Eine vernünftige ÖPNV-Beschleunigung durch LSA-Vorrangschaltungen (incl. Vorsignale) bringt viel mehr als Tunnelbau und kostet nur einen Teil eines Bruchteils.
Das mag ja isoliert betrachtet richtig sein. Es bringt nur nichts, wenn es nicht "allgemeingültig" in den Gesamtkontext passt. Ich habe den geposteten Thread noch nicht komplett durchgelesen, aber er zeigt meiner Ansicht nach sehr schön eine Sichtweise, die in diesem Forum zuvor noch keinen Einzug gehalten hat und zeigt, dass bspw. Architekten und Städteplaner anders denken als - was weiß ich - Menschen, die eher nur die ÖPNV-Sicht haben.
Bestes Beispiel ist die Situation, dass sich neu geschaffene Straßenbahn und IV gegenseitig blockieren könnten.. In dem Fall ist niemandem geholfen. Aber das passiert sicher schneller, wenn man nur ein Auge für den ÖPNV hat.
In der Summe sollte man sicher jeden an den runden Tisch holen - und wieder einmal "dummerweise" niemanden auslassen, selbst den Politiker nicht. Zudem wirds schwieriger, je mehr Varianten (Entscheidungen zur Abstimmung) es gibt. Was die Strecke nach Lehndorf betrifft, wurden mir auch einmal mehr die Augen geöffnet, wieviele verschiedene Möglichkeiten es gibt. Lange dachte ich immer, das wäre eine Ja/Nein-Entscheidung. Ein sehr gutes Beispiel ist auch die D-Linie in Hannover. Dort wurde ellenlang diskutiert, wie die zukünftige Linienführung im Zuge des behindertengerechten Ausbaus aussehen soll. Man hat sich für den oberirdischen Ausbau entschieden, weil dieser trotz Vorleistungen (unterirdische Geisterbahnhöfe) günstiger ist. Ob man sich damit nicht langfristig ins eigene Bein schneidet, wäre die nächste Frage. Mal abgesehen von den Kosten wäre ein Grund gegen unterirdische Haltestellen sicher, dass wir sowas überhaupt nicht haben. In Hannover hingegen ist der Innenstadtbereich sowieso unterirdisch bis auf die D-Linie. Hier spielen anscheinend nur die Kosten eine Rolle. Immerhin scheint die oberirdische Lösung günstiger genug zu sein, um die negativen Effekte in Kauf zu nehmen. (einzig positiver Effekt neben den Kosten scheint die mögliche Erweiterbarkeit ab Raschplatz zu sein, aber darüber lässt sich auch wenig lesen. Negativ sehe ich persönlich die Tunnellösung nicht, weil die Innenstadt sowieso untertunnelt ist. Die D-Linie zu untertunneln wäre meiner Ansicht nach sogar noch besser, weil die Umstiegswege am Steintor und Hauptbahnhof deutlich kürzer ausfallen würden. Eine unterirdische Lösung würde meinr Meinung nach am schlüssigsten ins Stadtbild passen. Anscheinend ist sie das Geld nicht wert.)
Btw. hat es am Bohlweg nicht für einen Tunnel gereicht, also würde es mich persönlich wundern, wenn dies für die Strecke nach Lehndorf der Fall wäre.
Wie auch immer...gibt immer minimum 2 Seiten.