Neulich geschah es, dass ein einsamer litauischer LKW-Fahrer in Badelatschen sich etwas verfranzt hat. Sein Navi hatte wohl versagt.
So beschloss er, die Straße immer weiter geradeaus zu fahren. Leider ist es am Sachsendamm so, dass der Schlesiendamm nur als Rad- und Fußweg ausgebaut ist. Doch das störte unseren tapferen Kosaken nicht, er benutzte halt diesen gut ausgebauten Weg. An der Militschstraße wurde es dann ein wenig eng und er demolierte sich einen rechten Außenspiegel. Aber er gab nicht auf und fuhr auf dem Weg weiter, passierte die Brücke am Grenzgraben, fuhr an der Haltestelle Trakehnenstraße vorbei und plötzlich geschah es. Der Weg war zu Ende. Wo sollte er jetzt hin, mit seinem 38Tonner konnte er hier nicht wenden. Also beschloss unser Kosake, die Rasengleistrasse weiter zu benutzen.
Doch er kam nicht sehr weit; da an dieser Trasse immer noch Baumängel behoben werden. Er fuhr sich hinter der nächsten Fußgängerfurt mit seinem LKW fest, setzte mit der Achse auf und kam nicht mehr frei. Die herbeigerufene Polizei erschien sehr zahlreich und ließ ihn erst mal pusten.
Wie es schien, hatte unser tapferer Kosake einen über den Durst getrunken, bzw. er konnte nicht nüchtern fahren und brauchte immer einen Pegel über 2 Promille. Die Bergungsaktion durch die ebenfalls herbeigerufene Firma Bonte mit ihrem Spezial-LKW dauerte dann doch noch einige Stunden. Der Fahrer wurde von der Polizei mitgenommen und durfte sich erst einmal richtig ausschlafen.
Der Straßenbahnverkehr wurde noch am gleichen Morgen nach zweimaliger Probefahrt fahrplanmäßig aufgenommen.
Die Polizei hat mittlerweile mit einem Dolmetscher Kontakt zum Fahrer aufgenommen….
Es gibt einen deutschen Spruch, der lautet „LKW´s gehören auf die Schiene“, das muss er aber falsch verstanden haben.
Ach ja, passiert ist das Ganze heute nacht um 1.00 Uhr.
Gruß Andreas