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Registrierungsdatum: 12. November 2007

1

Freitag, 8. Januar 2010, 12:02

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Registrierungsdatum: 21. September 2008

2

Freitag, 8. Januar 2010, 14:36

Ich sehe durchaus richtige Gedanken in diesem Interview. Aufgrund der extremen Denkweise würde er aber auf die Art nie wirklich bei nicht-ÖPNV-Freunden ankommen, sie würden ihn wohl eher als Spinner bezeichnen.
Ich würde gerne mal die konkreten Rechnungen sehen, mit denen wirtschaftlich pro-Auto oder pro-ÖPNV gerechnet wird. Leider ist nie ein solcher Experte in der Lage (oder er tut es jedenfalls nicht), genauer zu begründen, wie seine Argumentation zustande kommt.

Auf der Seite ist ebenfalls ein Interview mit einem Braunschweiger Professer gelinkt, auch sehr lesenswert:Link auf Wunsch des Urhebers entfernt - tervara
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

3

Sonntag, 10. Januar 2010, 18:39

@ arni
Für VWLer interessant, musste schreiben;)


Auch wenn mir das nicht neu ist: wie kommt er bitteschön auf mehr Arbeitsplätze? Hat er das ausgerechnet? Wenn ich drüber nachdenke, komme ich genau aufs Gegenteil. Ich denke, dass man dann weniger "Angestellte" braucht, um die Individuen zu transportieren. Folgen wären dann ein kleineres Bruttosozialprodukt (was an sich total Banane sein sollte: halt nur schlecht für den ohnehin bösen Kapitalismus), in der Summe weniger Arbeit (das heißt, die durchschnittliche Arbeitszeit sinkt, also mehr Freizeit für jeden) und wenn ich mich nicht vertue (weiß grad nicht, ob beides geht) eine relativ höhere Kaufkraft jedes einzelnen.

Bleibt dann nur noch die Frage des Nutzens. Aber was den Individualverkehr angeht, scheint das ja anerzogener Nutzen zu sein, wenn es auch Regionen gibt, in denen die Menschen Kollektivverkehr nicht als Nutzenverlust ansehen (in den Artikeln war das ja ähnlich rauszulesen).


Vielleicht ein bisschen theoretisch. Ich schau auch immer gerne auf die Pharmaindustrie. Ich bin mir sicher, dass da viele Arbeitsplätze unnötig wären. Aber oh gott oh gott, was wäre, wenn da viele Arbeitsplätze wegfielen...

Registrierungsdatum: 21. September 2008

4

Sonntag, 10. Januar 2010, 21:34

wie kommt er bitteschön auf mehr Arbeitsplätze? Hat er das ausgerechnet? Wenn ich drüber nachdenke, komme ich genau aufs Gegenteil. Ich denke, dass man dann weniger "Angestellte" braucht, um die Individuen zu transportieren.

Das mit den Arbeitsplätzen sollte man in der Tat mal ausrechnen. Ich persönlich meine ja, dass man mehr Arbeitsplätze hätte, weil:
- Das Bauen von ÖPNV-Fahrzeugen ist wegen der Größe und geringen Stückzahl nicht so sehr automatisiert->mehr Arbeiter notwendig.
- Im Gegensatz zum PKW, welcher der Nutzer bedient, brauchen ÖPNV-Verkehrsmittel Fahrer.
- Es sind eine Menge Servicepersonen und Kontrolleure etc nötig.

Wie es mit Bau und Betrieb von Verkehrswegen aussieht weiß ich diesbezüglich nicht.
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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

5

Montag, 11. Januar 2010, 18:58

Bei der Infrastruktur müssten es weniger Menschen sein. Schließlich ist die weniger aufwendig für einen Bus anstatt für 30 Autos, denke ich.

Ansonsten für den Bau der Busse braucht man sicher auch weniger Leute. Naja ok, im Servicebereich sinds dann sicher einie (Fahrer usw.). Mehr oder minder klar sollte sein, dass das alles kostengünstiger als beim Individualverkehr vonstattengehen sollte: man hätte also mehr Geld in der Tasche. Aber das muss nicht ausschließen, dass weniger Arbeitsplätze vorhanden sind, das stimmt schon (schließlich geht das Geld, Leute von A nach B zu transportieren, nicht nur für "Arbeit" drauf) Naja, er hats sicher ausgerechnet, wenn er das so konkret schreibt. Aber auf den ersten Blick kann ichs nur schwer glauben.

Registrierungsdatum: 21. September 2008

6

Montag, 11. Januar 2010, 20:53

Naja, er hats sicher ausgerechnet, wenn er das so konkret schreibt. Aber auf den ersten Blick kann ichs nur schwer glauben.

Naja selbst wenn, Rechnung ist nicht gleich Rechnung. Ist immer eine Frage, was man ausrechnen will, bzw. von welcher Lobby sie beauftragt wurde. Ich glaube, die Arbeitsplatzrechnung kann man auch so oder so auslegen.
Es gab ja neulich mal eine Rechnung von irgendwelchen Amerikanern zum Thema Umweltbelastung der einzelnen Verkehrsmittel. Dort hatte man neben der Emissionen der Verkehrsmittel auch den ökologischen Aufwand zum Bau der Verkehrswege usw. miteingerechnet. Und plötzlich war das Flugzeug ähnlich umweltfreundlich wie der Zug, da es ja nur 2km Startbahn benötigt. Und auch hier sei dazugesagt, dass die Rechnung nicht vollständig repräsentativ ist, da sie auf Grundlage der amerikanischen Daten der Verkehrsmittel/wege beruhten...

Naja man kennt es ja: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Man müsste es vielleicht einfach mal ausprobieren, allerdings hat wohl keiner Lust eine ganze Volkswirtschaft gegen die Wand zu fahren, sollte es nicht klappen...
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.