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Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

1

Montag, 10. August 2009, 23:21

Mal eine lustige Geschichte aus Japan

So kann man natürlich auch seine eigene Unpünktlichkeit rechtfertigen:

http://portal.gmx.net/de/themen/beruf/ka…-zu-kommen.html

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

2

Montag, 10. August 2009, 23:58

Moin,

tja, nur leider wird der arme Mensch jetzt wohl seinen Job los sein!

Lokführer in Japan ist kein schöner Beruf, wo man für Verspätung teilweise doch krass bestraft wird...

Ist das wirklich erstrebenswert das man soltche Angst vor dem Zuspät kommen hat, das man einfach eine Notbremse zieht und sich damit ggf. noch größeren ärger einhandelt... Ich finde das ist kein erstrebenswerter Zustand...

mhg
Till
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 20. November 2008

3

Dienstag, 11. August 2009, 00:41

Es hat sich ja auch schon ein Lokführer dort zu Tode gefahren, weil er mit 90 Sekunden(!) Verspätung unterwegs war und Angst vor Sanktionen, wie "Trainingslager" für Lokführer mit besonders hohen Verspätungen hatte.

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

4

Dienstag, 11. August 2009, 10:16

Moin,

genau darauf spielte ich an! Wärend unserer Ausbildung hatten wir einen Zeit lang das Thema "Fahrplan" und wie in Deutschland und im Ausland damit umgegangen wird. Da kommt man Zwangsweise auf verspätung!

Hier mal ein Atikel aus der FAZ zu dem besagten Unfall (wenn es interessiert!) Sind ein paar ganz interessante Punkte drin, die man auch auf Deutschland beziehen kann!

faz.net

mhg
Till
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Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 21. September 2008

5

Dienstag, 11. August 2009, 12:16

Nunja etwas von der japanischen Pünktlichkeit würde das Image der DB doch weit verbessern...die Pünktlichkeit ist ja doch noch einer der Posten, die in der Kritik immer wieder ganz oben an stehen.

Für mich kommt die Frage, wie man in Japan wirklich so präzise Verspätungen vermeiden kann, außer in dem man schneller fährt. Nicht selten habe ich schon Verspätungen durch irgendwelche technischen Probleme gehabt. Sind japanische Züge robuster oder werden sie besser gewartet (spricht gegen private Bahngesellschaft)? Bei solchen Problemen hat man dann auch gerne mal +20 oder +30, die man doch auch nicht einfach so durch schnelles Fahren wieder wegbekommen würde. Dann gibt es ja auch gerne mal irgendwelche direkten und indirekten Verspätungen durch Personen im Gleis oder gar Personenschaden...das müsste da doch auch mal vorkommen? (Wobei ich mal gehöhrt habe, dass beispielsweise in Frankreich durch Einzäunen der Hochgeschwindigkeitsstrecken so etwas sehr selten ist...wenn dem wirklich so ist sollte man mal in Zäune investieren).
Gibt es in Japan keine Gleisbaustellen?
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

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6

Dienstag, 11. August 2009, 14:08


Für mich kommt die Frage, wie man in Japan wirklich so präzise Verspätungen vermeiden kann, außer in dem man schneller fährt.


Am Beispiel des Shinkansen: Der hat eine eigene Trasse, und außer dem Shinkansen hat da nix anderes was zu suchen, während bei uns auf den ICE-Strecken schonmal ein Güterzug langrumpelt.

Außerdem ist in Japan meines Wissens der Personen- und Güterverkehr strikt getrennt und wird auf eigenen Trassen gefahren.

Bei den straffen japanischen Fahrplänen kann man eine Verspätung mit schnellerem Fahren kaum aufholen; besonders nicht bei den Vorortzügen, wo manchmal alle 800 Meter ein Bahnhof ist. Und an jedem wird gehalten. Die Fahrzeiten zwischen den engen Stationen sind teilweise im Minutenabstand zu fahren. Null Chance, eine Verspätung aufzuholen. Die Pläne kann man nur dadurch halten, indem man brutalst beschleunigt und auch wieder abbremst. Und um auf dem Punkt zu halten, ist ein absolut präzises Timing nötig, ab wann du bremsen mußt. Eine Sekunde zu spät und du stehst wie im FAZ-Artikel beschrieben 40 Meter hinter der Haltelinie. Das ist keineswegs übertrieben, wenn man dazu berücksichtigt, das die Züge von 120 km/h brutalst runtergebremst werden müssen... Umgerechnet sind das 33 Meter pro Sekunde...

Bremst du eine Sekunde zu früh, hast du gleich 5 Sekunden Verspätung an der Backe...

Am Train-Simulator kann man das anhand der Tokioter Vorortbahn gut erahnen, was da abgeht. Da ist wirklich äußerste Konzentration und präzise Streckenkenntnis nötig, wenn der Plan gehalten werden soll.

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

7

Dienstag, 11. August 2009, 14:32

Das mit der Verspätung in Deutschland ist aber auch so etwas wie eine urban legend. Wenn man als kenner durch die Gegend fährt, sieht man, dass bei den Verspätungen (außer es sind wirklich eklatante Störungen) gerna mal extrem übertrieben wird, da ist dann am Telefon der Zug der 3 Minuten zu spät einfährt gleich wieder "eine Viertelstunde" hinter Plan. Außerdem kann es durch die Anschlussicherung immer wieder zu kleinen Verzögerungen kommen, die es ohne die Anschlüsse nicht gäbe. Aber nun stelle man sich mal vor, man würde auf die Pünktlichkeit achten und die Anschlüsse sausen lassen, dann gäbe es deshalb geschrei...
Meine Erfahrung ist, dass ein großteil der negativen Meinung über die Bahn einfach aus der Nörgel- und Meckermentalität der deutschen resultiert. Selbst, wenn man vom Fußboden essen könnte, und der ZUB einem jeden Wunsch von den augen ablesen würde, hätte der Deutsche noch was zu mosern, und sei es nur, dass eine der Deckenlampen einen etwas anderen Farbton erzeugt als alle anderen...

Registrierungsdatum: 21. September 2008

8

Dienstag, 11. August 2009, 15:11

Sören, an sich stimme ich dir da durchaus zu. Die Bahn wird gerne mal schlechter geredet als sie tatsächlich ist.
Andersrum muss ich aber auch sagen, dass ich, wenn ich z.B. in Köln ein Termin hätte, auf jeden Fall 1 Stunde Sicherheitspuffer (insbesondere bei Umsteigeverbindungen) einplanen würde. Klar, man müsste dies auch beim Autofahren machen, aber dadurch, dass die Bahn theoretisch die Möglichkeit bietet, zu einem sehr bestimmten Termin an einem Ort anzukommen, möchte man das natürlich als Fahrgast das nutzen.
Verspätungen durch Anschlusssicherung sind sinnvoll, allerdings neigen die dann auch dazu, Verspätungen weiterzutragen. So bin ich mal mit einem 10-Min-verspäteten ICE in Bremen angekommen. Der RE nach Oldenburg hat (für mich) erfreulicherweise gewartet. Doch in Oldenburg hatte z.B. die Nordwestbahn auf den nun ja auch verspäteten ICE nicht mehr gewartet, sodass andere Fahrgäste, die mit dem ICE überhaupt nichts zu tun hatten, deswegen den Anschluss verpasst haben. Es wäre mal interessant zu wisssen, ob, wenn man knallhart keinen Anschluss mehr abwartet, mehr Fahrgäste pünklich oder unpünklich ankommen.
Nunja dann muss ich aber auch noch feststellen, dass der Anteil Verspätungen durch Anschlusssicherung aus meinen Erfahrungen relativ gering ausfällt. Häufig sind Verspätungen durch Baustellen (die man ja zum Glück vorher schon im Internet erfährt), aber eben auch technische Ausfälle am Zug oder im Stellwerk. Und hier frage ich mich, ob diese Ausfälle nicht durch verbesserte Wartung und robustere Dimensionierung (Man denke an die ICE3-Achsen und die Neigetechnik) zu vermeiden sind und auch z.B. in Japan vermieden werden.
Ebenfalls kommt für mich die Frage, warum früher (früher war alles besser :D ) die Pünktlichkeit der Bahn höher war und sogar einen guten Ruf hatte.
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

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9

Dienstag, 11. August 2009, 16:04

Was die Verspätungen und die Anschlüsse an die Pirat... ääh Privatbahnen angeht, ist die Privatisierung schuld, dass der Anschlus flötengegangen ist. Bei Bahneigenen Zügen wird der Anschluss ganz einfach so gesichert, dass der entsprechende Zug einfach keine Ausfahrt aus dem Bahnhof bekommt, sprich das ASig auf HP0 verbleibt. Dieser vorgang ist aber bei Privatbahnen nicht zulässig, sobald die Strecke frei ist und die Abfahrtszeit des Zuges erreicht ist, muss - solange keine technischen Gründe oder Sicherheitsbelange dagegen sprechen - dem Zug freie Fahrt gewährt werden. Andernfalls hat die Privatbahn die Möglichkeit rechtsmittel gegen die DB einzusetzen.
Du kannst dich demnach bei der EU und dem Land Niedersachsen / LNVG für den Ausschreibungs- und Privatisierungswahn und die daraus resultierenden verpassten Anschlüsse bedanken...

Registrierungsdatum: 20. November 2008

10

Dienstag, 11. August 2009, 16:08

Zitat

Ebenfalls kommt für mich die Frage, warum früher (früher war alles besser :D ) die Pünktlichkeit der Bahn höher war und sogar einen guten Ruf hatte.

Weil die Infrastruktur früher noch nicht so zurecht optimiert wurde. Jetzt sind ja nur noch die allernötigsten Kreuzungs- und Ausweichgleise vorhanden.

Zitat

Dieser vorgang ist aber bei Privatbahnen nicht zulässig,

Doch, wenn die Betriebszentrale (DB Netz) in Abstimmung mit den jeweiligen Transportleitungen der Privatbahnen dies entscheidet. Einfach so kann DB Netz auch nicht einen Zug der DB Fernverkehr/DB Regio stehen lassen, diese ist ganz genauso Kunde wie jedes andere private EVU, so dass es auch hier einer Abstimmung zwischen Betriebszentrale der DB Netz AG und Transportleitung der DB Regio/DB Fernverkehr bedarf,

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

11

Dienstag, 11. August 2009, 16:12

Mkay, warum klappt es dann immer, wenn Anschlüsse DB zu DB benötigt werden, nicht aber von DB zu Privat-EVU?

Registrierungsdatum: 21. September 2008

12

Dienstag, 11. August 2009, 16:58

Zitat

Ebenfalls kommt für mich die Frage, warum früher (früher war alles besser :D ) die Pünktlichkeit der Bahn höher war und sogar einen guten Ruf hatte.

Weil die Infrastruktur früher noch nicht so zurecht optimiert wurde. Jetzt sind ja nur noch die allernötigsten Kreuzungs- und Ausweichgleise vorhanden.

Und, um zum Hauptthema zurückzukommen, in einem privatisierten japanischem System wurde demnach die Infrastruktur trotz Privatisierung weiterhin gut gepflegt?

Zitat von »Sören«

Mkay, warum klappt es dann immer, wenn Anschlüsse DB zu DB benötigt werden, nicht aber von DB zu Privat-EVU?

Manchmal glaube ich eher, es geht hier um Konkurenzdenken. Warum werden z.B. im Internet die aktuelle Verspätungslage von Privaten nicht angezeigt?!?
Generell halte ich die Privaten sogar für sehr sinnvoll, sie beleben das Geschäft und heben das Monopol der DB auf, was zu einem verbessertes Qualitätsstreben der DB und der anderen EVU (um die Ausschreibungen zu gewinnen) führt, was wiederrum beim Kunden ankommt.

Allerdings bin ich der Meinung, dass das Netz völlig unabhängig (ggf. staatlich) betrieben werden sollte und dadurch wirklich alle Bahnen gleichberechtigt auftreten können. Solche Sachen wie Warten auf Verspätungen könnte dann ja auch Unternehmensübergreifend geregelt werden. Bei den Fahrgastrechten hat es ja mittlerweile auch geklappt.
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

Registrierungsdatum: 20. November 2008

13

Dienstag, 11. August 2009, 19:19

Mkay, warum klappt es dann immer, wenn Anschlüsse DB zu DB benötigt werden, nicht aber von DB zu Privat-EVU?

Weil sich die Privaten oft quer stellen, um ihre eigene Verspätungsstatistik zu schönen. Maluszahlungen werden ja auch fällig, wenn Verspätungen aufgrund von Anschlussaufnahme entstanden sind. Und so pauschal, dass es bei DB > DB-Anschlüssen klappt, DB > privat aber nicht kann man es auch nicht sagen. Oft genug gibt es Fälle, wo die DB dann nicht wartet, obwohl es eigentlich vertretbar wär und Fälle, wo die Privaten dann doch warten, oft bspw. der Metronom.

Zitat

Und, um zum Hauptthema zurückzukommen, in einem privatisierten japanischem System wurde demnach die Infrastruktur trotz Privatisierung weiterhin gut gepflegt?

Gehört das private Netzunternehmen denn dort noch dem Staat, so wie in Deutschland? In Deutschland hätte nämlich die Regierung durchaus als Eigentümer noch die Hand drauf, wie das Netz gepflegt wird. Ob die Bahn damals ein Sondervermögen des Bundes war oder jetzt ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen ist, ändert nichts daran, dass der Eigentümer (in beiden Fällen der Bund) Befehlsgewalt hat.

Registrierungsdatum: 11. Juli 2006

14

Dienstag, 11. August 2009, 20:55

Meiner Meinung nach hat die Regionalisierung und der damit verbundene Ausschreibungswettbewerb für die Kunden deutliche Vorteile gebracht. So werden insgesamt mehr Kilometer, in deutlich moderneren Fahrzeugen erbracht, mit mehr Servicepersonal an Bord und das alles zu geringeren Bestellerentgelten.

Natürlich hat jede Medaille auch zwei Seiten und so erreichen die Tarifabschlüsse der NE-Bahnen mit den Gewerkschaften nicht das derzeitige DB-Niveau, wobei ich diese Tatsache als eindeutiges Versagen der Gewerkschaften sehe und mich als Fahrgast auch nicht berührt.

Anschlusssicherungen werden meiner Vermutung nach zukünftig weiter zurückgehen, was aber nicht an Ausschreibungsgewinnen von NE-Bahnen liegt, sondern an den von der EU entwickelten neuen Fahrgastrechten.

Wird zukünftig der Anschluss gesichert, überträgt sich die Verspätung auf ein weiteres Unternehmen z. B. von der DB Touristik auf die DB Regio Nord und somit würde sich auch automatisch die Zahl der betroffenen erhöhen, die Anspruch auf Schadenersatz haben, denn zu den Passagieren des Fernverkehrszuges würden automatisch auch die des Regionalzuges hinzukommen. Wird hingegen der Anschluss nicht gesichert und der Regionalzug fährt pünktlich ab, wäre die DB Regio Nord nicht schadenersatzpflichtig. Warum sollte da der Regionalzug noch warten?

Gruß

Stefan

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

15

Dienstag, 11. August 2009, 20:59

Moin,

Mh, Nachricht ist zu lang! Also hier erstmal der erste Teil!

Ich sehe in unserem Fahrplan, aber auch in unserem Verhalten bzw. unsere Organisation viele Probleme aus denen Verspätung resultieren kann!

Der erste Punkt ist, das unser Fahrplan so wie er ist, nicht mehr funktionieren KANN! In den letzten Jahren wurde hat der Verkehr, besonders im Güterverkehr würde ich sagen eher zugenommen! Es wurden nur weitere Züge in den bestehenden Fahrplan gestopft, hier mal ein bis zwei Minuten verändert damit es wieder "passt"! Was ich damit sagen will der Fahrplan wurde einfach immer nur verschlimmbessert, es wäre Zeit einen komplett überarbeiteten Fahrplan anzubieten! Beispiel dafür wäre die Schweiz, die einen leicht merkbaren Fahrplan haben der auch aufgeht! Das mal vorweg als erster Grundgedanke!

Eine weitere wichtige Rolle spielt die, meiner an sicht nach, falsche Richtung in gestrebt wird. "Berlin-Hamburg, jetzt nur noch eine Stunde und 15 Minuten..." "Wir müssen mit den Billigfligern mithalten" heißt es da. In meinen Augen ganz großer Schwachsinn. Der Kunde wird merken, das er am Flughafen noch gute 2 Stunden mehr zum Ein- und Auschecken braucht... neben der vielleicht Dreiviertelstunde Flugzeit. Da macht es auch nix aus, wenn der Zug sagen wir 10min mehr Fahrzeit bekommt mit denen er evtl. Verspätung raus fahren kann, bzw. sogar 5Min eher am Ziel ist, was auf die Kunden eine äußerst Positive Wirkung hat, anstelle der sonst 5min Verspätung.... ;)

Der springende Punkt den ich meine sind Fahrzeitpuffer. Mittlerweile hat man schon wieder begriffen, das besonders bei "wichtigen Zügen" (damit meine ich z.B. Güterzüge wie den "PIC" (Postzug), "Hellmann" (Spedition aus Hannover) oder auch den "Nievenheimer" (Hoch wichtiger Stahlzug Nievenheim-Göttingen) ) Das sind Züge mit denen die DB Geld verdient, aber, wenn sie unpünktlich sind, auch richtig verliert! Als Beispiel kann ich den Hellmann nennen, den Seelzer Personal von Hannover Linden bis Kassel über die Rennbahn fährt! Der Zug hat einen 140km/h Plan, wenn ich diese ausfahre bin ich jedoch ca. 30-40Min zu früh in Kassel.

Ein weiteres interessantes Beispiel ist die Strecke Münster-Essen, wenn man die Fahrzeiten des RE2 (146.0 + 4Dosto, 160km/h) mit denen der RB42 (ET425+ET425, 140km/h (meistens nur 135km/h)) vergleicht. Der RE hat zwei Halte weniger als die RB und eine Fahrzeit bis Essen von 1:06 H während die RB nur 1:03 H Fahrzeit hat. Im "Normalfall" reicht es völlig mit dem RE nur 120km/h zu fahren und man hat immer noch gut Fahrzeit! Im Verspätungsfall schaffe ich es aber auch (wie Tervara das so schön beschrieben hat, genau die Bremspunkte kennen... ;) ) fixe 8-9Minuten zwischen Münster und Essen raus zufahren. Das ist mir der RB schlicht unmöglich. Es ist da schon schwer mit "normaler" Fahrweise überhaupt den Fahrplan zu halten. Wenn man dann doch was zugesetzt hat (warum sei mal dahingestellt) und versucht dieses wieder "raus zufahren" ist das immer mit Stress verbunden. Bei 140km/h ist eine Sekunde zu spät gehandelt schon 20Meter weiter... Und glaubt mir, es ist ein Schei*gefühl wenn man so merkt, das passt nicht mehr, da geht die erste Tür schon mal über den Bahnsteig rüber... Wenn man dann so total hilflos da sitzt und nur noch auf ein Wunder hofft... ;) Daher machen sich viele Kollegen diesen Stress gar nicht erst, was sind schon 5Minuten...

Ein weiterer Punkt sind die Wendezeiten. Auf der S-Bahn haben wir Wendezeiten von 5Minuten. Das heißt, ich muss in dieser Zeit meine Lok "umrüsten" mein FIS programmieren, auf die Andere Seite gehen (bei der S-Bahn an die 140Meter) dort wieder Aufrüsten eine Bremsprobe machen ggf. Fahrplanunterlagen raussuchen. Das ist in 5Min nicht alles zu schaffen! Alleine das Laden von EBuLa (elektronischer Buchfahrplan) dauert teilweise schon an die 3-4 Minuten... Da bekomme ich eher neue Verspätung, bzw. schleppe ggf. alte wieder mit! Wenn ich dann so etwas höre das die Wendezeiten für ICE Züge in Frankfurt HBF auf bis zu 30 Sekunden gekürzt werden sollen... Das ist genau das gleiche wie mit dem Berlin-Hamburg Kram...

Schön ist auch, dass unsere Fahrpläne immer von den besten Bedingungen ausgehen! Sommer, Sonne und Sonnenschein! Da kann ich dann mit maximaler Beschleunigung bzw. Bremskraft an die Bahnsteige gehen. Nur richtig Tückisch wird es dann im Herbst, wenn es galt wird! Da muss ich mal eben 500Meter früher anfangen mit Bremsen, damit ich nicht total ins Rutschen kommen, was fatal enden kann! Ein weiteres Beispiel, auch wieder die RB42, ist die Einfahrt in Münster HBF. Der Fahrplan geht da von einer Einfahrt mit 60km/h aus. Wenn jedoch aus der Gegenrichtung etwas ebenfalls Einfahrt hat, in ein benachbartes Gleis, komme ich nur noch mit 30km/h rein! (fehlender Durchrutschweg!) Und das kostet RICHTIG Zeit!

Ein weiter nicht unerheblicher Verspätungsgrund bzw. ein Grund warum man nichts rausholt, sind die Fahrgäste, oder besser ihr Verhalten. Der erste Punkt ist das ankommen am Zug. Ich habe so das Gefühl das ein Haufen Leute meint "59 Minuten zu früh" zum Zug kommen zu müssen. Ich bin einer derer der, wenn er sieht das noch Leute angerannt kommen, die Türen auch noch mal freigibt! (außer in großen Bahnhöfen wie z.B. Hannover oder auch im "Pott", da kommen nämlich permanent Leute angerannt.) Das kostet dann trotz allem noch mal gute 30-60 Sekunden ehe dann wieder alles zu ist. Und schon habe ich eine Minute! Nun komme ich in den Nächsten Bahnhof und komme mit sagen wir 30Sekunden Verspätung an! die Türen sind frei... und was muss ich sehen? Der komplette Fahrgastwechsel (ca. 50Mann rein/raus) findet schön säuberlich nach deutscher Ordnung durch EINE der 16Möglichen Türen statt... Das dauert dann natürlich wieder... und schon habe ich in der Abfahrt fix wieder meine Minute von vorhin...

Ein weiteres Thema ist das Verhalten der Reisenden IM Zug! Ich komme pünktlich in Düsseldorf Flughafen an und habe dort eine Standzeit von 2 min! Nach den 2 min stelle ich keinen Fahrgastwechsel fest und schließe meine Türen und beginne loszufahren. Bei ca. 3-4km/h entlüftet sich die Hauptluftleitung (er Bremst!) ich stehe wieder... da ich noch komplett am Bahnsteig stehe gebe ich noch mal die Türen frei, plötzlich springen 5 Leute mit Koffern aus dem Zug und rennen los, wie ich es mir schon gedacht habe wurde die Notbremse gezogen! Ende vom Leid +5Minuten! Was soll ich dazu noch sagen? Reichen 2Min Standzeit nicht locker zum Aussteigen?
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

16

Dienstag, 11. August 2009, 21:00

und der zweite Teil:

Was hier auch schon schön angesprochen wurde ist die Betiebszentrale, oder besser die "Zü", Zugüberwachung! Diese entscheidet letzt endlich welcher Zug fahren darf und welcher nicht. Das Problem dabei ist, das dort Menschen sitzen, die erstens von der Eisenbahn keine Ahnung haben und zweitens gar keinen Einblick in die wirkliche Betriebsituartion. Wie soll auch ein Mensch in der Bzw. in Duisburg wissen was grade in Wanne-Eickel genau abgeht... Leider scheint die "Zü" eine so einschüchternde Wirkung auf Fahrdienstleider zu haben, dass diese sich strikt an die Anweisungen von oben halten! Hätten diese noch mehr Entscheidungsgewalt, dann würde einiges noch besser laufen!

Auch hierzu zwei Beispiele: Wanne-Eickel HBF. Ich komme mit der RB42 (Plan!) am Einfahrsignal vorbei. Neben mir an einem anderen Einfahrsignal steht die S-Bahn (S2) auf dem Weg nach Duisburg mit ca. 3-4Min Verspätung und hat KEINE Einfahrt, da noch ein Güterzug (Im Übrigen ein Privater, ich WAGE mal zu behaupten das ein "roter" stehen geblieben wäre!) den Fahrweg kreuzt. Ich komme als weit eher an den Bahnsteig. Was passiert, neben mir geht das Signal der S-Bahn auf Durchfahrt. Nach ca. einer Minute steht diese dann auch am Bahnsteig (Ich wäre schon lange weg gewesen!) Ehe diese dann abgefahrne ist und den Signalblock vor mir wieder frei gemacht hat, habe ich mal eben 4Min zugesetzt! Auf Grund von Umleitung wegen Bauarbeiten hing ich dann bis Oberhausen hinter der S-Bahn! Diese hält ja überall an, ich dagegen hätte durchfahren können. So kommen dann mal eben so 8Min zu Stande...

Alles nur, weil die Zü meint, das ich nun mal Planmäßig nach der S-Bahn fahren soll! Wenn diese Pünktlich gewesen wäre, hätte mich das auch nicht aufgehalten. Wäre ich jetzt vor der S-Bahn gefahren, hätte ich diese nicht weiter Aufgehalten wäre aber Plan gefahren! Ein Fdl vor Ort hätte das, denke ich, so auch entscheiden, da er ja mitbekommt das die S-Bahn noch vor der Einfahrt steht...

Anderes Beispiel: Wir sind mit einem Sonderzug unterwegs und fahren gut 30Min vor Plan! Ohne erkennbaren Grund geht es auf die Seite. Nach 5Min stehen überholt ein deutlich Langsamerer Güterzug... Anruf bei der Zü, was das soll... "du bist doch 30Min vor Plan, was beschwerst du dich!" Ein tolles denken! Der Verkersfluss fließt, es stockt nirgendwo. Warum werde ich raus genommen und muss dann noch geschlagene 5min!!! Auf eine Sinnlose Überholung warten, nur damit ich hinter dem Güterzug hinterher schleichen muss? Am Ende macht man durch so etwas nur Verspätung!

Was Teilweise im Fahrplan auch nicht bedacht ist, habe ich so das Gefühl, ist die PZB (Punktförmige Zugbeeinflussung)! Diese zwingt den Lokführer schon sehr früh geringere Geschwindigkeiten zu fahren. Hier auch Beispiele: Braunschweig HBF, Gleis 7 aus Richtung Hannover. Ich komme theoretisch mit 110km/h an den Bahnsteig. Mit einem IC reicht es locker am Bahnsteiganfang in die Vollbremsung zu gehen um noch zum halten zu kommen. Im Verspätungsfall fahre ich so schon eine Menge zeit raus. Jetzt hat der Fdl aber die Durchfahrt nicht gezogen, das heißt ich komme am Vorsignal mit 110km/h vorbei gefahren. (das steht ca. 500Meter vor dem Bahnsteig) Das Signal zeigt "Halt erwarten" dort quitiere ich mittels der Wachsamkeitstaste das ich das Signal aufgenommen habe! Mit dieser Handlung beginnt auch ein bestimmtes Programm zu laufen. So muss ich nun binnen 23sekunden unter 85km/h kommen. Als bremse ich und fahre am Bahnsteiganfang vielleicht noch gute 75km/h (Das sind schon mal fast 30km/h Weniger auf einer Strecke von 500Metern!) in der Mitte vom Bahnsteig liegt der 500Hz Magnet, an diesem darf ich nur noch 65km/h schnell sein und muss binnen 153Metern unter 45km/h kommen. So bremse ich weiter runter... und "schleiche" das letzt Stück mit 40km/h so dahin... das kostet enorm viel Zeit! Das schnelle heranfahren an Bahnsteige ist die beste Möglichkeit Verspätung gut zu machen! Und der Spaß ist nicht vorbei. Auch wenn das Signal auf Fahrt geht weiß das die PZB noch lange nicht. im Wenn ich jetzt richtig Glück habe kann ich für die nächsten 250Meter nur mit 25km/h fahren und sollte ich in dieser Strecke wieder an einem Vorsignal mit "Halt erwarten" vorbei Fahren sind nicht mehr 85km/h sondern nur noch 45km/h angesagt! (Das ist der Fall wenn man mit der S-Bahn von Düsseldorf Flughafen nach Düsseldorf fährt! Läuft man da auf kommt man nicht mehr über 45km/h, damit ist ein Fahrplanhalten unmöglich!)

Andere Situation, ich fahre mit meinem RE mit 140km/h durch die Lande und habe 70km/h erwarten. Jetzt gelten wieder 85km/h in 23 Sekunden... ich Bremse... und habe so ca. nach 400Metern die 80km/h erreicht. Nun muss ich weiter 600Meter mit höchstens 80km/h Fahren, obwohl Theoretisch noch 140km/h erlaubt wären...

Ich hoffe es ist mir so gelungen einen kleine Einblick in die Probleme mit denen Lokführer tag täglich zu kämpfen haben zu geben! Da kommt noch viel viel viel mehr dazu und jeden Tag erlebt man selbst neue Dinge die man nicht für Möglich gehalten hätte! Ich könnte alleine aus meinen 3 Jahren die ich nun bei der Eisenbahn bin so viel erzählen... ;) Naja, vielleicht sieht ja der eine oder andere auch ein, dass auch wenn wir uns bemühen Pünktlich zu fahren dieses einfach teilweise nicht schaffen können und denkt vorher nach, bevor er mir so was an den Kopf knallt wie, " die anderen fahren hier aber auch schneller" wenn es mal wieder mit 30km/h nach Münster rein geht! Als ob ich mutwillig langsamer fahren würde!

mhg
Till

PS: Noch mal eine Sache am Rande, für unsere ganzen Privartisirungsfans! Wie schon angesprochen wurde, wenn der DB Fdl das Signal auf Halt lässt muss er einen Verspätungsgrund angeben und einen "Schuldigen" benennen! Der Fdl wird natürlich einen Teufel tun, und schreiben dass das "Netz" schuld ist! Ein ICE fährt in München +5Min ab, wegen einer "Störung am Fahrzeug" (Verursacher DB Fernverkehr!) jetzt fährt der Kollege die Verspätung bis Würzburg bis auf eine Minute wieder raus. Hinter Würzburg kommt er in eine Baustelle und hat danach wieder +5! Ich unterstelle jetzt mal das dort weiterhin stehen wird "Störung am Fahrzeug" nun kommt er mit diesen +5 in Hannover an! Dort wartet ein RE auf Anschlussreisende "Warten auf Anschlussreisende aus Zug (ICE) XXX". Dieser fährt dann mit +4Min ab und kommt mit +4 in Löhne Westf. an. Die NordWestBahn die dort wartet bekommt dann wieder "Warten auf Anschlussreisende aus Zug (RE) XXX"! Und jetzt überlegt mal WIE viele weitere Anschlusszüge der ICE noch hat auf seinem weg nach Hamburg und wie viele Anschlusszüge diese Anschlusszüge dann wiederum haben! So, wer ist den nun Schuld? DB Regio, DB Netz oder der Fernverkehr? (Kann ich überhaupt bei so etwas raus finden WER letzt endlich "Schuld" hat? Ich sage nein, dazu spielen ZU viele Einflüsse rein!) Ja, und um diese wichtige Frage zu klären, setzten sich regelmäßig die Herren der ganzen EVUs mit der Netz AG zusammen und "suchen" schuldige um möglichst noch 3Cent für sich selbst rauszuholen! Da hat uns die Privatisierung hingeführt! Ganz ehrlich, da sollte man lieber die Gehälter dieser, in meinen Augen überflüssigen Posten, investieren damit wir eine La70 weniger auf deutschen Schienen haben! Damit ist dem Fahrgast auch mehr gedient!
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Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

17

Mittwoch, 12. August 2009, 00:01

Das war sehr interessant, MAN ng272.

Teils war es dann nur schwierig herauszulesen, ob du auf unnütze Regelungen hinauswillst bzw. auf Regelungen, die nicht sein müssten oder du einfach sozusagen notwendige Aktivitäten beschreibst.

Beispielsweise die Fahrt mit dem IC in den ich glaub Braunschweiger Hbf: das sind ja wohl Sicherheitsmaßnahmen, dass du da langsam einfahren sollst?! Da muss man sich ja dann fragen, ob das schlecht ist, die Maßnahme. Auf der anderen Seite kommt natürlich niemand um, sollte der Zug mal über den Bahnsteig hinausfahren. Auf der anderen Seite könnte es natürlich passieren, dass wenn man auf sowas verzichtete, dies knallhart im Fahrplan berücksichtigt wird und so dem Lokführer keine neuen Möglichkeiten geschaffen werden würden, Verspätungen rauszufahren.

Registrierungsdatum: 21. September 2008

18

Mittwoch, 12. August 2009, 00:15

Till, es gibt im Prinzip 2 Gruppen, die sehr davon profitieren würden, wenn sie deine Texte lesen würden:
- Die Führung der Bahn: Mängel beseitigen
- Die Fahrgäste der Bahn: mehr Verständnis für die Probleme bzw. für Verspätungen

Ich muss immer wieder feststellen, wie mir durch deine (ausführlichen) Erklärungen einiges klar wird. Weiter so!
MoVeBS - für bessere Mobilität und Verkehr in Braunschweig.

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19

Mittwoch, 12. August 2009, 10:23

Moin,

danke für die lobenden Worte!

Johannes:

Ja, das ist richtig! Ich gehe davon aus, das einmal das Ausfahrsignal auf Fahrt steht, so habe ich keine einschränkungen, da ich ja freie Fahrt mit 110km/h habe!

In dem anderen Beispiel gehe ich davon aus, das Signal auf Halt steht und da ist es richtig, das ich gezwungen werde langsamer an das Signal zu fahren, es soll ja verhindert werden das ich über dieses Signal drüber fahre, bzw. wenn dann kurz dahinter zum stehen komme um nicht andere Zugfahrten zu gefährden! Das wird eben mit diesen schrittweise Geschwindigkeistsüberwachungen realisiert! Sollte ich mich nicht an diese halten gibt es sofort eine Zwangsbremsung! Das ist nix schlimmes und dient nur der Sicherheit! (Manchmal pennt man auch einfach, bremst unter 80km/h und dann geht es bergab und der Zug rollt wieder auf über 85km/h und schon hat man eine "geballert" bekommen! ;) Sowas passiert allen mal! )

Der Punkt um den es mir ging, warum muss dieses Signal da jatzt WO ich schon mit Verspätung ankomme auf Halt stehen? Teilweise erkenne ich darin keinen sinnvollen Grund... Da glaube ich weiß der FDL garnicht was er damit "anrichtet"... Allerdings weiß ich auch nicht, was in dem Moment auf dem Stellwerk bei ihm los ist... vielleicht hat es ja einen Grund das das Signal auf Halt steht... Es wäre da echt eine Maßnahme wenn beide Bereiche mal eine Zeit mit dem anderen zu tun haben! Wir hatten soetwas in der Richtung wärend der Ausbildung! Da war ich 3 Wochen in bad Harzburg auf dem Stellwerk... Nur ich keine keinen Fdl der mal 3 Wochen "mitgefahren" ist...

mhg
Till
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Jiddu Krishnamurti

Registrierungsdatum: 9. Juli 2006

20

Mittwoch, 12. August 2009, 12:51

Till, es gibt im Prinzip 2 Gruppen, die sehr davon profitieren würden, wenn sie deine Texte lesen würden:
- Die Führung der Bahn: Mängel beseitigen
- Die Fahrgäste der Bahn: mehr Verständnis für die Probleme bzw. für Verspätungen

Das werden vermutlich gleiche Manager sein wie auch in anderen großen Betrieben. Und wenn ich höre, was mein Vater so erzählt, der in einem großen Unternehmen arbeitet und das auch mitbekommt, dann wird das vermutlich überall so laufen, zumindest in großen Unternehmen.

Ich bin da leider noch nicht zufriedenstellend hinterhergekommen, warum das so läuft. Es werden ja anscheinend laufend falsche Entscheidungen getroffen. Manchmal kommt es mir ein bisschen zu einfach vor zu sagen, es läge komplett an den Managern, die nur kurzfristige Interessen und den Drang, etwas zu ver(schlimm)bessern, hätten.
Kleine Unternehmen laufen ja gut. So hat der Besitzer, der gleichzeitig den Laden leitet, ein Interesse an einem stabilen Unternehmen und denkt langfristig. Nur was müsste man machen, damit das auch bei großen Unternehmen klappt? Vielleicht klappt es auch einfach nicht, wenn es ganz viele Eigentümer gibt, da niemand von oben auf die Finger schaut.