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Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

21

Mittwoch, 25. April 2007, 21:06

Moin!
Wann warst du das letzte mal in Kreuzberg?
Ich persönlich fühle mich in Berlin-Neukölln und Köln-Chorweiler wesentlich unwohler als in Kreuzberg.
Zu Problemzonen in anderen Großstädten kann ich nichts sagen.

Viele Grüße
fabs

Registrierungsdatum: 9. November 2006

22

Mittwoch, 25. April 2007, 23:09

Zitat

Original von fabs
Wann warst du das letzte mal in Kreuzberg?
Ich persönlich fühle mich in Berlin-Neukölln und Köln-Chorweiler wesentlich unwohler als in Kreuzberg.


Full Ack! Berlin Kreuzberg ist eines der relativ wenigen Viertel der Stadt, die noch eine zumindest in großen Teilen geschlossene Vorkiegsbebauung haben, und entsprechend deutlich gastlicher wirken als viele Betonbunker der 70er Jahre. Ich denke die dortigen Probleme sind nicht so verschiedenen von jenen, die es in anderen ehemaligen Arbeitervierteln in deutschen Großstädten gibt - nur wird Kreuzberg, als Synonym für "Multikulti" und eine große alternative Szene, von den Medien stets besonders dankbar herausgegriffen, wenn es irgendwelche Ausländer- und linke Krawallmacher-Schlagzeilen gibt. Selbst die berühmt gewordene Rütli-Schule allerdings ist in Neukölln gelegen - und die "Chaos-Tage" in Hannover waren wohl deutlich dramatischer als der Kreuzberger 1. Mai, trotzdem wird Westpeine in den Medien nicht derart drastisch dargestellt ;-)

Ich zumindest habe den Eindruck, daß Teile der Medien die Entwicklungen von 1968 ff. (Stichworte: Schah-Besuch, Benno Ohnesorg, Bildzeitung, Hausbesetzungen, Kommune 1, ...), die in Westberlin (und v.a. Kreuzberg) ihren Anfang hatten, immer noch nicht verwunden haben - bzw. auf mediale Rache dafür sinnen. Offenbar kommen die Nachrichten auch an - und die Diskrepanz zwischen (meinem) persönlichen Erleben des Stadtteils und der medialen Darstellung ist schon krass.