Ich habe mir ein paar Gedanken zur Innenstadtstrecke gemacht.
Zuerst eine Art Bestandsaufnahme:
- Innenstadtstrecke stellt Nadelöhr dar: Vor allem bei Großveranstaltungen in der Innenstadt ist gerne mal ein großer Teil des Straßenbahnverkehrs blockiert.
- An der Haltestelle Schloss kommt es gerne mal zu "Staus" bei den Trams, da jene von der Länge her nur eine Bahn aufnehmen kann.
- Am Rathaus kreuzen sich 2 wichtige ÖPNVAchsen: Tram und Bus. Somit ist auch keine wirklich erfolgreiche Vorrangschaltung möglich. Wenn der eine fahren darf, wird der andere ausgebremst.
- Rathaus und Hagenmarkt liegen sehr nah zusammen.
- Der Umstieg zwischen Tram und Bus am Rathaus kann vielfach misslingen, wenn man als braver Bürger beide Ampeln abwartet, wie man es ja eigentlich auch machen sollte. Für Reisende vom Hagenmarkt, die auf die Busse richtung Packhof umsteigen wollen, ist meist der Umstieg sogar sicherer, wenn sie schon am Hagenmarkt aussteigen und zu Fuß zum Bus gehen.
Insgesammt gibt es also 2 Hauptprobleme: Misslungene Umstiege und sehr lange Fahrtdauer der Trams bzw. Verspätungen.
Zusätzliche Aspekte zur geplanten RSB:
- Am Wendentor soll RSB-tauglich umgebaut werden und dabei etwas nach Süden, also näher an den Hagenmarkt, gelegt werden.
- Die Hst. Schloss kann die RSB-Züge in möglicher Doppeltraktion nicht aufnehmen, zusätzlich wird es noch voller dort. Die geplante Verlängerung macht eher einen abenteuerlichen Eindruck, da die Strecke in den Waisenhausdamm den Bahnsteig schneidet.
Siehe hier.
- Verspätungen/Ausfälle der RSB wegen Veranstaltungen haben garvierende Auswirkungen auf ein größeres Bahnnetz.
Aus diesen Gedanken heraus habe ich mir folgende Tunnellösung überlegt:

Wenn das Bild nach dem Klicken klein angezeigt wird unten rechts nochmal auf "Full-Size" klicken.
Die Grundgedanken hierbei waren folgende:
- Zusammenlegung von Hagenmarkt und Rathaus.
- die RSB wird über die Tunnelstrecke geführt, sodass sie besser ihren Fahrplan einhalten kann und es zu keinen Störungen bei Veranstaltungen kommt.
- Die Fahrzeit von JFK bis zur Kaiserstraße/Am Wendentor soll um 3 min. verbessert werden. Die gefühlte Fahrzeit des Reisenden wird erheblich erhöht, da die Bahn wirklich nur zum Ein-/Aussteigen anhält. Somit Potential für Neukunden.
- Selbst bei Karneval ist ein sicherer Betrieb der Tram-Linien M1/M2/M3 (diese mit Umleitung über JFK, um in den Tunnel fahren zu können) und der RSB möglich.
- Umsteigemöglichkeiten über Zwischengeschosse zwischen unterirdischen und oberirdischen Haltestellen möglich.
- Vorrangschaltung für Busse denkbar.
- Da dort, wo jetzt die Haltestelle Rathaus liegt, keine Gleise mehr vorhanden sind, könnte man hier die Stadt durch einen breiten Fußweg und Pflanzen aufwerten.
Nachteile:
- Sicherheitsgefühl der Menschen in unterirdischen Stationen teilweise geringer als in oberirdischen (Wobei an diesen wichtigen Haltestellen immer ein paar Leute mehr sein dürften).
- Es müssen Fahrstühle vorhanden sein, um auch mobilitätseingeschränkte Personen mitzunehmen.
- Und Last but not Least der Grund, warum es wohl sowas in BS noch lange nicht gibt: Es kostet leider ziemlich viel Geld.
Was haltet ihr generell von dieser Idee? Unter welchen Bedingungen/ab welcher Einwohnerzahl/Siedlungsstruktur könnte so etwas realistisch werden??