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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

1

Donnerstag, 21. September 2006, 22:15

Zukunft SPNV im ZGB aus www.newsclick.de

"Wichtig für die Gemeinde, an den Schienenverkehr angebunden zu sein"

Reaktionen auf die Sparpläne des Verkehrsausschusses des Zweckverbandes Großraum Braunschweig





Von Bianca Aust


LENGEDE. Sieben Zugpaare auf der Verbindung Braunschweig-Hildesheim – die würde es künftig im Rahmen des geschnürten Sparpaketes des Verkehrsausschusses des Zweckverbandes Großraum Braunschweig geben, wenn es nach Vorstellung von Lengedes Bürgermeister Hans-Hermann Baas ginge.

Konkret würde das bedeuten, dass es morgens und abends drei Verbindungspaare, mittags eines gäbe. Über den künftigen Plan entscheiden wird die Verbandsversammlung am 5. Oktober.

Unrealistisch ist dieser Wunsch nicht: "Im Empfehlungsbeschluss haben wir uns für ein Modell von einzusparenden Zugkilometern ausgesprochen – umgerechnet käme man auf sechs Verbindungspaare, wobei mindestens fünf festgeschrieben sind, um die Mobilität auf der Strecke zu erhalten", erklärte der Verwaltungschef gestern.

Ähnlich wie von Ausschussmitglied Matthias Möhle beschrieben, trägt sich auch Baas mit Bauchgrimmen: "Man kann mit einer Entscheidung nicht zufrieden sein, wenn sie Reduzierungen beinhaltet. Auf der anderen Seite drohte die Stilllegung der Strecke", relativiert der Bürgermeister.

Was das in der Konsequenz für Lengede bedeutet hätte? "Rund 500 Personen, die unter der Woche täglich das Bahn-Angebot nutzen, hätten auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen müssen", so das Gemeindeoberhaupt. Die Folge: Eine Erweiterung des Busangebotes wäre vonnöten gewesen. "Und das hätte an anderer Stelle ebenso Geld gekostet, denn Busse und Bahnen fahren nun mal nicht kostendeckend."

Die Gemeinde an sich, die Einwohner wären Baas zufolge verärgert gewesen, "gerade hinsichtlich der Park+Ride-Anlagen in Woltwiesche und Broistedt, die vor geraumer Zeit rund 1,2 Millionen Euro gekostet haben", und die in Broistedt, der Verknüpfungsstelle mit der Busverbindung Peine-Salzgitter, rege genutzt werde.

"Für die Gemeinde ist es wichtig, an den Schienenverkehr angebunden zu sein, vor allem wegen der vielen Berufspendler und Schüler." Die regionale Raumordnung sehe bislang vor, dass städtebauliche Entwicklungen parallel zur Schiene stattfinden. Eine paragrafliche Festsetzung, die Lengede argumentativ in die Hände spiele, erklärt Baas.

Zufrieden mit dem empfohlenen Modell zeigte sich Martina Rühmkorf, Initiatorin einer Unterschriftenaktion zum Erhalt der Strecke und Mutter eines Sohnes, der für den Rückweg von der Schule den Zug nutzt. Baas’ Vorstellung von künftigen Verbindungspaaren hält die Söhlderin für "durchaus sinnvoll. Gerade für uns in den Randgebieten ist die Anbindung entscheidend. Wenn ich meinen Sohn am Bahnhof abhole, herrscht reger Verkehr – irgendjemand sitzt immer mit im Zug, auch wenn es vielleicht nicht so viele Nutzer sind wie zwischen Braunschweig und Hildesheim."

Freitag, 22.09.2006

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2

Donnerstag, 21. September 2006, 23:15

Tja... und die ganze Sparerei nur, weil Deutschland unbedingt Soldaten in alle Welt schicken muss...:rolleyes:

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3

Freitag, 22. September 2006, 00:21

Zitat

Original von Oliver
Tja... und die ganze Sparerei nur, weil Deutschland unbedingt Soldaten in alle Welt schicken muss...:rolleyes:

Na das ist ja sehr einseitig gesehen? Wer sagt denn, dass das Geld sonst in den ÖV fließen würde? Es wäre auch so nicht vorhanden.

Alles eine Frage der Zeit, vielleicht schaffen es die Zinsen ja noch zum größten Haushaltsposten des Bundes. Titel in BILD: "Deutschland macht sich selbst kaputt"

Registrierungsdatum: 30. Mai 2006

4

Freitag, 22. September 2006, 10:15

Okay, war vielleicht etwas einsitig, ABER: ich finde es eine bodenlose Frechheit unserer sogenannten "Volksvertreter", erst Leistungen, die das Allgemeinwohl angehen, massiv zu kürzen und kurz darauf mehr Geld für Auslandseinsätze der Bundeswehr zu fordern - und zu bewilligen!

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

5

Freitag, 22. September 2006, 17:44

Stimmt, sie machen genau das Gegenteil. Sie gefährden das Allgemeinwohl, weil DE sich jetzt in andere Länder einmischt, und haben dann die gleichen Torroristen bei uns auch im Land.

Soviel dazu, bei einer Wahl das "kleinere Übel" zu wählen.

P.S.: Ich habe mal überlegt. ÖV ist billiger als MIV. Würden Politiker alles in Richtung ÖV lenken, hätten die Bürger mehr Geld in der Tasche, welches die Politiker dann mehr rausziehen könnten.
Aber vielleicht geht die Rechnung auch nicht auf, da sie über Autoverkäufe und alles, was dran hängt, mehr Steuern "verdienen".
Ach ja, ich vergaß: "Arbeit über alles" Dann ist meine Überlegung natürlich nebensächlich.