Auf die Aussage "zu teuer", stelle ich stets die Gegenfrage: "Zu teuer in Bezug worauf?" Darauf finden in der Regel die weninigsten eine plausible Antwort.
Beispiel Einzelfahrschein PS 3 4,90 €;
Vergleich: PKW ca. 25 km (Relation PE - BS); 32 Centonen pro km für einen durchschnittlichen Mittelklassewagen macht dann schlappe 8 €...
Die Grünen sollen sich erstmal mit einer tatsächlichen Kostenanalyse befassen, bevor sie eine Binsenweisheiit als Wahlpropaganda verbreiten..
Was die Kosten von Bussen betrifft, kann man bei einem Solo von 2,40 € und bei einem Gl-KOM von 3,20 € im Schnitt pro Kilometer ausgehen. In Verbindung mit den Fahrgastzahlen und den gefahrenen Streckenkilometer kann man dann grob überschlagen, ob die Geschichte wirklich im Vergleich mit anderen Option "zu teuer" ist...
Trotzdem bleibt es bei dem Problem, dass kaum einer mit 32 Cent rechnet. In gewisser Weise ist es das Problem der Nutzer selbst, aber der ÖPNV leidet drunter.
Daher kann ich auch recht gut deine Frage beantworten: "Zu teuer in Bezug worauf?" Antwort: Die Kosten, die nötig sind, damit das Gros der Menschen das Angebot als preislich attraktiv oder zumindenst nicht als gefühlt preislich teurer als im PKW wahrnimmt. Denn: relaistisch gesehen sind die meisten Fahrten welche, die länger dauern und umständlicher sind als im PKW (d.h. Komfort und Zeit ist schlechter).
Zu den (sehr interessanten) KM-Kosten von Bussen: Gilt das eher im Überland-Bereich oder eher in der Stadt? Sind alle Kosten und der Fahrer eingerechnet? In der Stadt könnte ich mir einen Preis pro Minute schon fast als aussagekräftiger vorstellen.
Registrierungsdatum: 9. Juli 2006
Ich frage mich zudem immer, warum man die Fahrpreise im ÖPNV so krass nach gesellschaftlichen Aspekten differenziert: Wenn man zu einen der Randgruppen gehört (tu ich ja auch...), dann ist Bus und Bahn spottbillig. Der normale Durchschnittsbürger, der nicht unter die Randgruppenregeleung fällt und eher gelegenlich mit dem Bus fährt (bzw. fahren würde), muss sehr hohe Fahrpreise bezahlen, sodass für ihn die ganze Sache nicht attraktiv ist. Von der Tatsache, dass unter den Randgruppen-Fahrgästen nicht selten Leute sitzten, die dem "Durchschnittsbürger" die Fahrt vermiesen mal ganz abgesehen. Vielleicht wäre etwas Angleichung der Fahrpreise nicht verkehrt...
Trotzdem bleibt es bei dem Problem, dass kaum einer mit 32 Cent rechnet. In gewisser Weise ist es das Problem der Nutzer selbst, aber der ÖPNV leidet drunter.
Es ist die subjektive Betrachtung der Kosten über den Benzinpreis, der aber bei den tatsächlichen Betriebskosten nur eine marginale Rolle spielt, wenn man mal von einem durchschnittlichen Fahraufkommen von 20.000 km pro Jahr ausgeht. Ob der Liter Sprit 1,25 oder 1,50 kostet, macht nur ein bis zwei Cent der Kilometerkosten aus. Den Griff in den Geldbeutel an der Tanke spürst du aber mehr, als die Summen, die aufgrund der laufenden Betriebskosten anfallen und deutlich über den Treibstoffkosten pro Monat liegen.