Der VRB ist das einzige, was der ZGB in den letzten Jahren bezüglich ÖPNV auf die Reihe bekommen hatte. Und das wird jetzt teurer und unübersichtlicher. Außerdem bedroht die Tarifreform einen möglichen Erfolg des Regionalbahnkonzepts 2014+.
In einem weiteren nicht online verfügbaren Artikel wird der Gutacher zitiert:
Da sich auch normale Monatstickets besonders auf längeren Strecken verteuern sollen, drohen zudem Berufspendlern höhere Kosten. Auf die Frage, ob bei solchen Preissprüngen nicht viele Fahrgäste wieder aufs Auto umsteigen, antwortete Kampmeier: "Wir gehen schon davon aus, dass durch die Preiserhöhung auch Fahrgäste abspringen werden - aber nur in geringem Umfang." Das habe sich in anderen Tarifverbünden gezeigt. Und außerdem: "Schüler sind natürlich auch ein Stück weit auf die Busse angewiesen."
Dafür gibt es eine einfache Bezeichnung: Erpressung!
Peter Kampmeier:
[url]http://www.mobilite.de/berater_kampmeier.html[/url] Immerhin schon 29 Jahre alt. Das spricht für einen reichen mehrjährigen Erfahrungsschatz zur Kreation von erfolgreichen Verbundtarifen im ÖPNV. Den Rest findet man bei Google und Xing.
In den Gemeinden, die den Fahrschülern die Tickets finanzieren, geht jetzt schon das Gejammere über die drohenen Kosten nach der Tarifreform los. Die müssen dann auch deutlich mehr bezahlen. Aber nach zwei Jahren Beratung durch Fachleute werden solche Seiteneffekte schon mal übersehen. Wahrscheinlich wäre es für alle günstiger, einen Bruchteil dieser Mehrkosten den meuternden Busunternehmen direkt zu geben und die aktuelle Tarifstruktur zu belassen. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.
Warum schreibt man die Buslinien im VRB nicht aus? Dann gäbe es keinen Streit, dann kann sich kein Busunternehmen benachteiligt sehen?
Hamburg (HVV) und Hannover (GVH) haben deutlich günstigere Fahrpreise als der VRB jetzt schon hat. Dafür haben HVV und GVH nicht nur einen Tarifverbund, sondern einen Verkehrsverbund. Vielleicht wäre es besser, der VRB würde sich auflösen und dem GVH oder dem HVV anschließen.
Wenn der Fahrgast aber tatsächlich geschröpft werden soll, erinnern wir uns an den "Roten Punkt":
http://de.wikipedia.org/wiki/Roter-Punkt-Aktion
Marcus