Das kann man eigentlich als Argument gehen alles im ÖPNV machen. Was schert mich ein guter Takt, was schert mich eine schnelle Direktlinie, was schert mich... Dann bräuchten wir keine einzige Verbesserung, bringt ja eh nichts...

(oder habe ich eine Ironie übersehen?)
Hast du nicht übersehen, aber in eine falsche Richtung weitergesponnen wie auch schon 9805...
Der Punkt ist doch, daß solche Merkmale wie Klimaanlage oder gute Takte nur dann attraktiv werden, wenn diese Merkmale idealerweise überall oder wenigstens auf den Hauptlinien verfügbar sind und nicht mit einem Dreier im Lotto (1,64%) vergleichbar sind. Also schert mich ein Bus mit Klima zunächst einen Deubel...
Nimm einfach mal die Berechnungsgrundlage für einen Linienbuskilometer (Solo) und berücksichtige den Mehrverbrauch ein Treibstoff bei den Betriebskosten: Über den dicken Daumen mögen das 12 bis 15 Cent pro Kilometer sein. Sieht nicht viel aus, aber schlägt umgelegt auf die Gesamtflotte der BSVAG und der Jahreskilometerleistung schnell mit einem einstelligen Millionenbetrag zu Buche. Wer soll das also bezahlen?
Grob geschätzt müßte der Einzelfahrschein PS 1 dann mindestens 2,50 € kosten, das Stadtticket mindestens 2,10 €... Bitte beachten, daß es grob geschätzte Werte sind, die die Sache eigentlich nur anschaulicher machen sollen...
Würde ein Fahrgast einen deutlich höheren Fahrpreise akzeptieren, wenn er dafür einen deutlich verbesserten Komfort bekäme? Kann man den PKW-Alleinfahrern plausibel darstellen, daß dieser höhere Preis immer noch deutlich günstiger ist, als die Fahrt mit dem Mittelklassewagen?
Für das VU ist es jedenfalls ein Spagat, der schwer zu stemmen sein wird...