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Registrierungsdatum: 21. September 2008

1

Donnerstag, 26. April 2012, 20:03

Fahrplangestaltung der Region Braunschweig nach den Vorgaben des NWL

Ich bin beim Rumstöbern auf den Nahverkehrsplan der Region Westfalen/Lippe gestoßen:
http://www.nwl-info.de/dokumente/pdf/ser…erkehrsplan.pdf
Dort hat man definiert, bei welcher Fahrgastnachfrage welche Bedienhäufigkeit angestrebt werden muss (Seite 69). Nun bietet es sich an, einmal die Zielvorgaben des NWL mit den Fahrgastzahlen im ZGB zu vergleichen und einen Fahrplan danach aufzustellen. Die Zahlen für 2006 sind in dem Nahverkehrsplan des ZGB nachzulesen: http://zgb.de/barrierefrei/content/nahve…8/Kapitel_B.pdf (Seite 23).

Danach ergäben sich folgende Soll-Vorgaben für den SPNV in der ZGB-Region:

Stundentakt, am Wochenende 2-Stundentakt (<500 Reisendenkilometer/Betriebslänge-Kilometer):
- BS - Woltwiesche
- Wittingen -> Norden
- Vienenburg - Oker

vollständiger Stundentakt (500-2000):
- BS - SZ Lebenstedt
- BS - Seesen
- Börßum - Bad-Harzburg
- Badeckenstedt - Bad Harzburg
- Seesen - Goslar
- BS - Schöppenstedt
- Königslutter - Helmstedt
- WOB -> Osten
- BS - Wittingen
- Fallersleben - Gifhorn (so gerade an der Grenze zu 2000)

Stundentakt, in HVZ verdichtet (2000-3000):
- Weddel - Fallersleben
- Weddel - Königslutter
- Gifhorn - Dollbergen (-Hannover)
- BS - Börßum

2 stündliche Verbindungen (>3000):
- BS - Hannover
- WOB - Fallersleben
- BS - Weddel

Den Vergleich zum IST-Zustand kann natürlich jeder selbst machen. Man darf nicht vergessen, dass dies Planungen bzw, Ziele für NWL sind und nicht unbedingt aktueller Betriebszustand.
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

2

Freitag, 27. April 2012, 18:51

Oh, die Datei des NWL ist stolze 60 MB groß, da hätte ich das Runterladen beinahe aufgegeben.

Nun ja, an solchen Beispielen sieht man immer wieder, wie weit sich der ÖPNV (insbesondere der auf der Schiene) in der Verkehrskompetenzregion Braunschweig inzwischen entwickelt hat. Ein anderes Beispiel ist ja das immer mal wieder erwähnte Kassel. Hier fahren auf den Strecken in solche Städtchen wie Hofgeismar (15.600 EW), Wolfhagen (12.800 EW) oder Melsungen (13.400 EW) schon heute 2-3 Züge je Richtung. Und mit der Verwirklichung des Zielkonzeptes der RegioTram ab Dezember 2013 soll diese im echten Halbstundentakt fahren. Und dazu fährt dann auf den drei Strecken noch ein schneller RE-Zug jede Stunde. Zumindest montags-freitags. Auf einem Teilabschnitt zwischen Kassel und Vellmar soll es durch Überlagerung von zwei Linien zu einem Viertelstundentakt kommen, so dass diese Strecke quasi straßenbahnmäßig bedient werden wird.

Schaut man sich nun die Einwohnerzahlen von SZ-Lebenstedt (40.800 EW), Wolfenbüttel (53.400 EW), Gifhorn (41.600 EW) oder gar Wolfsburg (121.400 EW) an, dann kann man sich nur noch seinen Teil dazu denken.

Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt, denn das RegioTram-Zielkonzept soll wohl laut Lokalpresse um ein Jahr verschoben werden. Eigentlich sollte es schon im Dezember 2012 so weit sein. Im ZGB-Land verschiebt man üblicherweise um zwei Jahre? Wahrscheinlich sollen auch nur zwei der drei RegioTram-Linien den kompletten Halbstundentakt bekommen. Aber das nennt man dann wohl "Jammern auf hohem Niveau", oder?

Gruß nach Niedersachsen