Die Verknüpfung ÖPNV-Fahrrad ist m.E. auch wichtig und besser auszubauen. Also mehr bewachte und unbewachte Fahrradabstellpätze ("P+R" für Räder) an Verknüfungspunkten zu errichten. Ob man wie beim GVH die Fahrradmitnahme in der NVZ kostenfrei gestalten sollte möchte ich mal so beantworten: Kinderwagen fahren schließlich auch Kostenfrei in Bussen und Bahnen mit und nehmen sogar mehr Platz ein. Die verscheidenen Regeln und Mitnahmeoptionen in unterschiedlichen Verbünden und außerverbundliche Tarifbestimmungen verwirren den potenziellen Kunden umso mehr. Es wäre besser, wenn diese "Kleinstaaterei" von Verbundregelungen und Tarifgebieten vereinheitlicht würde, damit auch der Besucher mit seinem Drahtesel aus Westlehrte ohne Studium der VRB-Tarifbestimmungen sorglos in der NVZ einsteigen kann wie beim GVH.
Um bessere Werbung pro Fahrrad und pro ÖPNV kommt man auch nicht herum, wenn das Angebot stimmt. Münster (siehe oben) ist als Fahrradstadt wohl deutschlandweit bekannt, Braunschweig wohl nur als Löwen- und Eulenspiegelstadt.......
2 Punkte:
1. Für die Fahrradmitnahme müsste man ggf. die Busse noch etwas modifizieren, während ich in den Straßenbahnen keine Probleme (zur NVZ) sehe. Gerade in den Solobussen kann es teilweise jetzt schon auch in der NVZ im Mehrzweckbereich voll werden, wenn da z.B. ein Kinderwagen und ein Rollator stehen. Ggf. müsste man zudem eine Halterung einbauen, sonst liegt man, auch wenn man versucht sein Fahrrad festzuhalten, spätestens in der "Hintern Brüdern"-Kurve mit jenem zusammen am Boden. Aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg.
2. Die Werbung für ÖPNV und Fahrrad wurde von dem Professor ja bereits angesprochen. Das Problem ist eben die Identifikation mit dem Verkehrsmittel. Autofirmen haben es hinbekommen, das Auto nicht nur als Verkehrsmittel darzustellen, ÖPNV und Fahrradlobby müssen hier noch ihre Hausaufgaben erledigen.
Ich habe hierzu auch eine interessante Feststellung gemacht: Ich rede gerne mit einem Freund über Straßenbahnen in BS. Ein anderer Freund aus der Clique, der eigentlich recht Auto-begeistert ist und bis vor kurzem mit Straßenbahnen nichts am Hut hatte, hat sozusagen durch unsere Gespräche mehr und mehr von den Eigenheiten der Straßenbahnen (vergleichbar mit unterschiedlichen Autotypen) erfahren und ist deshalb jetzt häufiger damit am fahren, weil er sich dadurch mehr und mehr die einzelnen Typen entdecken kann kann...nun ist es halt beispielsweise nicht mehr eine Straßenbahn, sondern eine 77er, die da fährt....
Übrigends hatte hier die DB einige Zeit mal einen Teilerfolg hingelegt: Der ICE wurde nicht mehr einfach als Zug, sondern als was komplett neues, komfortables, schnelles (ähnlich eines luxeriösen Sportwagens) verkauft. Dies hat für großes Interesse in der Bevölkerung am Bahn-fahren geführt, selbst dann wenn er dabei manchmal auf Strecken fuhr, auf denen er nicht wirklich schneller war als schon bestehende Züge. Leider ist dieser Effekt nur mittlerweile nicht mehr besonders ausgebildet...
Ich hoffe ihr wisst was ich unter 2. meine, mir fällt es etwas schwer dafür die richtigen Worte zu finden.