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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

1

Mittwoch, 1. November 2006, 13:34

DB-Fahrplan seit heute online!

Hallo!
Wie jedes Jahr am 01. November stehen auch in diesem Jahr die neuen Fahrplandaten der DB und diversen privaten EVU zum Abruf bereit.
Z. Zt. ist es allerdings leider noch nicht möglich, eine Auskunft für die ganze Reisekette zu erhalten, da die Daten der örtlichen ÖPNV-Unternehmen noch nicht eingepflegt sind.
Beispiel: Bei einer Verbindung von Braunschweig Stöckheimer Markt nach Mannheim Paradeplatz erhält man die Meldung:
[...]Ihre Verbindungssuche verlief aufgrund fehlender Fahrplandaten leider ergebnislos oder unvollständig (Fahrplanwechsel).[...]
Eine Verbindung von Braunschweig Hbf nach Mannheim Hbf ist jedoch problemlos zu finden.

Link zur Reiseauskunft

Zur Qualität des neuen Fahrplans sage ich lieber nichts, daß soll jeder für sich selbst entscheiden.

Viele Grüße
fabs

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

2

Mittwoch, 1. November 2006, 21:14

Hallo,

habe vorhin mal einen Blick auf die von den Kürzungen des ZGB betroffenen Strecken gewagt. Nun ja, was soll man sagen?
Zwischen Braunschweig und Hildesheim besteht künftig ein "Angebot", das wohl auch den letzten Fahrgast noch ins Auto treiben wird.
Zwischen Braunschweig und Magdeburg am Wochenende tatsächlich Zweistundentakt auf der Gesamtstrecke - da ist die NASA wohl "auf den Zug aufgesprungen" und hat entgegen der ursprünglichen Planung auch ihr Angebot ausgedünnt. Das erscheint mir verständlich, denn bei einen "kastrierten" Zuglauf Helmstedt (oder gar Marienborn) - Magdeburg hätte man wohl wirklich nurmehr heiße Luft befördert.

Der Blick auf die Südelmbahn brachte zunächst den erwarteten Schock mit einem absoluten Horrorfahrplan. Erste Abfahrt ab Jerxheim in Richtung Braunschweig nach 08.00 Uhr, damit wäre der Berufs- und Schülerverkehr praktisch tot. Wenn ich aber nun eine erneute Anfrage (z. B. für den 21.12.) stelle, bekomme ich plötzlich die Abfahrtszeiten entsprechend des heutigen Fahrplans angezeigt. Vermutlich dürfte es sich aber nur um einen technischen Fehler handeln, denn die Entwicklung der Eisenbahn in unserer Region scheint mir nur eine Richtung zu kennen: abwärts:-(

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

3

Mittwoch, 1. November 2006, 22:06

Zitat

... denn die Entwicklung der Eisenbahn in unserer Region scheint mir nur eine Richtung zu kennen: abwärts:-(


Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich zitiere aus "Der Schienenbus" Heft 1 2001 Seite 68:

Zitat

Mit der Übernahme der SPNV-Leistungen durch die NWB [Nord-West-Bahn] ergaben sich auf allen drei Weser-Ems-Strecken erhebliche Angebotsverbesserungen. Die Aufstockung des Verkehrsangebots um 20% - bie gleichbleibenden Kosten für das Land Niedersachsen - kommt insbesondere dem Streckenabschnitt Hesepe - Delmenhorst zugute, wo nunmehr auch am Sonn- und Feiertagen wieder Züge verkehren.
...
Durch das deutlich erhöhte Zugangebot sah sich der Landkreis Vechta genötigt, an allen unbeschrankten Bahnübergängen dieser Strecke [Osnabrück - Bremen] im Kreisgebiet Schilder mit der Aufschrift "Jeden Tag stündlich Züge" aufzustellen, um Unfälle durch unaufmerksame Autofahrer etc. zu vermeiden.


Gute Nacht ZGB

Marcus

Registrierungsdatum: 7. August 2006

4

Mittwoch, 1. November 2006, 22:13

zur Südelmstrecke:

auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt von allen Seiten angegriffen werde :P ;)

...aber wäre theoretisch für diese Strecke nicht Connex bzw. Veolia Verkehr der richtige(re) Betreiber bzw die letzte Rettung? Schließlich haben die schon einige Strecken vor dem Untergang gerettet bzw wieder attraktiv gemacht (ich denke da z.B. an den HEX )

PS: Bitte lasst mich am leben ;-)

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

5

Mittwoch, 1. November 2006, 22:48

Zitat

Original von Ulrich Baierl
Hallo,

habe vorhin mal einen Blick auf die von den Kürzungen des ZGB betroffenen Strecken gewagt. Nun ja, was soll man sagen?
Zwischen Braunschweig und Hildesheim besteht künftig ein "Angebot", das wohl auch den letzten Fahrgast noch ins Auto treiben wird.
Zwischen Braunschweig und Magdeburg am Wochenende tatsächlich Zweistundentakt auf der Gesamtstrecke - da ist die NASA wohl "auf den Zug aufgesprungen" und hat entgegen der ursprünglichen Planung auch ihr Angebot ausgedünnt. Das erscheint mir verständlich, denn bei einen "kastrierten" Zuglauf Helmstedt (oder gar Marienborn) - Magdeburg hätte man wohl wirklich nurmehr heiße Luft befördert.

Der Blick auf die Südelmbahn brachte zunächst den erwarteten Schock mit einem absoluten Horrorfahrplan. Erste Abfahrt ab Jerxheim in Richtung Braunschweig nach 08.00 Uhr, damit wäre der Berufs- und Schülerverkehr praktisch tot. Wenn ich aber nun eine erneute Anfrage (z. B. für den 21.12.) stelle, bekomme ich plötzlich die Abfahrtszeiten entsprechend des heutigen Fahrplans angezeigt. Vermutlich dürfte es sich aber nur um einen technischen Fehler handeln, denn die Entwicklung der Eisenbahn in unserer Region scheint mir nur eine Richtung zu kennen: abwärts:-(

Gruß
Ulrich



da kann ich Ulrich nur beipflichten das es erhebliche einschnitte gab mal schauen wie dann die Nahverkehrszüge aussehn die nur mit Wochenend-Ticket benutzt werden können!!!!

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

6

Donnerstag, 2. November 2006, 05:49

Hallo,

das war ja mal wieder zu erwarten. Natürlich ist die DB schuld an der Misere, indem sie den armen, armen Zweckverbänden buchstäblich "das letzte Hemd auszieht". Womöglich sind es gar noch Leute wie ich, die mit ihren exorbitant hohen Löhnen die Strecken unserer Region in den Ruin treiben. Ja nee, is klar...

Gut, vermutlich würde ein anderer Betreiber geringfügig günstiger fahren können, was allerdings so gut wie immer mit einer schlechteren Bezahlung des Personals einhergehen würde, oder kennt Ihr ein EVU, wohlgemerkt im Personennahverkehr, das gleichen oder höheren Lohn als die DB zahlt? HEX kann es jedenfalls nicht sein, denn dort bewegt man sich schon hart an der unteren Schmerzgrenze, was in der arbeitsplatzarmen Ostharzregion offensichtlich von den dortigen Kollegen wohl oder übel zähneknirschend akzeptiert wird, schließlich gibt's kaum Alternativen.

Wahrscheinlich kann man mit rigoroser Ausschreibungspolitik den Niedergang des ÖPNV-Angebotes für einige Zeit aufhalten. Um ein attraktives Angebot auf Dauer zu sichern, wird man als Aufgabenträger aber wohl nicht umhin kommen, Geld in die Hand zu nehmen, denn auch Veolia und wie sie alle heißen, sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern knallhart gewinnorientierte Unternehmen...

So, jetzt muß ich zum Dienst, Braunschweig - Hildesheim beim "falschen Betreiber...

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 9. September 2006

7

Donnerstag, 2. November 2006, 10:40

.

Registrierungsdatum: 7. August 2006

8

Donnerstag, 2. November 2006, 14:43

Zitat

Original von Ulrich Baierl
das war ja mal wieder zu erwarten. Natürlich ist die DB schuld an der Misere, indem sie den armen, armen Zweckverbänden buchstäblich "das letzte Hemd auszieht". Womöglich sind es gar noch Leute wie ich, die mit ihren exorbitant hohen Löhnen die Strecken unserer Region in den Ruin treiben. Ja nee, is klar...

diese Reaktion habe ich erwartet ;-) Ich habe in meinem Beitrag niemanden irgendeine Schuld gegeben. Es ging nicht um eine Schuldfrage, sondern lediglich um eine (zugegeben ein wenig illusorische) Überlegung, wie man diese Strecke retten könnte.

>>jetzt kommt die Schuldzuweisung :P ;) :
Die Politik, der ZGB und die DB hatten viele Jahre Zeit, die Strecke zu retten. Sie haben es buchstäblich versaut. Anstatt Maßnahmen zu ergreifen (die wahrscheinlich auch ohne großen finanziellen Aufwand hätten getätigt werden können) wurde dem Verfall nur tatenlos zugesehen.

Mit Maßnahmen meine ich z.B.:

- Ein Ende des Parallelverkehrs zwischen Bus und Bahn; anstatt zu konkurieren müssten diese aufeinander abgestimmt sein - die Busse sollten eine Zubringerfunktion zu den Zügen erfüllen.

um nochmal auf Connex zurückzukommen: Ich kenne dieses Unternehmen nur aus der Sicht des Fahrgastes, sehe als nur die "Fassade". Was sich hinter den Kulissen abspielt (Dumpinglöhne?) weiß ich nicht, aber so hart es klingt, den normalen Fahrgast interessiert das wahrscheinlich auch leider nicht. Was jetzt nicht heißt, dass es mich nicht interessiert und ich mit Dumpinglöhnen etc. symphatisiere. Hier muss der Gesetzgeber ganz klar eine Grenze setzen; das Wohl der Fahrgäste darf nicht durch Ausbeutung des Personals erreicht werden.

Zitat

Original von jpd
Zuerst brauchen wir den Willen (und leider auch das Geld) zur Erhaltung, dann kann man sich um den Wettbewerb der Beteriber kümmern.

Dazu wird es nach dem momentanen Stand der Dinge wohl nicht mehr kommen... X( :(

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

9

Donnerstag, 2. November 2006, 17:55

Hallo moBiel,

solange ich in diesem Forum unterwegs bin, kannst Du Dir bei diesem Thema einer entsprechenden Reaktion meinerseits sicher sein;-)

Beim Thema Südelmbahn sollte man nicht die "BKB-Problematik" außer acht lassen. Es drängt sich mir der Verdacht auf, daß man im Hinblick auf die Kohlevorkommen unter der Strecke schon lange vorhatte, die Strecke stillzulegen und die Kosten einer erneuten Streckenverlegung zu sparen. Hätte man ein ernsthaftes Interesse am Erhalt der Strecke gehabt, hätte man durchaus das Fahrgastaufkommen steigern können, z. B. durch Verlagerung das Schülerverkehrs auf die Bahn, wie es im Landkreis Wolfenbüttel geschehen ist. Der von Dir vorgeschlagende Abbau des parallelen Busverkehrs oder auch eine bessere Abstimmung der Fahrzeiten auf die Anschlußzüge in Helmstedt, hätte sicher gewisse Erfolge gezeigt, doch das scheint mir bereits seit längerem schlicht nicht gewollt...

Zum Thema Ausschreibungen/Privatbahnen kann ich mich dem Beitrag von jpd voll und ganz anschließen. In der heutigen Nahverkehrslandschaft haben die jeweiligen Verkehrsunternehmen weniger denn je die Möglichkeit, irgendeine Strecke zu "retten". Natürlich gibt es Unternehmen, die versuchen, sich ein solches "Image" zu geben (scheint bei Dir ja anzukommen...), aber letztlich sind es die Aufgabenträger, die über Wohl und Wehe des SPNV gebieten.
Gerade hier in Niedersachsen dürfen die Verkehrsunternehmen meist nur als reine Lohnkutscher in Erscheinung treten. Eine typische Ausschreibung läuft hier so ab, daß der Besteller den Fahrplan vorgibt, eigene neue Fahrzeuge beschafft, die an den Betreiber vermietet werden und die Wartung dieser Fahrzeuge in einer ebenfalls von ihm errichteten Werkstatt vorschreibt. Auf die Fahrpreise hat der neue Betreiber ebenfalls keinen Einfluß, da die bisherigen DB- bzw. Verbundtarife anzuwenden sind. So bleibt als einzige Variable in diesem Spiel nur der Punkt "Personalkosten" übrig. In diesem Punkt sind die Privaten natürlich im Vorteil, da sie in aller Regel mit neueingestelltem Personal arbeiten, im Extremfall sogar mit eisenbahnfremden Langzeitarbeitslosen, die aus öffentlichen Geldern umgeschult werden und deren Lohn oft in der Anfangszeit noch bezuschußt wird. Kaum ein Unternehmen belastet sich mit älteren Arbeitnehmern, und selbst bei jungen und fitten Kollegen sichert man sich ab, indem man in den Arbeitsvertrag einen Passus aufnimmt, der besagt, daß das Arbeitsverhältnis infolge gesundheitsbedingter Fahrdienstuntauglichkeit (betrifft laut Statistiken ca. 40% aller Lokführer irgendwann) erlischt. Wenn in Zukunft aufgrund der ganzen Ausschreiberei alle zehn Jahre der Betreiber gewechselt wird, liegt die Vermutung nahe, daß wohl die meisten Kollegen ab einem gewissen Alter "durchs Raster fallen werden", und das in Zeiten, wo man ja bis 67 arbeiten soll.

Im Gegensatz zu Dir, dürfte unsere Lage einem Großteil der Fahrgäste sicher völlig am A.. vorbeigehen. Das ist irgendwo auch verständlich, schließlich hat der Fahrgast ganz andere Erwartungen an den SPNV. Trotzdem halte ich es für legitim, weiterhin auf unsere Lage aufmerksam zu machen, genau wie ich es für dringend geboten halte, die Öffentlichkeit auch darauf aufmerksam zu machen, auf welche Art und Weise und auf wessen Rücken denn die ganzen Billigpreise in vielen anderen Lebensbereichen (Stichwort: Discounter) zustande kommen.

Ein schönes Beispiel für eine völlig verfälschte öffentliche Wahrnehmung ist die Strecke Hildesheim - Bodenburg. Dort hat es vor einigen Jahren eine massive Verbesserung des Angebotes gegeben. Aus öffentlichen Geldern wurden Haltepunkte reaktiviert bzw. neu gebaut, das bisher parallel laufende Busangebot wurde auf Zubringerfunktion reduziert und auf das verbesserte Bahnangebot abgestimmt, es wurden aus öffentlichen Geldern neue Fahrzeuge zur Vermietung an den neuen Betreiber angeschafft, und es wurde der Betrieb ausgeschrieben. Der Gewinner dieser Ausschreibung war die Eurobahn (Rhenus-Keolis).
Der unbedarfte Fahrgast mit wenig Einblick in die Hintergründe, bekommt zwangsläufig den Eindruck, daß, kaum fahren die Privaten, eine neue Blütezeit der Eisenbahn angebrochen ist. Dabei ist die Eurobahn sicher am wenigsten für die ganzen Verbesserungen verantwortlich, allenfalls kann durch niedrigere Personal- und Verwaltungskosten vielleicht der eine oder andere Zugkilometer mehr für das gleiche Geld erbracht werden. Angesichts der gewaltigen öffentlichen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge frage ich mich dann schon, ob ein paar Euro mehr hier wirklich ins Gewicht gefallen wären.

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

10

Donnerstag, 2. November 2006, 18:56

Es gibt immerhin noch einen der beherzt die rote Flagge der DB Regio aufrecht hällt. Weiter so Uli!!!

[SIZE=6]Gegen Veolia Verkehr und alle Anhängsel!!![/SIZE]

Edit: Im Sinne einer friedlichen Forumsnutzung etwas in der größe gekürzt.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

11

Donnerstag, 2. November 2006, 19:04

Also ich bin

[SIZE=3]Privatbahn auf dem Braunschweiger Dieselnetz, solange die besser das Geld auf die Schiene bringen, statt wie die DB das Geld in den Börsengang zu stecken und das Angebot um die Hälfte zu kürzen!![/SIZE]

Klaus
(der am 24.12. es nochmal nutzt die RB Nordhausen - Braunschweig zu fahren)

Registrierungsdatum: 7. August 2006

12

Donnerstag, 2. November 2006, 19:23

@Sören

größer gings nicht? :rolleyes:

Wenn du dich austoben möchtest, wechsel doch mal in den guten alten "Schrei-dich-frei"-Thread :P ;)

DüWag Kutsche

unregistriert

13

Donnerstag, 2. November 2006, 19:28

Zitat

Also ich bin

Privatbahn auf dem Braunschweiger Dieselnetz, solange die besser das Geld auf die Schiene bringen, statt wie die DB das Geld in den Börsengang zu stecken und das Angebot um die Hälfte zu kürzen!!

Und was hat letzterer geistiger Erguss mit der ach so bösen DB zu tun?

Außerdem: Wie kannst Du eine Privatbahn sein?


Freundlicher Gruß vom DüWag-Triebwagen
(der sicherlich vorm 24.12. noch mal das Stück Braunschweig - Seesen u.z. genießen wird)

Registrierungsdatum: 7. August 2006

14

Donnerstag, 2. November 2006, 19:57

um noch mal auf das Thema Privatbahn <> DB zurückzukommen:

Meiner Meinung nach...
ist Wettbewerb auf der Schiene an sich eine gute Sache, denn der Fahrgast kann davon meist nur profitieren. Bei einem Monopolisten besteht immer die Gefahr, dass dieser "ungestraft" sein Angebot verschlechtern kann. Konkurrenz zwingt somit auch die DB, ihr Angebot kundenorientierter zu gestalten.

Der Haken an der Sache:
Allem anschein nach kämpfen die Privaten jedoch mit einer "unmoralischen" Waffe gegen die DB - den Niedriglöhnen. Hier muss unbedingt seitens des Gesetzgebers eingegriffen werden, denn nur mit einem gleichen Lohn- und Sozialleistungsniveau lässt sich fairer Wettbewerb schaffen.

gruß moBiel ;)

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

15

Donnerstag, 2. November 2006, 20:05

Zitat

Original von moBielHier muss unbedingt seitens des Gesetzgebers eingegriffen werden, denn nur mit einem gleichen Lohn- und Sozialleistungsniveau lässt sich fairer Wettbewerb schaffen.


Ist die Frage, ob der Gesetzgeber das überhaupt will. Wenn ich mir so die Berichterstattungen von Report, Panorama, Monitor & Co. so ansehe, ist die Regierung doch von Lobbyisten unterwandert, die dem Regime um Herrn Merkel sagen, wie ihre Interessen zu vertreten sind...

Mag sein, daß ich dies kohlrasbenschwarz sehe, aber solange sich da keine anderen Alternativen ergebn, ist das so... X(

DüWag Kutsche

unregistriert

16

Donnerstag, 2. November 2006, 20:22

Zitat

Konkurrenz zwingt somit auch die DB, ihr Angebot kundenorientierter zu gestalten.

Ach ja? Sofern Du den Nahverkehr meinst: er ist Sache der Länder!


Zitat

Allem anschein nach kämpfen die Privaten jedoch mit einer "unmoralischen" Waffe gegen die DB - den Niedriglöhnen.

Dann gibt es bei der DB keine Niedriglöhne? Was wäre z.B. mit DB Zeitarbeit? ;-)

Registrierungsdatum: 7. August 2006

17

Donnerstag, 2. November 2006, 21:04

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Ach ja? Sofern Du den Nahverkehr meinst: er ist Sache der Länder!

wohl wahr; aber dennoch kann, wenn die DB z.B. "schlampig" arbeitet, bei der nächsten Ausschreibung ein privates Unternehmen gewählt werden. Die DB muss sich also schon anstrengen, um "wiedergewählt" zu werden. (wobei sicher auch, wie sollte es auch anders sein, die Kosten eine entscheidene Rolle spielen :( )
Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Dann gibt es bei der DB keine Niedriglöhne? Was wäre z.B. mit DB Zeitarbeit? ;-)

mh wahrscheinlich denkt die DB in diesem Fall "Was die dürfen, darf ich auch" ;-) (im Bezug auf die vermeintlichen Niedriglöhne bei Connex&Co)

Zitat

Original von terVara
Ist die Frage, ob der Gesetzgeber das überhaupt will.[...]

vermutlich hast du recht, denn sonst hätte die Politik doch schon lange gegen Billiglöhne etc vorgehen müssen... :(

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

18

Donnerstag, 2. November 2006, 21:42

Zitat

Original von moBiel

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Ach ja? Sofern Du den Nahverkehr meinst: er ist Sache der Länder!

wohl wahr; aber dennoch kann, wenn die DB z.B. "schlampig" arbeitet, bei der nächsten Ausschreibung ein privates Unternehmen gewählt werden. Die DB muss sich also schon anstrengen, um "wiedergewählt" zu werden. (wobei sicher auch, wie sollte es auch anders sein, die Kosten eine entscheidene Rolle spielen :( )
Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema


Was ist eigentlich, wenn der Aufgabenträger Mist baut? In diesem Bereich gibt es keinen Wettbewerb, sondern eher Kleinstaaterei nach Gutsherrenart.

Zitat

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Dann gibt es bei der DB keine Niedriglöhne? Was wäre z.B. mit DB Zeitarbeit? ;-)

mh wahrscheinlich denkt die DB in diesem Fall "Was die dürfen, darf ich auch" ;-) (im Bezug auf die vermeintlichen Niedriglöhne bei Connex&Co)


Vermutlich denken die Verantwortlichen bei der DB und auch bei anderen EVU eher: "Wenn die das machen, müssen wir wohl oder übel auch..."

Zitat

Zitat

Original von terVara
Ist die Frage, ob der Gesetzgeber das überhaupt will.[...]

vermutlich hast du recht, denn sonst hätte die Politik doch schon lange gegen Billiglöhne etc vorgehen müssen... :(


Nun ja, bei der Ausschreibung Uelzen - Göttingen soll angeblich als Mindeststandard der Tarifvertrag der Metronom vorgeschrieben gewesen sein, der soweit ich weiß, eine halbwegs erträgliche Bezahlung vorsieht, aber z. B. die o. g. "Berufsunfähigkeitsklausel" enthält.
Wie auch immer, m. E. diente diese Auflage weniger der Sicherung sozialer Standards, sondern als eines von vielen Hilfsmitteln, damit am Ende auch auf jeden Fall die Metronom als absoluter Wunschkandidat "zum Zug kommt".
Für gewöhnlich gilt wohl eher, was terVara geschrieben hat...

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 9. September 2006

19

Donnerstag, 2. November 2006, 22:13

.

Registrierungsdatum: 11. Juli 2006

20

Freitag, 3. November 2006, 00:31

In Bezug auf Lobbyarbeit ist die DB AG bzw. sind ihre Regiotöchter leider auch keine Kinder von Traurigkeit!

Schon mehrmals gab es Berichte in den Medien, in denen aufgedeckt wurde, dass ehemalige Entscheidungsträger, die der Bahn lukrative Strecken durch Widervergabe gesichert hatten, anschließend so genannte „Beraterverträge“ mit sehr hohen Bezahlungen erhalten haben.

Im September hielt Herr Prof. Dr. Trost von der FH Wolfenbüttel einen öffentlichen Vortrag zu dem Thema „ÖPNV – Ein Wettbewerbsmarkt?“ im Rahmen des BIN Vereinsabend im Nordbahnhof. Danach kann man eindeutig sagen: „Jein!“

Es gibt viele Bundesländer, die sich noch vehement gegen eine Öffnung des Marktes wehren oder nur unattraktive Strecken ausschreiben. Niedersachsen ist eines der wenigen Bundesländer, das die Möglichkeit nutzt, für das gleiche Geld bessere Leistungen zu erhalten.

Da in unserer Region aber nicht die LNVG für die Vergabe / Ausschreibungen zuständig ist, sondern der ZGB, hat sich in diesem Bereich auch noch nichts verändert. Der Zweckverband hat keine Strecken ausgeschrieben, sondern wider direkt an die DB Regio vergeben! Ein Mitglied des ZGB begründete dieses Verfahren mir gegenüber damit, dass es angeblich keinen weiteren Interessenten gegeben hätte.

Es ist eine Unverschämtheit wie so mit öffentlichen Geldern umgegangen wird! Der Kunde wird mit uralt Fahrzeugen und schlechten Takten abgespeist, obwohl er für seinen entrichteten Fahrpreis deutlich mehr erhalten könnte.

Wann begreifen die Herren des ZGB, dass sie nicht der DB Regio und deren Personal verpflichtet sind, sondern den Menschen dieser Region?

Die oben geschilderten Fakten könnte ein Schelm auch so deuten, dass z.B. die Regionalstadtbahn bewusst zerredet wird, da bei einer Ausschreibung des Betreibers die DB Region unterliegen könnte!

Damit es mit dem SPNV in der Region wieder aufwärts geht, kann es also nur heißen:

„Ja“ zu Ausschreibungen und „Ja“ zu Tariflöhnen!


Stefan