jugend mit dem ÖPNV beschäftigt und später ihn vielleicht viel eher zur Arbeit nutzt, das ein oder andere Auto nicht mehr fahren muss (eben wie bei Studenten mitm Semesterticket) und würde einen guten Teil zu einer familienfördernden Politik beitragen.


Unpassend...najaaaa, vielleicht ein wenig.
Aber zunächst mal gibt es diesen Fall durchaus, dass es Leute gibt die sich die Fahrkarte nicht leisten können...nicht jeder hat 2Autos und teuren Baugrund.
ist ja auch ein Haufen Geld(Bsp. 60€/Monat*10=600€/Jahr bei 2Monaten Ferien) aber naja...

das kam vielleicht unpassend herüber...aber wenn man sich die Karte nicht leisten kann, man kommt so oder so nicht um ein Auto herum, aber ich werde deshalb nicht mit dem Auto zur Schule gefahren..würd ich auch gar nicht wollen!

Und das bringt ja auch mehr Fahrgäste(-Schüler) wenn sie die Fahrkarte finanziert bekommen. Woher das VU sein geld bekommt ist ja letztendlich egal. Es muss eben nur entsprechende Ausgleichszahlung geleistet werden...nur durch die SSZK bekommt das VU ja inzw. nix mehr....

war das jetzt nachvollziehbar?

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

20

Mittwoch, 11. Februar 2009, 01:35

RE: RE: RE: RE: kein Wunder bei den Fahrplänen



Unpassend...najaaaa, vielleicht ein wenig.
Aber zunächst mal gibt es diesen Fall durchaus, dass es Leute gibt die sich die Fahrkarte nicht leisten können...nicht jeder hat 2Autos und teuren Baugrund.
ist ja auch ein Haufen Geld(Bsp. 60€/Monat*10=600€/Jahr bei 2Monaten Ferien) aber naja...

das kam vielleicht unpassend herüber...aber wenn man sich die Karte nicht leisten kann, man kommt so oder so nicht um ein Auto herum, aber ich werde deshalb nicht mit dem Auto zur Schule gefahren..würd ich auch gar nicht wollen!

Und das bringt ja auch mehr Fahrgäste(-Schüler) wenn sie die Fahrkarte finanziert bekommen. Woher das VU sein geld bekommt ist ja letztendlich egal. Es muss eben nur entsprechende Ausgleichszahlung geleistet werden...nur durch die SSZK bekommt das VU ja inzw. nix mehr....

war das jetzt nachvollziehbar?


Die Anzahl an Familien, die außerhalb der Stadtgrenzen wohnen, keine 2 Autos haben (im Idealfall keins oder nur ein günstiges) und sich für die Kinder keine Monatskarte leisten können, geht doch wirklich gegen null. Wirklich, ich hab keine Zahlen. Ich kanns mir nur einfach denken. Mal von alteingesessenen Familien abgesehen, sind doch viele aufs Land gezogen, weil der Baugrund ach so billig ist. Im Ausgleich fahren sie 2 teure Autos. Dann kann man gleich in der Stadt bleiben, gute Infrasturkur mit eingebriffen.
(und nur mal so am Rand, die Leute bekommen dann noch Geld in den A-rsch geschoben aufgrund der Pendlerpauschale. Das nennt man dann Werbungskosten, obwohl es mal wirklcih anders ginge. In meinen Augen in den meisten Fällen eine Subvention)

Was ich damit sagen will: aus meiner Sicht wäre es totaler Schwachsinn, Schüler vom Land mehr zu bezuschussen als Schüler aus der Stadt. Das bringt Leute einfach nur viel eher dazu, aufs Land zu ziehen, weil es dort "ach so günstig" ist, was aber totaler Schwachsinn ist aus meiner Sicht aufgrund höherer Mobilitätskosten.

Ich habe da noch keinen abschließende Meinung zu, aber ökologisch und wirtschaftlich denke ich, dass es das beste wäre, öffentlichen Nahverkehr über den Staat zu finanzieren. Eine Monatskarte kostet - keine Ahnung - 35 €. Wenn jeder gezwungen werden würde, diese zu erwerben, sind wir vielleicht bei 10 € (über Steuern! vermutlich.). Und sehr sehr viele Menschen würden sich überlegen, ob sie nicht aufs Auto verzichten. Und mit wieviel Vorteilen das verbunden ist, kann sich ja jeder ausmalen.