Erste Nachkriegsbusse in Wolfenbüttel und GSLO-Organisation dort
Nach Ende des Krieges (WK II) eröffnete in Wolfenbüttel der Unternehmer Homann die ersten Buslinien in der Stadt. Dabei
sind 2 besondere Fahrzeuge zu erwähnen: 1. Ein Sattelschlepperbus mit Holzgasantrieb ! Ein Ford-LKW-Fahrgestell von ca.
3,5 to ( V8-Motor !!) diente als Antriebseinheit. Vorderachse und Motorraum, Führerhaus, danach der Holzgaskessel auf der
einen Seite und auf der anderen der "Tank", ein Behälter für kleingesägte Holzstückchen, die im nebenstehenden Kessel
vergast wurden, danach etwas Arbeitsplatz zum "tanken", und dann folgte auf dem Fahrgestell der Drehkranz für den Auflie-
ger, der verhältnismäßig groß war und diverse Sitzplätze enthielt. Dieses Gefährt quälte sich durch die Stadt WF und mußte
von Zeit zu Zeit betankt werden. Die Haltestelle "Grüner Platz" ( Einmündung Friedrich-Wilhelmstrasse) war recht geräumig
und der Fahrer konnte auf der Straße sein Fahrzeug wieder einheizen. 2. Fahrzeug war etwas moderner, ein "Trambus", der
durch die nur einfach bereifte Hinterachse auffiel. Möglicherweise auch ein Selbstbau.
Die GSLO ( German Service Labour Organisation ) , später nur GSO, war ein englisch/deutscher Arbeitstrupp, der fast täg-
lich in Kolonne von der Kaserne Lindener Strasse nach Braunschweig oder auch anderswo fuhr. Die "Lastwagen" waren engli-
sche Armeefahrzeuge ( Bedford ? etc.), die durch ihr heulendes Getriebegeräusch schon zu hören waren, bevor sie da waren.
Immer gut gepflegt und sauber, diente diese Einsätze der englichen Armee im Raum Braunschweig-Wolfenbüttel in den ersten
Nachkriegsjahren.
Es wäre schön, wenn es von den genannten Bussen und LKW´s noch Bilder gäbe, die hier eingestellt werden könnten. Vielleicht
erinnert sich noch ein Zeitgenosse an die damaligen Fahrzeuge . . . . . . .