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Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

1

Donnerstag, 22. Juli 2010, 19:56

Mein "Jahresurlaub": Schweiz

Moin zusammen,

heute ging es für mich zum ersten mal nach XSB (Basel SBB). Da es sich hierbei für die meisten wohl nicht um alltägliche Motive handelt möchte ich euch die Bilder nicht vorenthalten.


Los ging es von Offenburg...


Durchfahrt am neuen Bahnsteig von "Teningen-Mundingen"...


Begegnung mit dem Gegenzug in Emmendingen...


Angekommen in XSB...


Blick aus dem Steuerwagen...


Ausfahrt in XSB auf "Signalbegriff 2"...


Paralelausfahrt mit einem schweizer Kollegen...


Eines der wohl am meist befahrensten Streckenabschnitte die es gibt. Basel SBB nach Basel Bad.


Der Blick nachhinten auf unseren Zug...


Einfahrt eines ICs der SBB...


Ungehindert dessen sind wir weiter auf dem Weg nach Basel Bad. Die Strecke links unten kommt vom Güterbahnhof Basel.


Kurz vor der "Rheinbrücke" (Die die Verwaltungsgrenze SBB/DB stellt) kommt das erste deutsche Signal.


Der Blick auf die Rheinbrücke...


Auf der Rheinbrücke befindet sich noch eine Schutzstrecke die das Deutsche vom schweizer netz trennt.

So, ich hoffe die Bilder gefallen euch. Von der Rheintalbahn gibt es dann, wenn gewünscht, bei Gelegenheit.

mhg

Till
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 21. September 2008

2

Dienstag, 27. Juli 2010, 20:44

RE: Mein "Jahresurlaub": Schweiz


Auf der Rheinbrücke befindet sich noch eine Schutzstrecke die das Deutsche vom schweizer netz trennt.


Sehr schöne Bilder mit aufschlussreichen Beschreibungen, wie es von dir ja zu erwarten ist! Allerdings - was ist eine Schutzstrecke genau, bzw. welches "Bauteil" auf dem Bild?
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 19. Dezember 2008

3

Dienstag, 27. Juli 2010, 21:03

Hallo

die Schutzstrecke trennt zwei verschiedene Stromabschnitte. Heisst konkret den Abschnitt in Nullstellung passieren.

Erkennbar an einem eckigen U auf einer blauen Raute. (Hier grün auf gelbem Viereck. Das sind dann sicher die Schweizer Tafeln)

MFG

Registrierungsdatum: 21. September 2008

4

Dienstag, 27. Juli 2010, 21:59

Ok das erklärt das schonmal etwas. Was ist aber Nullstellung?
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

5

Mittwoch, 28. Juli 2010, 07:57

Moin,

eine Schutzstrecke sichert zwei Einspeisepunkte der Oberleitung gegeneinander ab. Die beiden Bereiche können ja nicht einfach zusammengeschaltet werden, da beide ja nicht genau gleich Einspeisen. (Streckentrenner bei der Straßenbahn!) Daher müssen die beiden Abschnitte gegeneinander Isoliert werden, so entsteht ein kurzes Stück "stromloser Bereich". Da bei einer Fahrdrahtspannung von unter 10,5KV der Hauptschalter Fällt ist dieser beim Befahren einer Schutzstrecke auszulegen. Die Schutzstrecke wird mit "EL-Signalen" angekündigt und begrenzt. Auf dem Foto sind die schweizer Signale zu sehen. Die Deutschen sind ähnlich nur, dass sie weiß auf blauem Hintergrund sind.

Ich hoffe, dass ist in der "kurzform" so verständlich, da ich jetzt erstmal los muss 146er quälen... ;) Nachher habe schreibe ich da noch was "zum besseren Verständniss" zu, habe da noch was "vorbereitet"... :)

mhg

Till
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Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

6

Mittwoch, 28. Juli 2010, 16:42

Moin noch mal,

zum besseren Verständnis habe ich mich noch mal hingesetzt und dieses kleine Schmea erstellt.



Wie schon gesagt, die Schutzstrecke ist nötig um zwei Einspeisekreise voneinander zu trennen. (Es kann ja sein, dass der eine mit 17KV Spannung eingespeißt wird und der andere, auf Grund eines hohen Verbrauches, bei 14KV Spannung liegt...)

In meiner Grafik habe ich mal die Deutschen EL-Eignale verwendet. Die Schutzstrecke wird in der Regel 1000 Meter vor beginn mit einem EL1v ("Signal EL1 erwarten.") vorangekündigt. Am Anfang der Schutzstrecke steht dann das EL1 (Ausschaltsignal, "Ausschalten"), an dem der HS Auzuschalten ist. Am Ende kommt nun das EL2 (Einschaltsignal, "Einschalten erlaubt."). Ich kann mir die Form der Signale nur damit erklären, dass das "U" in der E-Lehre ja für die Spannung steht. Da wo das "U" vollständig ist, ab da ist wieder Spannung vorhanden. Ob es wirklich daher kommt? Keine Ahnung... ;)

Zwischen den beiden Speiseabschnitten befindet sich ein "neutraler Abschnitt" in dem die Fahrleitung im Normalfall spannungslos ist. Dieser wird also als "Schwungfahrt" durchfahren. Sollte es dennoch vorkommen, dass ein Zug in diesme Abschnitt zum stehen kommt (Zwangsbremsung, Notbremse im Zug wurde gezogen, usw.) besteht nun die Möglichkeit diesen neutralen Bereich einem der beiden Speiseabschnitte zu zuschalten, damit der Zug wieder Fahrdratspannung bekommt und weiterfahren kann.

Ich hoffe, alle klarheiten sind beseitigt?

mhg

Till
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Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 21. September 2008

7

Mittwoch, 28. Juli 2010, 18:31

Ja vielen Dank für die detailierte Auskunft!
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.