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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

1

Samstag, 14. März 2009, 21:40

"Mittel aus Konjunkturpaket können nicht für Regiobahn verwendet werden"

Neulich (12.03.2009) in der Braunschweiger Zeitung

Zitat

Mittel aus Konjunkturpaket können nicht für Regiobahn verwendet werden
...
der Öffentlichkeitsreferent des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, Nils C. Droste: Er stellt klar: Mittel aus dem neu aufgelegten Konjunkturpaket 2 der Bundesregierung können nicht für die Regiobahn eingesetzt werden - und zwar aus zwei Gründen:

Erstens, die Bauarbeiten müssten noch dieses Jahr beginnen und bis 2011 abgeschlossen sein.
Und zweitens: Es darf sich um keine Maßnahme handeln, die ohnehin bereits geplant war. Auch dieses so genannte "Zusatzkriterium" erfülle das Regiobahn-Projekt nicht, da das Planfeststellungsverfahren bereits eingeleitet sei.
Und schließlich: Das Projekt werde ja bereits gefördert, und zwar zu 82 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln.

Womit wir bei der alles entscheidenden Frage wären: Wann wird die Regiobahn denn nun endlich gebaut?
Hierzu kann Nils C. Droste nur folgendes sagen: Die Planfeststellungsverfahren in Braunschweig und in Salzgitter seien bereits "sehr weit voran". Im Dezember 2008 sei der Betrieb der Regiobahn europaweit ausgeschrieben worden. "Ende März findet die erste Verhandlungsrunde mit Interessenten statt. Das wirtschaftlichste Angebot erhält den Zuschlag." Insgesamt 29 Bahnen müssen bestellt und gebaut werden.
Doch erst wenn die Bau- und Finanzierungsverträge mit dem künftigen Betreiber geschlossen seien, so Droste weiter, könnten die Fördermittel abgerufen werden. "Sie befinden sich momentan noch in Kategorie C, im Herbst beantragen wir die Einstufung in Kategorie A. Und A ist gleichbedeutend mit der Freigabe der Mittel." Nach jetzigem Stand sei vorgesehen, dass die Regiobahn-Strecken 2010 bis 2012 gebaut werden. "Die erste Bahn könnte dann Ende 2012 fahren, darauf ist alles zugeschnitten."


Komisches Konjunkturpaket! Welche Massnahmen erfüllen denn diese Bedingungen? Welche Projekte brauchen nur zwei Jahre von Planungsbeginn bis Fertigstellung. Wie lange dauert ein Planfeststellungsverfahren im Durchschnitt? Und erst die Planung, bis das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann. Da bleiben ja nur so Schwachmatenprojekte wie ein Rathausabriss übrig.

ME

Registrierungsdatum: 25. Januar 2007

2

Samstag, 14. März 2009, 22:29

Gibts eigentlich irgendwas, das du außer irgendwelcher Bahnprojekte nicht schwachmatisch findest?
Das Rathaus ist in hohem Maße sanierungsbedürftig und ein Schandfleck für die Stadt.
Folglich trägt diese Maßnahme zur Steigerung der Lebensqualität in Braunschweig bei...

Wenn in solche Projekte kein Geld gesteckt würde, brauchen wir bald überhaupt keinen Nahverkehr mehr,
dann will nämlich schlichtweg niemand mehr in die City.

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

3

Sonntag, 15. März 2009, 10:10

Guten Morgen,

in den Kriterien für die Maßnahmen des Konjunturpaktes steht ausdrücklich drin, dass keine Maßnahmen für den ÖPNV gefördert werden können. Sehr schön. Auch im Sinne des Klimaschutzes. Hier in Nordhessen werden jedenfalls dieses Jahr etliche Bundesstraßen neu asphaltiert, diese Mittel kommen aus dem Konjunkturpaket und die Baumaßnahmen werden sogar dieses Jahr noch fertig.

Gruß nach BS aus KS

Registrierungsdatum: 25. Januar 2007

4

Sonntag, 15. März 2009, 11:59

Tja, daß der ÖPNV das Stiefkind deutscher Politiker ist, damit werden wir noch lange leben müssen. Leider... Ich persönlich wüßte nicht, was ich als Einzelner dagegen tun kann, außer ihn zu nutzen und per Beschwerden beim Anbieter Verbesserungen anzuregen, wenn mir etwas gegen den Strich geht.

Und im Vergleich zu der asphaltierten Bundesstraße haben wir mit dem Rathaus noch Glück. Das Ding heizt derzeit aus allesn Löchern die Landschaft,
so daß eine Sanierung im Sinne des Klimaschutzes und der Energiekosteneinsparung ist.

Und eins ist auch klar, Deutschland besteht nicht nur aus Schienenverkehr. Das müssen wir uns vor Augen führen, wenn Gelder verteilt werden. Da hilft auch kein polemisieren.
(Das für sich genommen eh äußerst schlechter Stil ist und eher mit Ignorieren statt Diskutieren geanhndet wird.)