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Registrierungsdatum: 3. Mai 2011

1

Dienstag, 9. Juli 2013, 23:04

Ein paar Harzhafte Bilder ...

Moin,

die letzten zwei Montage (01.07. und 08.07.13) habe ich im schönen Harz verbracht. Es sind natürlich auch eine Menge Busbilder entstanden, von denen ich euch eine Auswahl zeigen möchte.
Beginnen wir einfach mal ein bisschen gemischt...

...mit HVB 37, WR-WV 28, einem 06er MAN Lions City Ü CNG.



Ebenso stand dort auch noch Wagen 01, WR-WV 23, gleicher Typ, selbes Baujahr...



HVB 26, WR-KV 85, ein MAN NL 263 von 2003, bis auf den Fahrscheindrucker von der Ausstattung her quasi identisch zu den 03ern der PVG oder den 04ern der BSVAG.



Wagen 25, WR-KV 25, ein 2005er MAN Lions City Ü



Auch in Goslar war ich ganz kurz ...
... hier zu sehen, Richter GS-ZH 710 (ehem. SZ-RG 333, ExRBB 211) am ZOB, ein O408 von 1992.





Und ein alter Bekannter: RBB 711, der Citaro LE Ü von '07 war bis 2010 noch bei der Gst. Peine stationiert samt 710.



Ja okay, das Bild ist ziemlich überbelichtet... trotzdem zweige ich euch RBB 836, einen 2008er Citaro LE Ü.



Desweiteren waren noch Pülm 106, ein 1992er O407 (was sind das denn bitte für geniale Sitzbezüge? :D ) ....





... und RBB 834, ein 98er Integro anzutreffen.



Wir sind wieder in Werningerode...
... mit HVB 28, WR-KV 23, einem 06er Citaro Solo, wie man ihn aus Braunschweig zu Genüge kennt. :P



Ein interessantes Vehikel ist Wagen 17, WR-KV 35, ein 02er MAN/Göppel NL 313-13.7, ExVorführwagen Göppel.



47, ein 08er Lions City Gasbomber.



23, ein einfacher Citaro Ü E4 von 2006.



HVB 42, WR-KV 8, ein sehr schöner O408 von 1992.



HVB 11, WR-KV 33, ein 1993er O408.



HVB 406, WR-KV 34, ebenfalls ein '93er O408.



HVB 45, WR-KV 5, ein Hochflur-O405 mit Schaltgetriebe von 1992.



HVB 12, WR-KV 15, MAN NÜ 263 schätzungsweise Bj. 2000 / 01



Ein weiterer 05er Überland-Löwe, HVB 10, WR-KV 24



Und zu guter letzt:
HVB 34, HZ-KV 102, ein MAN Lions City TÜ von 2007.


______________________________________________
Ende, ich hoffe euch hat meine kleine Bilderauswahl gefallen. Kommentare, Kritik, etc. sind gern gesehen. ;)

Grüße

Registrierungsdatum: 15. Juli 2007

2

Mittwoch, 10. Juli 2013, 10:37

Moin,

Der Pülm GS-P 106 hat auch noch einen Bruder, den GS-P 103 beides MB O 407 ex. SWEG.
Beide Fahrzeuge besitzen diese "Zirkus" - Sitzbezüge wie Sie bei uns im Unternehmen oft genannt werden.....

MFG
M. Wölk
www.gsbus.de Das Omnibusportal für den Oberharz


Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

3

Freitag, 12. Juli 2013, 10:18

Retro

Hallo und guten Tag,

keine Frage, es sind ganz ordentliche Bilder, man bekommt einen guten Überblick, was dort so unterwegs ist. Nur überkommt mich bei solchen Bildern immer so ein "Retro-Gefühl", ich fühle mich in die 1990er Jahre zurückversetzt, wenn ich diese Bilder sehe. Ist es der großen Bahn (RBB / DB Südniedersachsenbus) nicht peinlich, mit solch einer alten rostigen Gurke unterwegs zu sein? Ich muss schon sagen, in meiner Wahlheimat Hessen sind solche beinahe historischen Busse wahrhaft nicht mehr anzutreffen. Höchstens noch als Schulbus, aber in keinem Linienverkehr. Wie will man damit Neukunden gewinnen? Ist das ein zeitgemäßer öffentlicher Nahverkehr? Tja, leider sind den Entscheidungsträgern breite, teure Autobahnen wichtiger als Mittel für den Nahverkehr. Hilfreich wären ja schon mal verbindliche Vorgaben über Fahrzeugqualitäten, es muss ja nicht gleich der Ausschreibungswettbewerb wie in Hessen durchgesetzt werden. Aber durch den wurde hier der Fuhrpark merklich verjüngt in den letzten Jahren.

Gruß nach Niedersachsen

Registrierungsdatum: 3. Mai 2011

4

Freitag, 12. Juli 2013, 11:23

Moin BSKS,

Danke erstmal. ;)

(...) Ist es der großen Bahn (RBB / DB Südniedersachsenbus) nicht peinlich, mit solch einer alten rostigen Gurke unterwegs zu sein? (....)


Sprichst du damit auf einen bestimmten Wagen an? (den 1998er Integro?)

Grüße nach Hessen

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

5

Freitag, 12. Juli 2013, 11:30

RE: Retro

Hallo und guten Tag,

keine Frage, es sind ganz ordentliche Bilder, man bekommt einen guten Überblick, was dort so unterwegs ist. Nur überkommt mich bei solchen Bildern immer so ein "Retro-Gefühl", ich fühle mich in die 1990er Jahre zurückversetzt, wenn ich diese Bilder sehe. Ist es der großen Bahn (RBB / DB Südniedersachsenbus) nicht peinlich, mit solch einer alten rostigen Gurke unterwegs zu sein? Ich muss schon sagen, in meiner Wahlheimat Hessen sind solche beinahe historischen Busse wahrhaft nicht mehr anzutreffen. Höchstens noch als Schulbus, aber in keinem Linienverkehr. Wie will man damit Neukunden gewinnen? Ist das ein zeitgemäßer öffentlicher Nahverkehr? Tja, leider sind den Entscheidungsträgern breite, teure Autobahnen wichtiger als Mittel für den Nahverkehr. Hilfreich wären ja schon mal verbindliche Vorgaben über Fahrzeugqualitäten, es muss ja nicht gleich der Ausschreibungswettbewerb wie in Hessen durchgesetzt werden. Aber durch den wurde hier der Fuhrpark merklich verjüngt in den letzten Jahren.

Gruß nach Niedersachsen


Mit "zeitgemäßem Nahverkehr" brauchst du manchen Forumsteilnehmern hier nicht kommen. Da ÖPNV auf dem Land sowieso nur Schülerverkehr darstellt, sind sämtliche Neufahrzeuge oder Ausstattungsdetails wie Klimaanlagen (Zitat) "wie Perlen vor die Säue geworfen".
Hier in der Region gilt vor allem: Fährt noch, kommt durch den TÜV und wird gefahren bis der TÜV irgendwann mal wirklich die Plakette verweigert.

Ich stimme deiner Meinung vollkommen zu, insbesondere weil der Schüler ja auch später den ÖV nutzen soll und sich nicht beim Einsteigen in eine versiffte Schrottkiste gleich an seine Schulzeit zurückerinnern muss. Aber erklär das mal dem Aufgabenträger...

Die Busse vom DB Südniedersachsenbus sind ja noch vernünftig, insbesondere die Citaro LE. Ein paar alte Schätzchen haben die ja auch noch rumfahren, aber den Großteil der historischen Fahrzeuge stellen die Subunternehmer wie Pülm, Richter, Florian Enders etc. Wobei nicht alle Subunternehmer gleich über einen Kamm zu scheren sind, es fahren ja auch Neufahrzeuge bzw. "junge Gebrauchte", auch die O407 von Pülm, mit denen ich bis jetzt mitgefahren bin, machten noch einen ordentlichen und gepflegten Eindruck.

Grüße nach Hessen

Registrierungsdatum: 18. Juli 2007

6

Freitag, 12. Juli 2013, 20:48

@HHH: Dir ist anscheinend nicht klar, wie der Laden im LK Peine läuft. Auftraggeber ist der Landkreis, und der hat einen Schuldenberg von über 70 Millionen €uronen. Der LK hat schon in der Vergangenheit gerade in der Schülerbeförderung versucht, zu sparen, was sich oft als Schuß ins eigene Knie erwiesen hat.

Und genau aus diesen Gründen fließen die Gelder für die VU nicht so üppig wie es angebracht wäre. Ergo wird von den VU an den Fahrzeugen gespart wo es geht. Die VU sind keine Wunschfeen, die überzogene Anforderungen für praxisferne Traumtänzer finanzieren können oder wollen. Wenn du Beschwerden dazu hast, dann wende dich dazu an die Verkehsträger respektive den Zwecklosverband. Oder gehe in die Politik; vielleicht reicht es ja für einen Aufsichtsratsposten beim ZGB. Stell dir aber nicht vor, daß du damit sofort etwas bewegst; das kannst du knicken.
Eine ganz besondere Zahl: 5551 * 2 ^ 819987 + 1



Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

7

Freitag, 12. Juli 2013, 21:08

@HHH: Dir ist anscheinend nicht klar, wie der Laden im LK Peine läuft. Auftraggeber ist der Landkreis, und der hat einen Schuldenberg von über 70 Millionen €uronen. Der LK hat schon in der Vergangenheit gerade in der Schülerbeförderung versucht, zu sparen, was sich oft als Schuß ins eigene Knie erwiesen hat.

Und genau aus diesen Gründen fließen die Gelder für die VU nicht so üppig wie es angebracht wäre. Ergo wird von den VU an den Fahrzeugen gespart wo es geht. Die VU sind keine Wunschfeen, die überzogene Anforderungen für praxisferne Traumtänzer finanzieren können oder wollen. Wenn du Beschwerden dazu hast, dann wende dich dazu an die Verkehsträger respektive den Zwecklosverband. Oder gehe in die Politik; vielleicht reicht es ja für einen Aufsichtsratsposten beim ZGB. Stell dir aber nicht vor, daß du damit sofort etwas bewegst; das kannst du knicken.


Und wieso leistet sich die Stadt Salzgitter einen ÖV-Angebot, dass für diese Flächen"stadt" zumindest auf den Hauptlinien mehr als befriedigend ist? Salzgitter hat einen Schuldenberg von 137 Mio Euro (Stand 2011) und die Einwohnerzahl schrumpft auch von Jahr zu Jahr.
Kein Bus, der auf den normalen Stadtverkehr losgelassen wird (ja, auch hier sind über die Hälfte der Kunden Schüler), ist älter als Baujahr 2000, Klimaanlagen werden bei Neufahrzeugen seit 2002 standardmäßig bestellt.
Ja, auch hier kommt es Jahr für Jahr zu "Fahrplananpassungen", aber bis der Nahverkehr das Niveau von Peine erlangt haben, wird's hoffentlich noch viele Jahre dauern.

Und nein, du brauchst mir keine Tipps für meinen späteren Berufsweg geben. Ich werde sicherlich nicht in dieser Nahverkehrs-Entwicklungsregion bleiben, sondern mir dort einen Job suchen, wo in Sachen Nahverkehr auf Qualität und Quantität im Angebot gesetzt wird. Und ja, die Regionen gibt es wirklich, das habe ich in Freiburg bzw. Ba-Wü allgemein, auch in Gesprächen mit dem Aufgabenträger, mitbekommen.

Registrierungsdatum: 18. Juli 2007

8

Freitag, 12. Juli 2013, 21:10



Und wieso leistet sich die Stadt Salzgitter einen ÖV-Angebot, dass für diese Flächen"stadt" zumindest auf den Hauptlinien mehr als befriedigend ist? Salzgitter hat einen Schuldenberg von 137 Mio Euro (Stand 2011) und die Einwohnerzahl schrumpft auch von Jahr zu Jahr.


Das mußt du Herrn Klingebiel fragen, warum die Stadt über ihre Verhältnisse leben kann. In Sachen Kommunalpolitik mußt du noch viel lernen. Das steht nicht im Lehrplan für BWL'ler.
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Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

9

Freitag, 12. Juli 2013, 21:13



Und wieso leistet sich die Stadt Salzgitter einen ÖV-Angebot, dass für diese Flächen"stadt" zumindest auf den Hauptlinien mehr als befriedigend ist? Salzgitter hat einen Schuldenberg von 137 Mio Euro (Stand 2011) und die Einwohnerzahl schrumpft auch von Jahr zu Jahr.


Das mußt du Herrn Klingebiel fragen, warum die Stadt über ihre Verhältnisse leben kann.


Dieses "Leben über den Verhältnissen" rechne ich ihm, obwohl ich kein CDU-Fan bin, sehr hoch an. Meiner Meinung nach wird hier in die richtigen Dinge (Bildung, Schulen, KiTas, auch ÖV) investiert, auch wenn das ein Leben "auf Pump" ist.

Registrierungsdatum: 3. Mai 2011

10

Freitag, 12. Juli 2013, 22:55

Warum muss hier eigentlich gleich wieder Streit entstehen? Ich wollte doch nur ein paar Bilder aus'm Urlaub zeigen, mehr nicht. :P

Grüße

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

11

Freitag, 12. Juli 2013, 23:08

Warum muss hier eigentlich gleich wieder Streit entstehen? Ich wollte doch nur ein paar Bilder aus'm Urlaub zeigen, mehr nicht. :P

Grüße


Sorry, das das mal wieder eskaliert ist.

Sind die "Bussteig-Displays" am Goslarer ZOB eingentlich in Betrieb? Als ich das letzte Mal da war, funktionierte nichts.
Falls nein: Weiß jemand ob die Dinger nur Solldaten anzeigen können oder dynamisch sind? Wann haben die das letzte Mal funktioniert und warum funktionieren sie momentan nicht?

Registrierungsdatum: 3. Mai 2011

12

Freitag, 12. Juli 2013, 23:19

Also als ich da war, waren sie anscheinend auch außer Betrieb. Zu den Hintergründen kann ich aber leider nichts sagen, da müssten die Goslarer hier mal ran. 8)

Grüße

Registrierungsdatum: 18. Juli 2007

13

Freitag, 12. Juli 2013, 23:50

Warum muss hier eigentlich gleich wieder Streit entstehen? Ich wollte doch nur ein paar Bilder aus'm Urlaub zeigen, mehr nicht. :P


Welcher Streit? 8)

@HHH: Mit deiner Aussage, daß du Pump für deine propagierten Annehmlichkeiten als richtig ansiehst, hast du dich in meinem Augen disqualifiziert. Ein Leben auf Pump ist blauäugig und egozentrisch! Lernt man das bei einem BWL-Studium? Ach ja, Wachstum ist unendlich. Krebs wächst auch unendlich. Denk darüber mal nach.
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Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

14

Samstag, 13. Juli 2013, 00:19

Warum muss hier eigentlich gleich wieder Streit entstehen? Ich wollte doch nur ein paar Bilder aus'm Urlaub zeigen, mehr nicht. :P


Welcher Streit? 8)

@HHH: Mit deiner Aussage, daß du Pump für deine propagierten Annehmlichkeiten als richtig ansiehst, hast du dich in meinem Augen disqualifiziert. Ein Leben auf Pump ist blauäugig und egozentrisch! Lernt man das bei einem BWL-Studium? Ach ja, Wachstum ist unendlich. Krebs wächst auch unendlich. Denk darüber mal nach.


Eigentlich wollte ich mit diesem OT-Kram hier aufhören, aber du legst ja jedes einzelne Wort auf die Goldwaage.

Wieso sollte ich ein Leben auf Pump propagieren? Ich wurde so erzogen, dass man sich erst etwas kauft, wenn man es sich leisten kann. Ich habe keinen einzigen Kredit und stehe auch nirgendwo sonst in der Kreide. Und das soll erstmal so bleiben.

Auch steht eine Vorlesung mit dem Namen "Wie führe ich mein Unternehmen auf Kosten anderer bzw. der Steuerzahler" nicht im Curriculum. Was die ÖV-Finanzierung angeht, hatten wir Fachleute von der üstra als Dozenten.

Eine Stadt, die sich an den Dingen der "Daseinsfürsorge", darunter zähle ich vor allem KiTas, Schulen (Gebäudezustand), Schwimmbäder, ÖV und Kulturangeboten (Bibliothek etc.), kaputtspart macht sich ja nur selbst unattraktiv und sorgt so für eine "hausgemachte" Einwohnerabwanderung.
Salzgitter ist ein Beispiel für eine Aufrechterhaltung dieser Daseinsfürsorge. Die Stadt macht aber auch keinen Hehl daraus, das die Stadt tief in der Kreide steht. Ich finde diese Methode besser als andere Kommunen, die ihre klammen Kassen in irgendwelchen Merkwürdigen städtischen Tochtern verstecken und sich dadurch gesundrechnen. Ich habe vor einiger Zeit mal einen TV-Beitrag in irgendeinem Dritten Programm gesehen, bei dem dieses Gesundrechen am Beispiel Dortmund gezeigt wurde. Dem gegenüber wurde Salzgitter als eine Stadt genannt, die ihren Haushalt mustergültig führt. Dazu empfehle ich auch die Lektüre folgender Pressemitteilungen, insobesondere dieser aus der WELT
Ich finde diese Politik von Herrn Klingebiel nur bemerkenswert, da sie nicht unbedingt CDU-typisch ist.

Ich hoffe, nun ist klar, was ich mit meinem Post oben sagen wollte. Ich weiß nicht wie es um die Haushaltslage der Stadt bzw. des Landkreises Peine steht, aber was Pleitekommunen angeht, nutze ich Salzgitter nunmal gern als Positivbeispiel, und das ist kein Lokalpatriotismus.

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

15

Sonntag, 14. Juli 2013, 11:38

Einen schönen Guten Tag,

habe leider die letzten beiden Tage nicht hier reingeschaut, bin überrascht, dass sich hier mal wieder ein wenig Diskussion ergeben hat! Passiert leider viel zu selten. Ist doch deshalb noch lange kein Streit.

@MANLionsCity: ja, ich meinte mit dem rostigen Bus den 1998er Integro.

Die VU sind keine Wunschfeen, die überzogene Anforderungen für praxisferne Traumtänzer finanzieren können oder wollen.

Mich hast Du hoffentlich nicht damit gemeint, da ich beruflich voll im Thema Nahverkehr stecke. Und überzogen sind Anforderungen wie Niederflurigkeit, Klimatisierung und das Begrenzen des Fahrzeughöchstalters bestimmt nicht. Die Technik hat sich in den letzten 20 Jahren sowohl bei Bussen aber ganz besonders auch beim Pkw enorm weiterentwickelt. Was im Pkw inzwischen alles an Komfort geboten wird, wird im Bus nie möglich sein. Aber wenigstens ein paar grundlegende Punkte sollten schon eingehalten werden, Stichwort Barrierefreiheit und Klimatisierung.

Aber es stimmt schon, von alleine werden die VUs dies nicht tun. Es müssen schon entsprechende Vorgaben von Seiten der zuständigen Aufgabenträger auf Kreis- oder Landesebene her. Aus meiner Beobachtung kann ich bestätigen, dass ohne solche Vorgaben sich viele VUs nur auf das Thema Bestandssicherung zurückziehen. Jede Änderung wird gescheut, wie der Teufel das Weihwasser scheut. Im Bundesland Hessen wurde vor ca. 10 Jahren der Wettbewerb über europaweite Ausschreibungen von Linienbündeln begonnen. Viele meinen ja, dass das der Untergang der Verkehrsunternehmen sei. Ist aber nicht passiert. Die Preise im Wettbewerb sind zwar inzwischen auch gestiegen, denn bei den ersten Angeboten hatten sich manche Unternehmen - auch der Bahnbus - wohl recht weit aus dem Fenster gelehnt. Und es haben auch kleine oder mittlere private Unternehmer etliche Linienbündel gewonnen. Nicht nur die großen wie die Bahnbusgesellschaften (früher RKH, jetzt BVH) oder die Hessische Landesbahn (HLB).

Planerisch haben die VUs vor den Ausschreibungen nicht gerade durch Aktivität geglänzt. Als die Straßenbahn von Kassel bis Hessisch Lichtenau verlängert wurde, fühlte sich der örtliche Unternehmer nicht einmal dazu veranlasst, seine Buslinien zur Tram-Endhaltestelle zu führen. Man fuhr halt aneinander vorbei. Genial. Anderes Beispiel die immer wieder für Diskussionen führenden "Parallelverkehre". Es ergibt m.E. keinen Sinn, entlang einer stündlich fahrenden Bahnlinie, die in beinahe jedem Ort auch noch einen Bahnhof hat, mit einer Buslinie leer nebenherzugurken. Und das auch noch so, dass nirgendwo ein geeigneter Anschluss erreicht wird.

Aus Fahrgastsicht hat sich in Hessen seitdem manches verändert. Es gibt abgestimmte Bus- und Bahnanschlüsse, auch im ländlichen Raum, überarbeitete Liniennetze und vor allem nur noch auf Zusatzfahrten im Schulverkehr Hochbodenfahrzeuge. Teilweise wurde auch Schulverkehr auf Bahnlinien verlagert. Dennoch gibt es auch Landkreise, wo man sich nicht so sehr traut, Dinge zu überarbeiten.

Ich wünschte mir, dass es auch mal in der sog. "Verkehrskompetenzregion" einen planerischen Schub geben wurde. Wenn es denn schon keine RegioStadtBahn mehr geben wird, und bestimmt auch keinen Personenverkehr nach Wendeburg...

Gruß heute mal aus Niedersachsen

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

16

Sonntag, 14. Juli 2013, 11:55

Danke für dieses Statement. Du sprichst mir aus der Seele.
Nahverkehr sollte viel mehr sein, als die Schüler mit rostigen Schrottlauben morgens zur Schule hinzukutschen und nachmittags wieder nach Hause zu bringen.
Nur leider ist dieses Denken bei manchen Verkehrsunternehmen und politischen Ebenen noch nicht angekommen. Da wird wohl immer noch vom Beförderungsfall gesprochen...
Ich bin jetzt kein großer Fan von Ausschreibungen von Verkehrsleistungen, aber es hat sich gezeigt, dass die Qualität des Nahverkehrs mancherorts (nicht überall!) deutlich gesteigert werden konnte. Konkurrenz belebt nunmal das Geschäft...

Registrierungsdatum: 18. Juli 2007

17

Sonntag, 14. Juli 2013, 21:03

Warum sollte es für die VU einen Anreiz geben, "Luxus"-Ausstattungen zu finanzieren, wenn sie von den Verkehrsträgern nicht genug Gelder bekommen, um das zu finanzieren? Und die Kommunen sind bekanntlich klamm.

Hier ist es Sache der politischen Gremien, Verbesserungen festzuschreiben. Dies werden die in Anbetracht der Haushaltslage eher nicht tun. Es fehlt häufig auch die nötige Kompetenz in den Ausschüssen, um in dieser Richtung etwas vorantreiben zu können; die Räte nicken eigentlich nur ab, was die Ausschüsse ausgeheckt haben.
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Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

18

Sonntag, 14. Juli 2013, 22:05

Warum sollte es für die VU einen Anreiz geben, "Luxus"-Ausstattungen zu finanzieren, wenn sie von den Verkehrsträgern nicht genug Gelder bekommen, um das zu finanzieren? Und die Kommunen sind bekanntlich klamm.

Hier ist es Sache der politischen Gremien, Verbesserungen festzuschreiben. Dies werden die in Anbetracht der Haushaltslage eher nicht tun. Es fehlt häufig auch die nötige Kompetenz in den Ausschüssen, um in dieser Richtung etwas vorantreiben zu können; die Räte nicken eigentlich nur ab, was die Ausschüsse ausgeheckt haben.


Da stimme ich dir zu: Verkehrskompetenz in Ausschüssen ist ja eher Mangelware. Was soll auch der gemeine Politiker und Dienst-Benz-Fahrer mit Busfahrplänen und Anschlüssen anfangen, wenn er das letzte Mal als Schüler in einem Bus saß.

Das die Politik auch bei klammen Kassen was machen kann zeigt mein Lieblingsbeispiel Freiburg: Die Stadt steht mit knapp 300 Mio Euro in der Kreide und leistet sich einen ÖV der seinesgleichen sucht. Dazu kommt ein Stadtbahnausbauprogamm, wie es wohl kaum eine andere deutsche Stadt momentan realisiert (nicht plant!).
Da hocken nunmal Experten in den Richtigen Ebenen.

Registrierungsdatum: 18. Juli 2007

19

Dienstag, 16. Juli 2013, 19:02


Da stimme ich dir zu: Verkehrskompetenz in Ausschüssen ist ja eher Mangelware. Was soll auch der gemeine Politiker und Dienst-Benz-Fahrer mit Busfahrplänen und Anschlüssen anfangen, wenn er das letzte Mal als Schüler in einem Bus saß.


Mich hat bisher niemand im Benz zu einer Ausschußsitzung gekarrt. Und ich nehme natürlich den Bus. 8)

Das die Politik auch bei klammen Kassen was machen kann zeigt mein Lieblingsbeispiel Freiburg: Die Stadt steht mit knapp 300 Mio Euro in der Kreide und leistet sich einen ÖV der seinesgleichen sucht. Dazu kommt ein Stadtbahnausbauprogamm, wie es wohl kaum eine andere deutsche Stadt momentan realisiert (nicht plant!).
Da hocken nunmal Experten in den Richtigen Ebenen.


Freiburg ist in der Tat top; kenne ich selber das Streckennetz aus eigener Erfahrung. Es ändert nichts an meiner Skepsis, ob das auf Dauer für die Kommune gesund ist und ob sie sich wirklich diesen Luxus leisten kann. Im Übrigen vergleichst du ständig Äpfel mit Birnen. Du kannst den ÖPNV einer Großstadt nicht mit dem ÖPNV eines Landkreises oder einer Kreisstadt vergleichen.

Weiterhin ignoriest du geflissentlich die Folgekosten. Daß ein vollklimatisierter Bus auch deutlich mehr Kraftsstoff verbraucht, weißt du aber? Schon alleine deshalb sind vollklimatisierte Busse ökologischer Unsinn, den wir uns nicht leisten können. Ich denke dabei nicht an CO2-Emissionen, daß ist genauso ein Unsinn, sondern an den Rohstoff Erdöl, der zu wertvoll ist, um ihn für überflüssigen Luxus zu vergeuden.
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Registrierungsdatum: 14. August 2008

20

Dienstag, 16. Juli 2013, 19:59

Freiburg ist in der Tat top; kenne ich selber das Streckennetz aus eigener Erfahrung. Es ändert nichts an meiner Skepsis, ob das auf Dauer für die Kommune gesund ist und ob sie sich wirklich diesen Luxus leisten kann. Im Übrigen vergleichst du ständig Äpfel mit Birnen. Du kannst den ÖPNV einer Großstadt nicht mit dem ÖPNV eines Landkreises oder einer Kreisstadt vergleichen.
Schon alleine die Kernstadt von SZ (Lebenstedt: 45.500 Einwohner) mit der Kernstadt Peine (25.300 EW) zu vergleichen ist schwierig. Deswegen lohnt sich in SZ ein größer ausgebauter Stadtverkehr wohl eher.

Zitat

Weiterhin ignoriest du geflissentlich die Folgekosten. Daß ein vollklimatisierter Bus auch deutlich mehr Kraftsstoff verbraucht, weißt du aber? Schon alleine deshalb sind vollklimatisierte Busse ökologischer Unsinn, den wir uns nicht leisten können. Ich denke dabei nicht an CO2-Emissionen, daß ist genauso ein Unsinn, sondern an den Rohstoff Erdöl, der zu wertvoll ist, um ihn für überflüssigen Luxus zu vergeuden.
Folgenkosten: Ja. Mehrverbrauch: Ja. Wenn nicht, würde mich das sehr stark wundern...
Soll man nun deswegen keine KA im Nahverkehr einsetzen?!
Das war mit ein Grund, um mehr Kunden in die Fahrzeuge zu bekommen und Leute zum Umsteigen zu bewegen. Zudem gehört das mittlerweile deutschlandweit weitestgehed zum Standard für den Stadtverkehr mittelgroßer und großer Städte.
Klar ist das ein Kostenfaktor für Unternehmen. Deswegen muss genau abgewogen werden: Für PE wäre ein übermäßiger KA-Einsatz vllt. übertrieben. Klappfenster wären dann wohl sinnvoller...
Es gibt auch Wege den Mehrverbrauch zu entgegnen: Sparsamere KA oder Leichtbau - VDL lässt grüßen ;)