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Registrierungsdatum: 21. September 2008

21

Mittwoch, 12. August 2009, 15:26

Ich denke, dass alle Überlegungen in einem solchen Betrieb fast ausschließlich wirtschaftlich betrachtet werden. Wenn man einen sehr vollen Zug hat und dadurch einige weitere Fahrgäste abschreckt mitzufahren, dann ist das wahrscheinlich billiger, als wenn man zwar die zusätzlichen Einnahmen durch die Fahrgäste hätte, aber einen weiteren Zug betreiben müsste.
Dagagen sind in Tills Beschreibung viele Punkte, die wirtschaftlich scheinbar keinen Vorteil bringen. Wenn eine S-Bahn einen RE aufhällt oder ein Signal die Heranfahrt an den Bahnsteig verzögert, so ist das eher ein wirtschftlicher Verlust als ein Gewinn.
Passend dazu ist auch der Punkt der Freundlichkeit der Mitarbeiter, insbesondere der Zugbegleiter. Unfreundliche Begegnungen (die ich im Nahverkehr schon öfters feststellen musste, im Fernverkehr ist das aus meiner Sicht nicht so auffällig) können Fahrgäste genauso verschrecken wie beispielsweise größere Verspätungen. Für mich kommt da echt die Frage, ob es nicht billiger ist für komplett freundliches Personal zu sorgern (vllt. etwas längere Pausen, Lehrgänge zu dem Thema...), und dadurch eine Steigerung der Fahrgastzahlen zu erreichen?

Einen interessanten Fall hatte ich auch neulich mal bei der Verkehrs-AG. Ich bin Abends mit der M16 aus Krahlenriede richtung Innenstadt gefahren. Unmittelbar beim Einbiegen ins Siegfriedvirtel an der Kreuzung Siegfriedstraße/Bienroder Weg stand in der Siegfriedstraße wohl an einer Ersatzhaltestelle für die Tram oder so, also nicht an der regulären Haltestelle, eine Familie. Der Bus hat auch gehalten und die Familie wurde aufgenommen, aber der Fahrer hat völlig unfreundlich die Leute mit etwas wie "kein Einstieg!" (es waren wirklich nur 2 Worte, kein Satz) begrüßt. Es hätte einfach nichts mehr gekostet, wenn der Fahrer gesagt hätte: Bitte beachten Sie, dass sie zukünftig die Haltestelle dort drüben zum Einsteigen nehmen, da dies keine reguläre Bushaltestelle ist. Mich würde es nicht wundern, wenn für die Familie das die vorerst letzte Fahrt mit dem Bus war.
Zum Ausgleich muss ich noch dazu sagen, dass ich an dem Abend in der 418 genau das gegenteilige Bild erlebt habe. Ein Fahrgast hatte große Verspätung durch verpasste Anschlüsse und dies nun dem Fahrer erzählt. Dieser ist äußerst freundlich und zuvorkommend an die Sache herangegangen und er hat es geschafft, dem Kunden zu zeigen, wie auch er dazu beitragen kann, Anschlüsse zu bekommen (Anschlusssicherung beim Fahrer), aber ganz ohne dem Kunden irgendwelche indirekten Vorwürfe zu machen! Ich würde mir wünschen, dass nur solche Fahrer unterwegs sind.
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

22

Donnerstag, 13. August 2009, 14:16

Zu deinem ersten Teil: eine wirtschaftliche Betrachtung ist ja grundsätzlich auch richtig. Aber in der Praxis ist es anscheinend so, dass aufgrund der kurzfristigen Sichtweise vieler Manager eben nicht der wirtschaftlich optimalste Weg gegangen wird, Stichpunkt Langfristigkeit/Nachhaltigkeit. Zum anderen hat Till sehr schön beschrieben, dass es anscheinend an Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen fehlt. Das könnte aber auch wieder verschiedene Ursachen haben. Zumindest scheint es keinen Chef zu geben, der es in seinem Vermögen spürt, wenn mangels Kommunikation schlechte Entscheidungen getroffen werden.

Bei deinem 2. Teil gehts ja eher um die Mitarbeiter an sich. Da würde ich aber mal behaupten, dass Service-Personal in der Regel freundlich ist, egal in welcher Branche. Und wenn sowas mal rauskommt, was du beschreibst, gibts ja auch eins auf die Mütze. Aber klar sollte natürlich auch sein, wie du es sagst, dass die Mitarbeiter von sich aus freundlich sind, weil sie zufireden mit ihrem Job sind, es ihnen gefällt und das Betriebsklima gut ist.