Montag, 12. Mai 2025, 08:06 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Registrierungsdatum: 7. August 2008

1

Sonntag, 18. November 2012, 18:29

ein interessantes Projekt aus Hamburg

http://www.via-bus.de/

leider in BS unvorstellbar. Hier wäre gleich die Autolobby am meutern, wenn man ihnen ein Stückchen Straße wegnehmen oder den
Linienbussen Vorrang gewähren würde.
Viele Grüße

Torsten

Registrierungsdatum: 8. Juli 2006

2

Sonntag, 18. November 2012, 19:20

anderswo ganz normal, dass man den Autos den Platz wegnimmt (Rückbau auf einen Fahrstreifen, Tempo 30) und das sich der ÖV seine "Ampel"-Schaltungen selbst "freischießen" kann.
Keine Ahnung, ob ich das Video hier schonmal gepostet habe, aber so sollte eine Vorrangschaltung funktionieren. Klick mich
Der leuchtende Punkt über dem Straßenbahnsignal ist die angemeldete Vorrangschaltung. Man beachte auch die Vorsignale (oben ein leuchtendes V, unten das normale BoStrab "Fahrtsignal").

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2006

3

Montag, 19. November 2012, 08:04

Leider kaum das Papier wert...

Guten Morgen,

das Hamburger Busbeschleunigungsprogramm ist - für die, die es nicht wissen - nur das Ersatzprogramm für den Nicht-Bau der Stadtbahn (Straßenbahn). Es ist kaum das Papier wert, auf dem es steht. Da werden Millionen Euro versenkt, die kaum eine Wirkung erzielen. Wer mal in der Hamburger Innenstadt mit einem der MetroBusse gefahren ist, weiß wie "schnell und zügig" die so unterwegs sind. Eine grauenhafte Schaukelei, immer schön in die Busbuchten rein (vorzugsweise zugeparkt), und trotz der im Übrigen in Hamburg schon seit Jahrzehnten angeblich vorhandenen Busbeschleunigung nichts davon zu merken. Es gibt aus Berlin Vergleichszahlen, wie sich die Durchschnittsgeschwindigkeit der Buslinien verbessert hat, nachdem man Busbeschleunigung eingeführt hatte. Ergebnis: sie wurden langsamer. Auch Millionen Euro versenkt. Das Hamburger Bus-Thema wird bei Drehscheibe-online nahezu wöchentlich diskutiert.
Die Regierenden in der Freien und Hansestadt Hamburg möchte das "modernste Bussystem Europas" (oder war es der Welt?) etablieren. Dabei bräuchten die dortigen meistgenuitzten Buslinien nur eines: eine Straßenbahn. Die Linie 102 (so kenne ich sie noch, war mal die Tram 2, heute MetroBus 5) ist angeblich die meistgenutzte Buslinie Europas. Die Busse fahren tlw. 3-4x alle 10 Minuten je Richtung, und gelangen oft in die sog. Pulkbildung. Einer der Busse wird langsamer (meist wg. langem Fahrgastwechsel oder Signal nicht geschafft), und die anderen laufen auf. Sehr oft kann man es erleben, dass drei Busse (derselben Linie!) auf einen Schlag kommen. Der erste platzt aus allen Nähten, der zweite ist ordentlich voll, und der dritte könnte leer in den Betriebshof einrücken. Solche Fahrgastmassen bekommt man nur mit schienengebundenen Verkehrsmitteln geregelt. Da der Bau weiterer komplett neuer U-Bahn-Linien äußerst unwahrscheinlich ist, kommt als Alternative nur die Stadtbahn infrage. Aber Hamburg scheut sich vor der Wiedereinführung der "veralteten Technik Straßenbahn" wie der Teufel das Weihwasser. Sie stört angeblich den Wirtschaftsverkehr. Ich bin gespannt auf das modernste Bussystem. Und das in der Umwelthauptstadt.

Gruß nach Niedersachsen

Im Übrigen: wer hätte in Braunschweig noch in den 1990er Jahren gedacht, dass man auf dem Bohlweg Fahrspuren wegnehmen könnte? Oder auf dem Steinweg? Das waren damals unvorstellbare Vorschläge. Und heute sind sie Realität. Was wirklich fehlt, ist eine Beschleunigung der Straßenbahnlinien. Die könnten eine Menge Zeit rausholen, und konkurrenzfähiger gegenüber dem Auto werden. Man ist ja oft sogar mit dem Fahrrad schneller (ist auch gesünder) als mit der Straßenbahn.