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DüWag Kutsche

unregistriert

1

Freitag, 18. Mai 2007, 19:11

Beschränkung von Sammel-Schülerzeitkarten sinnvoll?

Hallo,
angesichts des akutellen Threads bezüglich der (Un)gültigkeit von Sammel-Schülerzeitkarten (SSZK) möchte ich mal die Frage hier stellen, ob es denn sinnvoll wäre, diese Gültigkeiten zeitlich zu beschränken.
Da diese Zeitkarte grundsätzlich nur für den Weg zur nächsten Ausbildungsstätte gedacht ist, jedoch zu beliebig vielen Fahrten innerhalb des Gültigkeitszeitraumes berechtigt, wäre es doch denkbar, den "Kuchen neu zu verteilen".

Mein Vorschlag wäre hierbei:
a): Einschränkung des Gültigkeitszeitraumes auf montags bis freitags zwischen 06.00 und 18.00 Uhr;
b): Einschränkung der Benutzbarkeit auf den Schulweg (direkter Fahrweg), d.h., wenn z.B. ein Schüler in Meine wohnt und sich die Ausbildungsstätte in Wenden befindet, ist der direkte Schulweg innerhalb der Tarifzonen 16 und 40 zu nehmen. Eben nicht ein "Umweg" z.B. über Stöckheim oder Adenbüttel.

Als Alternative für Zeiten, in denen keine Fahrten mit der SSZK möglich wären, bietet sich ja die U21-Karte an. Vielleicht könnte ja zusätzlich ein Fahrschein nur für die Preisstufe 1 eingeführt werden, ähnlich wie bei den 60plus-Tickets.

Mich würde mal interessieren, was andere Köpfe für Meinungen zu diesem Thema vertreten.

Registrierungsdatum: 13. April 2007

2

Freitag, 18. Mai 2007, 19:25

Zitat

Original von DüWag Kutsche
Mein Vorschlag wäre hierbei:
a): Einschränkung des Gültigkeitszeitraumes auf montags bis freitags zwischen 06.00 und 18.00 Uhr;
b): Einschränkung der Benutzbarkeit auf den Schulweg (direkter Fahrweg), d.h., wenn z.B. ein Schüler in Meine wohnt und sich die Ausbildungsstätte in Wenden befindet, ist der direkte Schulweg innerhalb der Tarifzonen 16 und 40 zu nehmen. Eben nicht ein "Umweg" z.B. über Stöckheim oder Adenbüttel.


Ich würde den Vorschlag von (der) DüWag Kutsche ein wenig verändern und zwar so:
a):Einschränkung des Gültigkeitszeitraumes auf Montags bis Freitags.
b) [siehe b) von DüWag Kutsche]
c) Nur gültig an Schultagen, das heißt nicht in den Ferien. Aber mit einer genaueren Angabe auf der Rückseite der SSZK (z.B. nicht gültig an ...Juli-...August; ...Oktober-...November; ...)
Mit freundlichen Grüßen
Mr. Ticki

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

3

Freitag, 18. Mai 2007, 19:49

Nun macht die Dinge nicht noch komplizierter als sie ohnehin schon sind...

Ich unterstelle mal, daß die derzeit gültige Lösung bereits ein Kompromiß aus Notwendigkeit und Machbarkeit darstellt...

Und was ist daran so schwer zu verstehen?

Demnächst sind die Fahrscheine auch bei Walpurgisnacht ungültig, es sei denn, es ist Vollmond an diesem Tage... :rolleyes:

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

4

Freitag, 18. Mai 2007, 21:13

Moin

Ich wohne in Wolfenbüttel, und muss aber schon einen Bus um 05.56 Uhr nehmen...

Am Wochenende hat unsere Schule eine Schulveranstaltung...

Wie machen eine besichtigung vom HKW... Unsere schule ist aber in Querum... Soll ich mir nun einen Fahrscheinkaufen um zum "Unterricht" zu kommen?

Ich kann in Wolfenbüttel an 2 Verschiendenen haltestellen einsteigen, beide werden aber von unterscheidlichen Linien bedient, beide zusammen ergeben ein gutes angebot, eine würde bis zu 30 min warten in anspruch nehmen!

Echt gute vorschläge Erik! Ich denke es kann jeder lesen wie ich das meine...



mhg

Till
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

5

Freitag, 18. Mai 2007, 22:16

Hallo zusammen,

es ist mir unbegreiflich, warum Beschränkungen und Verbote auf viele Menschen offensichtlich eine große Faszination ausüben. Nicht nur hier im Forum, sondern auch beim Blick in die Zeitung - alle Welt scheint auf dem totalen Verbotstrip. Man könnte meinen, Europa wird mittlerweile von Sadomasochisten beherrscht..

Wir ersticken bald in einem Wust aus Bürokratie und Regelungswut, was zunehmend dazu führt, daß selbst aus edelsten Motiven heraus geschaffene Regeln meist mehr Schaden als Nutzen anrichten. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, fällt zudem auf, daß, je strenger und genauer die Regeln gefaßt werden, gleichzeitig die Akzeptanz selbiger beim gemeinen Volk nachläßt. Langsam aber sicher wird selbst der bravste Bürger kriminalisiert, zumindest, solange er sein Gehirn noch nicht völlig abgeschaltet hat und gelegentlich noch zur eigenverantwortlichen Entscheidung fähig ist, statt auf blinden Gehorsam zu setzen. Offensichtlich gibt es Kreise, die ein starkes Interesse daran haben, dem Volk das Denken abzugewöhnen...

Sicher, die Entmündigung des Bürgers mit restriktiveren Bedingungen für Schülersammelzeitkarten in Verbindung zu bringen, mag auf viele von Euch reichlich übertrieben, wenn nicht sogar durchgeknallt wirken, doch in meinen Augen sind es gerade auch solche kleinen Schritte, an denen deutlich wird, daß sich unsere Gesellschaft immer weiter von einer auf Freiheit und Eigenverantwortlichkeit basierenden Ordnung entfernt.

Würde man die zeitliche und räumliche Gültigkeit wie vorgeschlagen stark einschränken, führt dies in erster Linie zu massig Ärger und Verwaltungsaufwand. Streitigkeiten über "den direkten Schulweg" und evtl. zugelassene Alternativrouten wären an der Tagesordnung. Viele 40-€-Tickets würden ausgestellt und nach langwierigem und nervenaufreibendem Hickhack mit "Einzelfallprüfung" zwischen Fahrgast und Unternehmen schließlich wieder zurückgezogen. Wie MAN ng272 schon geschrieben hat, ist auch die Problematik der an anderen Orten bzw. zu anderen Zeiten stattfindenden Schulveranstaltungen zu berücksichtigen.
Mit solch restriktiven Bestimmungen verärgert man die Benutzer der SSZK und gibt ihnen das Gefühl, Fahrgäste zweiter Klasse zu sein. Gerade im Fall der Schüler/-innen sollte man bedenken, daß diese die Vollzahler von morgen sein könnten. Wer den ÖPNV als bürokratisches Monster kennengelernt hat, wird jedoch sicher nicht das größte Bedürfnis haben, später z. B. eine Abokarte zu bestellen...

Ich finde, man sollte sich eher an der Regelung des GVH, also des Tarifverbundes unserer heißgeliebten Nachbarstadt westlich von Peine, orientieren. Dort gilt z. B. die U21-Karte in Verbindung mit einer SSZK ganztägig. Außerdem ist es sogar möglich, den räumlichen Geltungsbereich für einzelne Fahrten mittels Einzelfahrkarten zu erweitern, was im VRB nicht nur SSZK- sondern sogar Nutzern von "bezahlten" Schülerzeitkarten verwehrt bleibt und regelmäßig für Verdruß sorgt, da viele Fahrer/Prüfer diese Einschränkung nicht kennen und wie bei normalen Zeitkarten verfahren. Der nächste Fahrer kennt sich besser aus und verlangt berechtigterweise das Lösen eines Einzelfahrscheins für die Gesamtstrecke, was zu zeitraubenden und unschönen Auseinandersetzungen führt.

Eine großzügigere und einfachere Regelung für Schülerzeitkarten würde sicher nicht dazu führen, daß der Braunschweiger Nahverkehr zugrunde geht, schließlich funktioniert es in Hannover auch, und es kann doch nicht sein, daß ausgerechnet "Westpeine" besser und fahrgastfreundlicher ist als wir;-)

Gruß
Ulrich

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

6

Freitag, 18. Mai 2007, 23:22

Zitat

Original von Ulrich Baierl
Ich finde, man sollte sich eher an der Regelung des GVH, also des Tarifverbundes unserer heißgeliebten Nachbarstadt westlich von Peine, orientieren. Dort gilt z. B. die U21-Karte in Verbindung mit einer SSZK ganztägig.


Im VRB ist die U21-Karte in den Ferien dagegen auch schon vor 14 Uhr gültig - im GVH wird hier zwischen Schule und Ferien kein Unterschied gemacht.

Man muss im GVH aber unterscheiden zwischen der grünen Schulkarte (kriegen bis zum Ende der Sekundarstufe 1 bzw. 10. Klasse alle Umsonst, die 2km von der schule entfernt wohen) und bspw. der SparCard Schüler. Dies ist in diesem Zusammenhang wichtig:

Zitat

Original von Ulrich Baierl
Außerdem ist es sogar möglich, den räumlichen Geltungsbereich für einzelne Fahrten mittels Einzelfahrkarten zu erweitern


Man kann aber nur Fahrkarten des Typs "Cards", also bspw. SparCard Schüler mit einer Ein-Zonen-Karte auf den ganzen GVH erweitern. Bei der grünen Schulkarte geht das nicht - es gibt lediglich die bereits oben erwähnte Erweiterung in Zusammenhang mit der U21-Card.


Beim GVH gelten aber sowohl grüne Schulkarte als auch z.B. SparCard Schüler immer, ausgenommen die Sommerferien. Das macht es sowohl für Schüler und auch Fahrer leicht zu merken - und wenn die Schüler in den Sommerferien das Schüler-Ferien-Ticket nicht nutzen, sind sie selber schuld ;-)


Zitat

Original von Ulrich Baierl
Eine großzügigere und einfachere Regelung für Schülerzeitkarten würde sicher nicht dazu führen, daß der Braunschweiger Nahverkehr zugrunde geht, schließlich funktioniert es in Hannover auch, und es kann doch nicht sein, daß ausgerechnet "Westpeine" besser und fahrgastfreundlicher ist als wir;-)



Natürlich ist die relativ "grobe" Einteilung in drei (Tickets) und vier (Cards) Zonen nicht unproblematisch. So kann es vorkommen, dass eine kurze Strecke Start- und Zielort in verschiedenen Zonen hat. Dann kostet eine Fahrt natürlich mehr als wenn es eine feine Zoneneinteilung gäbe.

Aber das System ist andererseits sehr fahrgastfreundlich und leicht zu merken - in meinen Augen sollte hierauf das Hauptaugenmerk liegen.

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

7

Freitag, 18. Mai 2007, 23:36

Hallo Tw 7553,

Zitat

Man muss im GVH aber unterscheiden zwischen der grünen Schulkarte (kriegen bis zum Ende der Sekundarstufe 1 bzw. 10. Klasse alle Umsonst, die 2km von der schule entfernt wohen) und bspw. der SparCard Schüler. Dies ist in diesem Zusammenhang wichtig:


Die grüne Schulkarte als Pendant zu unserer SSZK heißt im GVH nun SchulCard und ist erweiterbar. Siehe auch hier .

Zitat

Natürlich ist die relativ "grobe" Einteilung in drei (Tickets) und vier (Cards) Zonen nicht unproblematisch. So kann es vorkommen, dass eine kurze Strecke Start- und Zielort in verschiedenen Zonen hat. Dann kostet eine Fahrt natürlich mehr als wenn es eine feine Zoneneinteilung gäbe.


Mit meinem Beitrag bezog ich mich in erster Linie auf die Thematik der Schülerzeitkarten. Die Struktur der Tarifzonen im GVH mit Hannover als Zentrum und ringförmiger Anordnung der Zonen Umland und Region würde ich nicht auf den VRB übertragen wollen, da sich eine solche Zonenanordnung m. E. für einen "Flächenverbund" mit mehreren Zentren, wie der VRB einer ist, nicht eignet. Die Art der Zoneneinteilung im VRB halte ich sogar für recht gelungen. Nach diesem Vorbild könnte man auch einen bundesweiten Verbundtarif einteilen, während sich das Hannoversche Ringsystem nur für das Einzugsgebiet einer Großstadt eignen dürfte.

Das Problem zu hoher Fahrpreise bei kurzen Fahrten über die Tarifzonengrenzen hat doch mit der Art der Zoneneinteilung nichts zu tun. Sicher, je kleiner die Tarifzonen und je feiner die Preisstaffelung, desto geringer die Ungerechtigkeit. Im VSN gibt es z. B. eine sehr feine Unterteilung des Tarifgebiets, wobei die Tarifzonen korrekterweise auch als Tarifpunkte bezeichnet werden, doch bei einer so feinen Einteilung geht, wie Du bereits geschrieben hast, die Übersichtlichkeit verloren, was sicher nicht gerade kundenfreundlich ist.
Die naheliegende Lösung des Problems heißt "Kurzstreckenkarte", und eine solche halte ich im VRB für dringend erforderlich. Wie ich schon in vielen Beiträgen in der Vergangenheit geschrieben habe, kann es m. E. einfach nicht angehen, daß für eine Busfahrt ins Nachbardorf die Preisstufe 2 erforderlich ist.
Im GVH gibt es eine solche Karte...


Gruß
Ulrich

DüWag Kutsche

unregistriert

8

Samstag, 19. Mai 2007, 22:38

Hallo,
die Einführung eines zonenübergreifenden Kurzstreckenfahrscheines mag durchaus sinnvoll sein, nur wäre eine klare Regelung hinsichtlich der Nutzbarkeiten nötig.
Wären auch insbesondere R-Linien für ein zonenübergreifendes Kurzstreckenticket zugelassen, würden sich rasch günstigste Fahrtmöglichkeiten bieten - z.B. in die Lessingstadt mit einem Fahrschein Richmondweg - WF Forstweg. Oder sollte eine, vermutlich nicht gerade unaufwändige, Tarifkilometerregelung eingeführt werden?

Meiner Meinung nach wäre es natürlich wünschenswert, Fahrpreise nicht nach Tarifzonen, sondern nach Tarifkilometern zu berechnen. Sicherlich ist es ungerecht, wenn Oma Schmidt beispielswiese vom Salzdahlumer Weg bis zum Hackelkamp 1,90 € von ihrer geringen Rente berappen muss, allerdings für den "Katzensprung" zum Sternhaus gleich um 2,80 € ärmer ist.

Beide Varianten verlangen klare Definitionen hinsichtlich Fahrtlänge, Zeitdauer und der nutzbaren Bus./Zuggattungen.
Insgesamt aber doch ein altbekanntes Problem, was vermutlich noch in 50 Jahren bestehen wird.