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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

1

Samstag, 21. Oktober 2006, 09:51

Auswirkungen auf den Fahrplan DB ab 10.12.2006

aus www.newsclick.de

Bahnangebot wird weiter ausgedünnt

Verbindung nach Hildesheim schlechter, am Wochenende Zweistundentakt nach Wolfsburg und Helmstedt

Von Michael Ahlers


BRAUNSCHWEIG. Nahverkehrsverbindungen im Großraum werden mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember zusammengestrichen. Besonders am Wochenende und zu so genannten Schwachlastzeiten entfallen Fahrten.

"Das tut richtig weh, auch wenn der Großteil der Verbindungen erhalten bleibt", so Martin Kleemeyer, Vorsitzender des Zweckverbandes Großraum Braunschweig (ZGB). Weil der Verband sparen muss, werden aufs Jahr gerechnet 700 000 Zugkilometer gestrichen. Das sind rund 12 Prozent des Angebots.

Auf der Strecke Schöppenstedt-Helmstedt werden laut Kleemeyer von Montags bis sonnabends statt bisher elf nur noch sechs Zugpaare fahren.

Auf der Strecke Hildesheim-Braunschweig soll es werktags statt bisher zwölf nur noch jeweils sechs Verbindungen pro Richtung geben.

Auch die Harzverbindung Seesen-Bad Harzburg wird nur noch halb so oft bedient. "Wir werden vormittags, nachmittags und abends Zwischenverbindungen herausnehmen", so Kleemeyer. Außerhalb der Schüler- und Berufspendler-Verkehre sei die Nachfrage zu schwach, um sie voll aufrecht zu erhalten. Welche Fahrten genau gestrichen werden, muss in Verhandlungen mit der Bahn-Tochter DB Regio noch geklärt werden.

An Wochenenden wird der Stundentakt auf den Strecken Braunschweig-Wolfsburg, Braunschweig-Helmstedt-Magdeburg sowie Braunschweig-Salzgitter/Ringelheim-Seesen auf zwei Stunden gestreckt.

"Es gibt keine Stilllegungen", betonte Kleemeyer. Bei den Sparbeschlüssen war außerdem Leitlinie, bei schwach ausgelasteten Strecken "mobilitätserhaltend" zu streichen. Am Wochenende solle ein zweistündiges Angebot nicht unterschritten werden, hieß es. Der CDU-Landtagsabgeordnete Hennig Brandes, Mitglied der Großraum-Verbandsversammlung, sprach von Kürzungen mit Augenmaß. Der ZGB bekommt bis 2010 29 Millionen Euro weniger vom Land, auch drücken hohe Energiekosten. Gesamtlast: Bis zu 36 Millionen Euro.

Keine Verschlechterungen gibt es laut Kleemeyer auf den Strecken Uelzen-Gifhorn-Braunschweig, Hannover-Gifhorn-Wolfsburg, Wolfsburg-Stendal/Magdeburg, Hannover-Peine-Braunschweig, Braunschweig-Wolfenbüttel-Schöppenstedt, Hannover-Goslar-Bad Harzburg, Vienenburg-Halberstadt, Lebenstedt-Braunschweig, Braunschweig-Wolfenbüttel-Goslar/Bad Harzburg, Seesen-Kreiensen und Seesen-Herzberg.

Samstag, 21.10.2006


Kommentar von mir:

Wenn das der Sinn einer ökölogischen Verkehrspolitik ist, das Angebot so am Wochenende zu reduzieren, wird es noch mehr Staus auf den Autobahnen geben.

Registrierungsdatum: 16. Juli 2006

2

Samstag, 21. Oktober 2006, 09:59

ich glaube dann könnne sie die Bahn auch gleich ganz ABschaffen auf den STrecken die nur im 2 Stunden Takt bedient werden, wer fährt denn dan noch damit?

dsa Geld das dann über ist, können sie ja in den AUsbau der Autobahnen stecken

DüWag Kutsche

unregistriert

3

Samstag, 21. Oktober 2006, 10:41

Alternativ kann der Tensing auch die Finger aus der Reichweite der Tastatur entfernen!

Insgesamt ist aus meiner Sicht die Aufgabe des Stundentaktes im Abschnitt Braunschweig - Seesen am WE sehr bedauerlich. Ob die Pendelfahrten Seesen - Kreiensen in dem Fall noch eine Existenzberechtigung haben?
Leider werden hier diese Kürzungen der Regionalisierungsmittel auch nicht durch die künftigen Mehreinnahmen der Märchensteuer (wie hoch wird die Anzahl, der aufgrund geringerer Kaufkraft wegfallenden Arbeitsplätze sein?) gedeckt.
Weiterhin ist auch die Kürzung auf der an Wochenenden durchaus gut nachgefragten Verbindung Braunschweig - Magdeburg zu verschmerzen. Teilweise ist aus subjektiven Erfahrungen meinerseits die Suche nach einem Sitzplatz nicht gerade ein Leichtniss gewesen. Aufgrund inwischen häufig fehlender Zugbegleitpersonale kein Wunder, dass dort gekürzt wird. M.W. besitzen nur ab Marienborn Magdeburg-Sudenburg, Eilsleben und Ovelgünne einen FAA.

Außerdem: Warum ist bis heute die "anale" Reise nach Helmstedt nur mo - fr bis etwa 19.00 Uhr, samstags bis etwa 15.00 Uhr und sonntags gar nicht möglich?

Registrierungsdatum: 16. Juli 2006

4

Samstag, 21. Oktober 2006, 12:52

es ist doch so!

wer fährt bitte alle 2 Stunden mit einem Zug z.B. nach Schöppenstedt, dann ist man doch garnicht flexibel, man ist an einen Zug gebunden, und wenn man den nicht bekommt muss man 2 Stunden warten,

bei allem Verständnis, der schönen Zugroute ( Wolfenbüttel - Helmstedt ) gerade dort und auch an manchen anderen Routen, aber das bringt es dann wirklich nicht, dann soll man das lieber in den Ausbau der Autobahnen stopfen!

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2006

5

Samstag, 21. Oktober 2006, 13:00

Zitat

es ist doch so!



Genau!

ich würde das auch nicht machen, in einen Zug setzen und auch noch Abhängig davon sein!
2 STunden Takt :( ?(

auch wenns Umweltfreundlich ist die ÖPNV aber das geht nicht!

ein Autobahnausbau oder Autobahnneubau wäre da besser, dann kommt man immerhin mit dem Auto schneller voran!

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

6

Samstag, 21. Oktober 2006, 13:12

Zitat

Original von Jens Winnig
An Wochenenden wird der Stundentakt auf den Strecken ..., Braunschweig-Helmstedt-Magdeburg sowie ... auf zwei Stunden gestreckt.

Neinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn...
Warum gerade am Wochenende? Es ist doch genau das Wochenende, an dem ich diese Relation fahre, ahhhhhhhhh

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Weiterhin ist auch die Kürzung auf der an Wochenenden durchaus gut nachgefragten Verbindung Braunschweig - Magdeburg zu verschmerzen. Teilweise ist aus subjektiven Erfahrungen meinerseits die Suche nach einem Sitzplatz nicht gerade ein Leichtniss gewesen. Aufgrund inwischen häufig fehlender Zugbegleitpersonale kein Wunder, dass dort gekürzt wird. M.W. besitzen nur ab Marienborn Magdeburg-Sudenburg, Eilsleben und Ovelgünne einen FAA.

Waaas? Kannst du das nochmal erklären?! Bzw hast du dich da verschrieben?
Warum ist es zu verschmerzen, wenn sie gut nachgefragt wird?
Ich glaub dafür, dass dort kein Schaffner mitfährt, kaufe ich mir zu oft ne Fahrkarte... grrrrrrrr

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

7

Samstag, 21. Oktober 2006, 13:19

An alle pseudo Bahn-Freaks bzw an alle Auto-Freaks:
Ich glaube, ihr habt das noch nicht ganz verstanden mit Öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Individualverkehr.

Der ökologische Blödsinn hat nämlich mehrere Gründe:
1. haben Bund, Länder und Gemeinden dermaßen viele Schulden bzw. müssen dermaßen viel für Zinszahlungen aufbringen, dass versucht wird, an jeder Ecke zu sparen, im Prinzip es nicht mehr viel zu sparen gibt und es bei diesen Mitteln einfach fällt, da Mensch ja auch Auto fahren kann
2. werden Autos falsch besteuert. In Bezug darauf, welchen Umweltschaden sie anrichten im Gegensatz zu öffentlichen Verkehrsmitteln, müssten sie eigentlich dementsprechend teurer sein. Hinzu kommt, dass ein Auto länger rumsteht als ein Bus.
3. verdient der Staat an einem Autofahrer mehr Geld. Der Bund kürzt Mittel, sodass der Bund einmal diese Mittel mehr zur Verfügung hat. Auf der anderen Seite kaufen sich x Menschen notgedrungen ein Auto, welches aber viel teurer als eine Monatskarte und 2 FAhrkarten für den Fernverkehr (fürn Urlaub) ist.


WENN ihr der Meinung seid, diese Strecke sollte man einstellen, dann kann man doch genau so gut auch Strecken wie Braunschweig-Hannover runterwirtschaften, sodass es dann zu einem 2 Stunden-Takt käme, den man dann auch abschaffen könnte, um Löcher in der Fahrbahndecke zu stopfen.
Also WO BITTESCHÖN zieht ihr da die Grenze??


P.S.: Hat jemand vielleicht mal Zahlen, was Deutsche und z. B. Schweizer pro Kopf für Verkehr (Straßen(bahn)bau, FAhrkarten, Kauf von Auto usw [nötige Schallschutzsfenster kann man ja schwierig dazuzählen, die doch hohen MIV benötigt werden]) ausgeben?

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

8

Samstag, 21. Oktober 2006, 15:06

Hallo,

der wochenendliche Zweistundentakt zwischen Braunschweig und Helmstedt ist einfach unfaßbar. Gerade auf dieser Strecke sind die Züge auch am Wochenende wirklich gut besetzt, wobei ein großer Teil der Fahrgäste mit dem Wochenendticket von Braunschweig bis Magdeburg fährt, also nicht unbedingt als klassischer Nahverkehrskunde unterwegs ist. Allerdings weisen auch die Unterwegshalte, insb. natürlich Königslutter und Helmstedt, Fahrgastzahlen auf, die m. E. sehr zufriedenstellend sind.
Wie kann es sein, daß diese doch nicht gerade kleinen und unbedeutenden Orte eine so schlechte Verbindung nach Braunschweig haben sollen?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß zwischen Vienenburg und Braunschweig am Wochenende ein größerer Bedarf besteht, aber dort träumt man ja von der RSB, weshalb der auch m. E. gerechtfertigte Stundentakt beibehalten wird, während die gut ausgelastete KBS 310 als "Nicht-Prestigeobjekt" kaputtgespart wird.

Es hat den Anschein, daß die Regionalisierungsmittelkürzungen nur im Bereich des ZGB in dieser Härte an die Kunden weitergegeben werden, und es hat den Anschein, daß wieder einmal nur die Region Braunschweig Opfer bringen muß, wie es in unserem schönen nun sechzigjährigen Bundesland eine ungute Tradition ist...

Man muß sich mal klarmachen, zwischen Helmstedt und Magdeburg, wo nach meinen Beobachtungen deutlich weniger Nachfrage besteht, wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft ein Stundentakt angeboten. Käffer wie Ovelgünne und Ochtmersleben, wo am Wochenende höchstens eine Handvoll Reisende ein- und aussteigen, haben künftig ein besseres Zugangebot als z. B. Königslutter - schöne neue Welt...

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 7. August 2006

9

Samstag, 21. Oktober 2006, 17:02

Moin,

ich prophezeie mal, dass durch die Taktausdünnung zukünftig noch weniger Menschen die Bahn nutzen (können). Das wird zur Folge haben, dass der Takt immer weiter ausgedünnt wird. Der berühmte Teufelskreis hat begonnen.

Aber das kapieren die verantwortlichen nicht. Anstatt die Bahn attraktiv zu machen, wird sie Schritt für Schritt "zerstört".

Ein Beispiel totaler Fehlplanung ist die Strecke Bad Harzburg - Oker - Goslar - Langelsheim - Seesen. Die dort verkehrenden Züge haben den Namen "RegionalBahn" wahrlich nicht (mehr) verdient. Genau 3 Zwischenhalte werden auf besagter Strecke eingelegt, alle anderen Orte bleiben links liegen.

In dieser Strecke steckt meiner Meinung nach sehr großes Potential, was aber anscheinend niemand erkennen will. Der richtige Schritt wäre, Bahnhöfe zu reaktivieren bzw neu zu einzurichten (Harlingerode, GS-Breites Tor, Herzog-Juliushütte, Langelsheim-Mitte, Neuekrug-Hahausen). Aber das die Bahn mit einem besseren Angebot auch besser angenommen wird, daran denkt wohl keiner der hohen Herrschaften.

Der 2-Stundentakt auf dem Abschnitt BS - Seesen ist mir ebenfalls ein Rätsel. Die Züge sind Sonntags stets gut ausgelastet. Die Leute, die über solche Kürzungen entscheiden, sind vermutlich noch nie mit der Bahn gefahren.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

10

Samstag, 21. Oktober 2006, 17:28

Zitat

Original von moBiel

ich prophezeie mal, dass durch die Taktausdünnung zukünftig noch weniger Menschen die Bahn nutzen (können). Das wird zur Folge haben, dass der Takt immer weiter ausgedünnt wird.


Ich würde das auch nicht einmal nur auf die Bahn begrenzen; ganzheitlich betrachtet ergibt sich ein wesentlich katastrophaleres Bild...

Anhand des Beispiel Braunschweig - Schöppenstedt habe ich mal recherchiert, welche Alternativen denn überhaupt für diese Verbindung bestehen.

Es gibt keine... Jedenfalls keine sinnvolle...

Es gibt lediglich eine popelige KVG-Linie Schöningen - Schöppenstedt (Linie 399), die sporadisch als Kleinbus verkehrt oder Samstag 5mal als ALT bzw. AST; Sonntag? Fehlanzeige... Für Fahrgäste aus BS bedeutet das also eine Rundfahrt durch den Landkreis HE, und das kann es ja nicht sein...

Oder was ich damit sagen will: Wenn schon Streichungen erfolgern, dann muß auch geschaut werden, wie es mit vorhandenen Alternativen aussieht. Gibt's die nicht oder wie in diesem Falle nur sehr unbefriedigend, dann kann ich auch nix streichen...

So sehe ich Schöppenstedt demnächst als ÖPNV-freie Zone in Niedersachsen... X(

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

11

Sonntag, 22. Oktober 2006, 20:18

Alles, was mir zu solchen Sachen einfällt ist dieses: Das Jahr 3000 wird es nicht geben. Weil: Sowas ist einfach nur dumm und sehr egoistisch und kurz bedacht. Punkt.

Registrierungsdatum: 9. September 2006

12

Montag, 23. Oktober 2006, 15:29

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